Ich habe hier noch nicht viel über das großartige „Radverkehrskonzept“ des Landkreises Südwestpfalz geschrieben. Das ist genau der Landkreis, dessen Verwaltung auch seit nun schon bald 30 Jahren Radfahrer auf der wichtigsten Straße durch den Pfälzerwald eiskalt diskriminiert. Vermutlich werde ich dazu auch nichts mehr schreiben, weil mir derzeit eh wieder absolut alles zum Halse raushängt; ich keinerlei Hoffnung mehr habe, mit dem, wofür ich seit 2016 sehr viel Zeit und Arbeit aufgewandt habe, je auch nur einen Funken Anerkennung zu ernten. Das Zitat, auf welches ich gleich eingehen werde, ist mir auch nicht erst heute begegnet; ich las es schon vor mehreren Wochen, als ich einige Dokumente jenes „Konzepts“ grob überflogen bin. „Undank ist der Welten Lohn“ weiterlesen
Autor: Dennis Schneble
Schillerstraße: 27. März 2023
Es ist Montag, der 27. März 2023. Um 5:30 Uhr stehe ich auf, schaue zuallererst aus dem Fenster – und bin erst einmal erleichtert, denn die Straßen sind (weitestgehend) trocken. Das nasskalte und spätwinterliche Wetter hätte beinahe mein Vorhaben, zur mündlichen Verhandlung meiner Klage zur Öffnung der überhaupt ersten Einbahnstraße in Pirmasens für Radfahrer mit dem Rennrad anzureisen, durchkreuzt. Die Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt sind mir als Ganzjahres-Radfahrer hingegen ziemlich egal. Ich futtere schnell drei Schinkenwurstbrote zum Frühstück, befülle meine Trinkflasche, schnappe meinen Abends zuvor gepackten Rucksack mit meiner Kamera und dem Ordner mit allen Unterlagen – und starte gegen 6 Uhr mit der allmählich anbrechenden Dämmerung los in Richtung Neustadt an der Weinstraße. „Schillerstraße: 27. März 2023“ weiterlesen
Das MWVLW zur illegalen Umleitung
Gestern postete ich in meinem Beitrag über die beleidigende Art und Weise, wie Behörden mit dem Bürger umspringen, per Kommentar die sogenannte „Begründung“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau zur illegalen Umleitung bei Pirmasens. Die meisten meiner Leser dürften auch weiterhin nicht nachvollziehen können, warum mich diese Zeilen so aufregen. Ich konnte heute Nacht nicht nur deshalb schlecht schlafen. Es ist dieselbe Scheiße wie bei Corona; dieser sich selbst delegitimierende Scheißstaat schert sich einen Dreck um seine eigenen Gesetze. Er legt sie aus, wie er es gerade benötigt. Er verhöhnt jene Bürger, die ihn auffordern, sich an jene zu halten oder auch nur festzustellen, dass andere Behörden gegen jene verstießen. „Das MWVLW zur illegalen Umleitung“ weiterlesen
Dashcam-Highlights (2)
Seit meinem Sturz vorige Woche war ich nur relativ vorsichtig und gemächlich auf dem MTB unterwegs; meist abseits stärker befahrener Straßen. Die Heilung scheint momentan leider auch etwas zu stagnieren bzw. nur sehr langsam voranzuschreiten. Ein weiterer Tiefschlag war der Unfalltod von Natenom; weil er im Kern die gleiche Philosophie wie ich vorlebte: Sich nicht vertreiben zu lassen und die Stellung zu halten. Das Recht gegen das Unrecht verteidigen, auch wenn man früher oder später von einem präsenilen, blind durch die Gegend rasenden Idioten ins Jenseits befördert wird. Der zaghafte Versuch einer Rennradtour an meinem Geburtstag hätte auch locker dafür ausgereicht, zahlreiche Szenen mit zu eng oder bei Gegenverkehr überholenden Arschlöchern aufzunehmen; wenn ich denn eine Dashcam hätte. „Dashcam-Highlights (2)“ weiterlesen
LBM verweigert Entbläuung der K 36
Diese Woche erfüllte die Kreisverwaltung Südwestpfalz dann doch noch (mit mehreren Wochen Verspätung) einen Antrag nach dem LTranspG. Ich ließ mir, nachdem ich im Jahr 2023 mehrfach die Entfernung der Zeichen 240 StVO an der K 36 zwischen Lemberg und Ruppertsweiler einforderte, die verkehrsbehördliche Anordnung zur Entfernung jener übermitteln. Nachdem man mir im Laufe des Jahres mitgeteilt hatte, dass die mit diesen Schildern verknüpfte Benutzungspflicht bereits im Juni 2021(!) aufgehoben wurde. Diese Schilder hängen aber immer noch! Und wie das in einer Bananenrepublik so üblich ist, verweist die zuständige Behörde darauf, dass sie ja auch nichts dafür könne, wenn eine andere Behörde einfach keine Lust habe, sich an ihre Anordnungen zu halten. „LBM verweigert Entbläuung der K 36“ weiterlesen
Natenom ist tot
Der Pforzheimer Radverkehrsblogger Natenom ist tot. Der 43-jährige wurde laut Pressemitteilung des Pforzheimer Polizeipräsidiums am Abend des 30. Januar auf der L 574 zwischen Neuhausen und Schellbronn von einem 77-jährigen Fahrer eines Citroen gerammt und verstarb trotz Reanimationsmaßnahmen an der Unfallstelle. Ich hatte neulich erst einen seiner Blogbeiträge aufgegriffen und auf die Parallelen zwischen mir und ihm hingewiesen; er war wie ich jemand, der einfach nur die Stellung hielt. Sich nicht vertreiben ließ. Nun hat ihn ein rücksichtsloser und überforderter Autofahrer ins Jenseits befördert; ein weiterer Kollateralschaden der automobilen Gesellschaft. Ich füge hier noch abschließend meinen Kommentar ein, den ich bei Andreas Edler hinterlassen habe. „Natenom ist tot“ weiterlesen
Die Brücke am Ständenhof
Ach komm, hauen wir gleich noch eine Polemik zum endlosen Thema Zeichen 250 StVO hinterher. Das trägt ja den Spitznamen „Zielscheibe“. Nicht selten nehmen das einige Jäger und Schützen wortwörtlich und halten daran Schießübungen ab. Für mich ist diese Scheibe ja auch Ziel endlosen Spotts gegenüber teils grenzenlos unfähigen und unwilligen Behörden. Eigentlich denkt man, dass die, die das Amt einer Straßenverkehrsbehörde leiten oder beim LBM Straßen und Beschilderungen planen, wenigstens einen Führerschein haben müssten? Bei dem, was man gerade hier in der Region so geboten bekommt, habe ich daran größere Zweifel; die meisten können den Wisch (als auch ihren Berufs- bzw. Studienabschluss) eigentlich nur im Lotto gewonnen haben. „Die Brücke am Ständenhof“ weiterlesen
Radwandern in der Harzhütter Klamm
Ich bin mir ja relativ sicher, dass die Leiterin der Pirmasenser Straßenverkehrsbehörde viel Spaß an ihrer Arbeit hat. Besondere Freude bereitet es ihr, Radfahrer zu schikanieren, wo es nur irgendwie geht. Ende 2023 fiel mir erstmals die erneuerte und geänderte Beschilderung durch die Harzhütter Klamm auf. Die tief in den Sandstein eingegrabene Schlucht verläuft am Rande meines Heimatortes Windsberg in südöstlicher Richtung. An deren Hang führt von der unteren Serpentine der K 6 ein asphaltierter Forstweg in Richtung Gersbach bzw. Langenbergerhof. „Radwandern in der Harzhütter Klamm“ weiterlesen
Glätteunfall in Frankreich
Tja, da motze ich pausenlos über glättebedingte Gefahrenstellen – und dann haut es mich gestern bei wunderbarem Wetter auf einer Runde durch das nahe Frankreich auf einer vereisten Abfahrt runter von einer überregional bedeutsamen Departementstraße südlich von Bitche vom Rennrad. Dabei war mir die zu dieser Jahreszeit ganztägig im Schatten liegende Stelle (auf der Höhenstraße hatte es zuvor mindestens 8 °C) bereits auf der Anfahrt nicht sonderlich geheuer, weshalb ich mit relativ gemächlichen ca. 15 km/h über den Linksabbiegestreifen abbog – und direkt am Beginn der Abfahrt Vorder- und Hinterrad wegbrachen. Vermutlich halfen mir daher auch meine guten Sturzreflexe nichts. Wenn ich Glück habe, habe ich mir an der rechten Hand, mit der ich mich wohl abzufangen versuchte, nichts gebrochen. „Glätteunfall in Frankreich“ weiterlesen
Das Modell Amazon im Straßenverkehr
Mein Vater fuhr als Kraftfahrer lange Jahre für eine der zahlreichen Pirmasenser Speditionen. Was schon damals, vor der „Liberalisierung“ des EU-weiten Sklavenmarktes, schlecht bezahlt und auch anderweitig miserabel gewürdigt wurde. Im Zuge der Postprivatisierung und der massiven Ausweitung des Internethandels erreichten diese Zustände sehr bald auch das Personal in der Brief- und Paketzustellung. Der Marktführer Amazon stieg zudem (zumindest hier in der Region) in den letzten Jahren von einer Zustellung durch Post (DHL) und andere private Paketdienste um und fährt inzwischen den Großteil seiner Waren mit „eigenen“ Fahrzeugen aus. Im Endeffekt hätten die zuständigen Behörden dieser Praxis jedoch von Beginn an einen Riegel vorschieben müssen, da dieses Modell nur durch bewusstes Einkalkulieren eines vorsätzlich begangen werdenden massenhaften Rechtsbruchs realisierbar ist. „Das Modell Amazon im Straßenverkehr“ weiterlesen