Fahrradschuh geht unfreiwillig baden

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 18. Juni 2018:

Lauterecken (ots) – Ein Fahrradfahrer hat am Sonntagnachmittag einige Kinder angesprochen von seinen Sachen wegzubleiben. Doch vermutlich war es bereits zu spät…

Der Mann hielt sich am Glanufer, einige Meter entfernt von seinem Fahrrad und Rucksack auf. Plötzlich bemerkte er die Kinder bei seinen Gegenständen. Er sprach sie an, worauf sich die Kids entfernten. Als er schließlich weiterfahren wollte, stellte er fest, dass sein rechter Fahrradschuh fehlte. Der Biker suchte daraufhin nach den Kindern und kam schließlich erfolglos auf die in der Nähe befindliche Polizeidienststelle um Anzeige zu erstatten. Drei Mädchen und zwei Jungs sollten in der Nähe gewesen sein. Während dem Gespräch konnten die Kinder vor dem Dienstgebäude gesehen und nach kurzer fußläufiger Verfolgung zur Rede gestellt werden. Dabei stellte sich heraus, dass ein 11-jähriger Junge den Schuh in den Glan geworfen hatte. Der Schuh konnte letztlich durch die Polizisten gefunden und aus dem Glan gefischt werden. Für die Angler ist im Rapport vermerkt, dass der „gelungene Fang“ mit viel Glück erfolgte. Die Kids wurden ermahnt und der Elfjährige seinen Eltern mit entsprechenden Erläuterungen zum „unlauteren Streich“ übergeben.

Tststs… diese Lümmel!

Vor einer Weile hatte ich mal auf dem Kaufland-Parkdeck in Pirmasens etwas Ähnliches erlebt. Ich schloss mein Rad ab, während ein vielleicht 8jähriger mir erst mitteilte, sein Rad (ein fürchterlicher Baumarkthobel…) sei besser als meins – um dann großspurig anzukündigen, dass er mir das Rad klauen würde. Sehr klug, das vorher groß anzukündigen…!

Als ich dann 5 Minuten später zurückkam, stand die Satteltasche offen; scheinbar hatte der Bengel wirklich gekuckt, ob er was stehlen könnte; er hatte sich wohl mehr als einen Ersatzschlauch erhofft. Auf dem Nachhauseweg sah ich ihn dann am Winzler Tor mit seiner „Clique“ rumsitzen und geigte ihm ordentlich die Meinung, dass er von fremdem Eigentum seine Finger lassen solle. Das beeindruckte den coolen Nachwuchsgangster aber nicht sonderlich. Tja, die Jugend von heute…!

Ein paar Wochen vorher wurde mir an der gleichen Stelle das Rücklicht und der Ersatzschlauch geklaut und mein (zum Glück nicht teurer) Radcomputer mutwillig mit Schmackes auf den Boden geschmissen (er war dann defekt).

Geistergehwegradelpflicht bei 7,4 % Gefälle

Im Beitrag zur Dokumentation des „Radwegs“ zwischen Lemberg und Langmühle hatte ich ja erwähnt, dass ich der Kreisverwaltung Kaiserslautern am 22. April 2018 einen um die 10 % steilen 2-Richtungs-Gemeinsamer Geh- und Radweg per Mängelbogen gemeldet hatte. Dieses schmale Wegelein (es dürften wieder nur knapp 2 Meter sein) verläuft auf der Westseite der L 466 zwischen Martinshöhe und Bruchmühlbach-Miesau. Er endet nach rund 850 Metern schon wieder hinter den Martinshöhener Sportplätzen. Das durchschnittliche Gefälle beträgt nur auf diesem Abschnitt (also ohne „Anlauf“) stolze 7,4 %; das maximale Gefälle dürfte im Bereich des Friedhofs bei 10 % liegen. „Geistergehwegradelpflicht bei 7,4 % Gefälle“ weiterlesen

Umleitung bei Vogelbach

Vor einer Weile hatte ich die Pressemeldung des LBM Kaiserslautern kommentiert, in der die Vollsperrung der L 395 zwischen Bruchmühlbach und Vogelbach angekündigt wurde. Ich vermisste ein wenig die Angabe einer Umleitung für den Radverkehr, da am Beginn des Gemeinsamer Geh- und Radweg-Weges an der Einmündung „Am Güterbahnhof“ von Miesau kommend mehrere Absperrschranken mit Verbot für Radverkehr und  aufgestellt wurden und auf eine Umleitung verwiesen wurde. So eine fand ich aber nicht. Wohl auch deshalb, weil Umleitungsschilder für mich gelb sind, wie das die StVO so auch vorsieht. „Umleitung bei Vogelbach“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 41)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (79)

Über 130 Kilometer hatte ich auf meiner Tour am 13. Juni bis hinauf nach Kusel kein wirklich fragwürdiges Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer beobachten können. Kurz vor der Haustür musste mich dann aber doch noch ein Fahrer eines schwarzen Golfs vor der Serpentine in Windsberg überholen. Da dann halt doch Gegenverkehr um die vollkommen unübersichtliche Ecke kam, musste jener bremsen, ausweichen – und quittierte dies mit einem Huper. Ich hatte mir auch das Kennzeichen gemerkt, falls der gefährdete Autofahrer eine Anzeige erstattet hätte. Aber in den Pressemeldungen fand ich bislang nix dazu.

Überholmanöver (80)

130 km und nur ein Ereignis; am folgenden Tag gleich 3 auf 15 km: Am Vormittag des 14. Juni ging es für einen Einkauf nach Pirmasens. Der Kreisel Winzler Straße – Arnulfstraße ist ja eins meiner Sorgenkinder. Die Entfernung einiger Strichlein vor den Kreiseleinfahrten brachte jedenfalls nix. Dieses Mal presste sich von Winzeln kommend ein rücksichtsloser Autofahrer an mir vorbei. Das Hauptproblem liegt hier wohl darin, dass Autofahrer sich an der Mittellinie orientieren, die Fahrbahn sich allerdings baulich von der rechten Seite (also dem „Schutzstreifen“ her) verjüngt.

Zebrastreifen (1)

Erstaunlich, dass diese Kategorie so spät erstmals auftaucht. In der Winzler Straße (genau an dieser Kreuzung wurde mir übrigens 2011 die Vorfahrt von einem Linksabbieger genommen) stand eine ältere Frau, um den dortigen Zebrastreifen zu benutzen. Ich fuhr langsam heran und hielt an – der Fahrer eines Lkw auf der Gegenfahrbahn bretterte aber unbeeindruckt drüber. Die Frau bedankte sich sogar fürs Anhalten.

Abbiegen (7)

Nach dem Erwerb frischer Fleischerzeugnisse ging es wieder zurück nach Windsberg. Auf dem Gemeinsamer Geh- und Radweg-Weg entlang der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln sah ich dann oben auf der Fahrbahn einen Autofahrer, der das Vorgeschriebene Fahrtrichtung Gradeaus ignorierte und über die durchgezogene Linie nach Links in die Zufahrt zur L 600 einbog.

Hupen (30)

Am Nachmittag des 14. Juni drehte ich noch eine Runde über die Sickinger Höhe. In Rosenkopf ertönte vor dem Minikreisel am Ortsausgang die Hupe aus dem hinter mir fahrenden Auto. Warum auch immer. Als mich der SUV (mit Pferdeanhänger) dann anschließend überholte, schaute ich den Lenker fragend an, erhielt aber leider keine Erklärung zur missbräuchlichen Verwendung der Hupe.

Überholmanöver (81)

Am Mittag des 15. Juni wurde auf der B 270 zw. Abzweig Petersberg und der Biebermühle ein Stück vor mir trotz herannahenden Gegenverkehrs ein etwas langsamer fahrender Pkw überholt.

Gefahrenlage in Gims- und Matzenbach

§ 45 (9) S. 3 StVO:

Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.

Nachdem ich mich auf meiner Tour am 13. Juni von den Schrecken halbwegs erholt hatte, die ich in Homburg und Münchwies erleiden musste, wurde ich dann über viele Kilometer (u. a. durch das schöne Ostertal) von straßenbegleitenden Radwegen (an der B 420) verschont. Auch bei Kusel war überraschend wenig bebläut, lediglich ein „seltsam“ beschilderter (wohl neuer) Abschnitt an der B 420 war ganz amüsant: Verbot für Fahrzeuge aller Art Radverkehr frei, dann (ohne Auffahrtmöglichkeit) plötzlich ein Gemeinsamer Geh- und Radweg – und später wieder in Verbot für Fahrzeuge aller Art Radverkehr frei übergehend. Zurück im Glantal, stand allerdings wieder die Durchfahrt von Gimsbach und Matzenbach an der B 423 an – und die hatte mich schon während einer Tour im Frühjahr zur Weißglut gebracht. „Gefahrenlage in Gims- und Matzenbach“ weiterlesen

Damen-Trio stürzt auf der B 427

Pressemeldung der PD Landau vom 14. Juni 2018:

Bad Bergzabern (ots). Am Mittwochmittag befuhren kurz nach 15.00 Uhr drei Radfahrerinnen hintereinander die Bundesstraße 427 von Bad Bergzabern in Richtung Kapellen. Auf Höhe der Einmündung mit der B 38 bremste die Vorausfahrende wegen einem Fahrzeug ihr Fahrrad ab, womit die nachfolgende Freundin offensichtlich nicht gerechnet hatte. Die beiden Räder berührten sich und die nachfolgende 50jährige Frau stürzte auf die Fahrbahn. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Die dritte Frau im Bunde kam ebenfalls mit ihrem Rad zu Fall und erlitt diverse Prellungen, weshalb auch sie in ein Krankenhaus verbracht werden musste. Die drei Frauen aus dem Umland von Landau waren mit ihren Zweirädern bei einer Radtour ins Bergzaberner Land unterwegs und hatten vorbildlich Schutzhelme getragen.

Immerhin hat das Trio nicht den dort auf der nördlichen Fahrbahnseite verlaufenden Gehweg benutzt; sehr untypisch…! In Bad Bergzabern besteht ja seit einer Weile entlang der B 427 keine Benutzungspflicht, aber auch kein Benutzungsrecht der Bürgersteige mehr. Die Unfallstelle finde ich trotzdem etwas seltsam. Wollte die Vorausfahrende etwa einen Linksabbieger vorlassen? Wurde ihr die Vorfahrt genommen? Tja, man weiß es nicht! Mitten in der Fahrt unerwartet abbremsen ist aber allgemein keine wirklich gute Idee!

Ich werde es jedenfalls wohl nie verstehen, wie man es schafft, am Ende einer Meldung, bei der sich eine Radlerin trotz „vorbildlich“ getragenen „Schutzhelmen“ eine Gehirnerschütterung zugezogen und sich eine weitere ebenfalls schwer verletzt hat, sich noch schnell plumper Volkserziehung zu widmen.

Marginalisierung

Norbert hatte mich durch einen Hinweis auf das FragDenStaat-Portal kürzlich an einen weiteren abenteuerlichen saarländischen Seitenstreifen-Radweg entlang der L 116 zwischen Frankenholz, Münchwies und der Eichelthalermühle erinnert. Auf meiner Tour am 13. Juni Richtung Kusel konnte ich dann auch ein paar Fotos machen. „Marginalisierung“ weiterlesen

Rennradfahrer kollidiert mit Jogger

Pressemeldung der PD Landau vom 13. Juni 2018:

Hagenbach (ots). Am Sonntag, dem 10.06.2018, um 11.30 Uhr, ereignete sich auf dem Radweg auf dem Rheindamm bei Hagenbach ein Verkehrsunfall zwischen einem 37-jährigen Rennradfahrer und einem 31-jährigen Jogger. Der Rennradfahrer fuhr infolge unangepasster Geschwindigkeit mittig in eine unübersichtliche Rechtskurve ein, als ihm zwei Jogger begegneten. Der Rennradfahrer versuchte nach links in ein Feld auszuweichen und stieß mit einem der beiden Jogger zusammen, der durch die Aufbauten am Rennrad schwer verletzt wurde. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.

Wenn es ein reiner „Radweg“ wäre (was ich mir so spontan eher nicht vorstellen kann), hätten Jogger darauf ja auch nichts verloren, oder…? Ich frage mich, warum die Polizei was die Bezeichnung von Verkehrswegen betrifft, immer so ungenau ist? Das erklärt dann jedenfalls auch unbrauchbaren statistischen Blödsinn wie jenen. Andererseits missfällt mir die Fahrweise mancher Radler auf relativ schmalen, eigenständigen, für den Radverkehr freigegebenen Forstwegen auch sehr; bei Busenberg wäre ich z. B. vor ein paar Jahren beinahe mal frontal mit einem in einer engen und unübersichtlichen, abschüssigen Kurve trotzdem nebeneinanderfahrenden Mountainbiker-Pärchen kollidiert. Und nein, ich hielt meine Geschwindigkeit dort nicht für „unangepasst“. Man muss sich auch drauf verlassen können, dass sich der mögliche Gegenverkehr an Grundregeln wie das Rechtsfahrgebot hält.

Wo der „Rheindamm“ sich genau befindet, konnte ich nicht herausfinden; evtl. irgendwo am Hagenbacher Altrhein.

Blaue Anarchie in Homburg

Am 13. Juni packte ich für meine Tour in die Nordpfalz hinauf bis nach Kusel mal wieder die dicke Kamera mit in den Rucksack. Schließlich gehen mir so langsam auch ein wenig die Themen aus. Die Stadt Homburg im Saarland hat jedenfalls Radfahrern in vielerlei Hinsicht einiges zu bieten! Ich bin regelmäßig froh, wenn ich diese mir überhaupt nicht sympathische Stadt durchquert habe. Zum Glück hatte ich früher noch kein ausgeprägtes Bewusstsein für den Unfug, den man regelmäßig mit den blauen Schildern so treibt; ich wusste jedenfalls bei meinem etwas längeren Fotostop nördlich der Uniklinik nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. ;o) „Blaue Anarchie in Homburg“ weiterlesen

Autofahrer nimmt Mädchen die Vorfahrt

Helmprogaganda Pressemeldung der PD Landau vom 12. Juni 2018:

Germersheim (ots). Eine blutende Lippe und Sachschaden sind das Ergebnis eines Verkehrsunfalls am Montagmittag gegen 15 Uhr im Bereich der Einmündung Königstraße/Paradeplatz in Germersheim. Ein 44 jähriger Autofahrer hatte einem achtjährigen Mädchen, welches mit ihrem Fahrrad unterwegs war, die Vorfahrt genommen. Weiterhin wird geprüft, ob das Mädchen auf der „falschen“ Fahrbahnseite unterwegs war. Der Schaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf zirka 500 EUR geschätzt. Das Mädchen trug zum Unfallzeitpunkt keinen Schutzhelm und hatte Glück, dass es keine schwereren Verletzungen erlitt. Die Polizei Germersheim weist in diesem Zusammenhang nochmals daraufhin, dass das Tragen eines Schutzhelms vor schwerwiegenden Kopfverletzungen schützen kann.

Aufhören, ich kann nicht mehr…! Die Polizei verliert sich in einer Pressemeldung wieder mal in wildesten Spekulationen.

Es gibt keine Helmpflicht, also haben Radfahrer keinen zu tragen; weshalb eine solche Information in einer Pressemeldung bestenfalls noch (unzulässige) kommerzielle Werbung für den Erwerb eines (überflüssigen) Gegenstandes darstellt! Der letzte Satz kommt einmal mehr ohne jeden Beleg daher; insb. im Hinblick auf die vorherige PM zum Unfall bei Mörlheim (schwere Kopfverletzung trotz „Schutzhelm“) in einer besonders zynischen Weise. In vorliegenden Fall hätte ein „Schutzhelm“ schließlich auch die leichte Verletzung an der Lippe nicht verhindert!

Polizisten sollten meiner Ansicht nach auch bitteschön nur noch mit Helm in ihren Streifenwagen steigen. Schließlich verletzen sich mehr Autofahrer am Kopf als Radfahrer! Außerdem könnte ja auch beim nicht seltenen Widerstand gegen Polizeibeamte ein Helm ganz nützlich sein, oder?