Viren, Radwege, Angst und Unfreiheit

Im ein oder anderen meiner inzwischen zahlreichen Coronoia-Beiträge hatte ich angerissen, wie frappierend die grundsätzlichen Ähnlichkeiten zwischen der Reaktion eines Großteils der Bevölkerung auf das nachweislich für die überwiegende Mehrheit der Gesamtbevölkerung völlig ungefährliche, aber entgegen jeder Vernunft und Faktenlage zur neuen Ebola-Pandemie aufgeblasene Corona-Virus – und dem Wunsch einer Vielzahl von radverkehrspolitisch tätigen Menschen nach „Radwegen“ ist. „Viren, Radwege, Angst und Unfreiheit“ weiterlesen

Der 1000. Blogbeitrag

Irgendwie hätte ich mir das zeitgeschichtliche Umfeld, in welchem ich meinen sage und schreibe eintausendsten Blogbeitrag veröffentlichen würde, etwas anders vorgestellt. Da bloggt man nun schon rund drei Jahre fast ausschließlich über das Thema Radverkehr (und ein klein wenig auch zum Thema Bahn) in der Provinz, weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit, so vor sich hin – und dann kommt Corona. Mein desillusioniertes politisches Bewusstsein erwacht nach vielen Jahren wieder zu neuem Leben – und der Blog wird zum lebensnotwendigen Ventil, um meinen Weltschmerz verarbeiten zu können. Mit den zunehmenden, gesellschaftskritischen Beiträgen zu dieser Thematik habe ich in den vergangenen Wochen im Schnitt mehr als das 2- bis 3-fache an Seitenaufrufen generiert. In den letzten vier Wochen waren es bspw. über 6.500 registrierte Zugriffe. „Der 1000. Blogbeitrag“ weiterlesen

Vier Kopien für 210,12 Euro…!?

Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, warum der LBM oder andere Behörden bislang nicht versucht haben, mich einfach mit der Gebührenkeule davon abzuhalten, diverse LTranspG-Anträge aufrechtzuerhalten? Denn das rheinland-pfälzische Landestransparenzgesetz gibt diesen (leider) dazu grundsätzlich diese (für mich die Grundidee des gesamten Gesetzes ein klein wenig ad absurdum führende) Möglichkeit. Um nicht unerwartet wegen der Einsicht in teils auch nicht einmal unbedingt besonders wichtige Dokumente („nice to have“ / „nice to know“) eine Privatinsolvenz beantragen zu müssen, beinhaltet jeder meiner Anträge einen „Disclaimer“, wonach man mir vorab Bescheid geben möge, falls dieser nicht kostenfrei erfüllt werden könne. „Vier Kopien für 210,12 Euro…!?“ weiterlesen

Parkende behindern Demonstranten

Ich will eigentlich schon seit längerer Zeit mal einen ausführlicheren Beitrag zum Thema „Verkehrswende“ auf dem Land schreiben; besonders im Hinblick auf eine gewisse „Betriebsblindheit“, die ich vor allem bei Großstädtern verorte. Leider wird die bundespolitische Verkehrsdebatte jedoch fast ausschließlich von den Verkehrsproblemen in deutschen Großstädten bestimmt. Probleme, die es auf dem Land oder in kleineren Städten in dieser Form und Schwere oftmals gar nicht gibt. So begegnete mir in vielen Foren oder auch Blogs auch immer wieder eine gewisse, ganz selbstverständliche großstädtische Arroganz, die meiner Ansicht nach überhaupt nicht gerechtfertigt ist; vor allem dann, wenn das Auto an sich verteufelt wird. „Parkende behindern Demonstranten“ weiterlesen

Artikel 1, Absatz 1, Satz 1 Grundgesetz

14 Jahre hat es also gedauert. 14 Jahre war es in diesem Land völlig „normal“, dass arbeitslosen Menschen, die sich auch gegenüber eines Sachwalters eines im Kern faschistischen und menschenverachtenden „Sozialgesetzbuches“ einen Rest an Selbstachtung und Menschenwürde bewahren – und nicht wie ein dressierter Hund übers Stöckchen springen wollten, indem sie sich für irgendwelche mies bezahlten Scheißjobs bewerben, zu „sanktionieren“. 14 Jahre lang war es normal, Menschen wegen eines versäumten Termins(!) das Existenzminimum(!) größtenteils oder sogar völlig zu streichen (inkl. Mietzahlungen und Abmeldung bei der Krankenkasse) – und sie ihrem Schicksal zu überlassen. 14 Jahre lang hat ein Großteil der Bevölkerung das alles hingenommen und nicht für problematisch erachtet. 14 Jahre hat es gedauert, bis das Bundesverfassungsgericht hierzu ein Urteil fällte. „Artikel 1, Absatz 1, Satz 1 Grundgesetz“ weiterlesen

Die Eselsteige wächst zu

Vor etwa eineinhalb Jahren hatte ich in einem Beitrag die meines Erachtens zunehmend mangelhafte Pflege der Ränder entlang der Landstraßen außerorts kritisiert. Der LBM hatte damals auch auf die neoliberale „Schuldenbremse“ verwiesen, wonach man die Bankette der Landstraßen nur noch zwei bis drei Mal im Jahr mähen würde. Entlang der L 478 über die „Eselsteige“ zwischen Fischbach und Eppenbrunn wird selbst das nicht erfüllt. Im letzten Jahr wurde diese Straße nur ein einziges Mal gemäht – und im gesamten Jahr 2019 bislang sogar noch gar nicht! „Die Eselsteige wächst zu“ weiterlesen

Eine Landesstraße nur für Anwohner?

Vor einer Weile hatte ich die Einziehung der L 505 zwischen dem Taubensuhl und der B 48 thematisiert. Angesichts der Argumentation des Landesrechnungshofs fragt man sich, warum es die (recht kurze) L 547 an der deutsch-französischen Grenze überhaupt noch gibt? Schließlich ist diese dem öffentlichen Verkehr gewidmete Landesstraße mit Verbot für Fahrzeuge aller Art für jede Art von Fahrzeugverkehr gesperrt, ausgenommen sind nur „Anwohner“ und Lieferverkehr. Also darf man gemäß der Beschilderung nicht einmal jene Anwohner des Neuhofs besuchen, denn dazu müsste man ja ein Anlieger sein. Schuld daran sind hier aber wohl in erster Linie die mit der Verhängung von (auch Radfahrer betreffenden) Verkehrsverboten nicht sparsam umgehenden Franzosen. „Eine Landesstraße nur für Anwohner?“ weiterlesen

Immer Ärger mit dem Forstamt

Ich muss mich ja wegen der absurden Zustände an den B-10-Radwegen-Wirtschaftswegen“ nicht nur mit dem LBM, Staatsanwaltschaften, dem Kreis und mehreren Verbandsgemeinden rumärgern, sondern auch noch mit alles andere als bürgerfreundlichen, kleinen Forstbehörden. So gehört der ebenfalls mit Bundesmitteln ausgebaute und auch für Krafträder freigegebene Ersatzweg zwischen Pirmasens und Münchweiler ja dem Forstamt Westrich. Das ist genau jenes Forstamt, welches diesen Weg kaum pflegt, mir weiterhin eine Auskunft in Sachen Widmung verweigert und vor einiger Zeit den Trinkwasserbrunnen am Lamsbacherhof unter den fadenscheinigsten Begründungen abgeriegelt hatte. Eine ständig stark verdreckte Stelle am Ausgang des Nesseltals will man auch weiterhin nicht baulich in einen dauerhaft verkehrssicheren Zustand umgestalten. „Immer Ärger mit dem Forstamt“ weiterlesen

DB AG entfernt Fahrkarten-Automat

Die segensreichen Wirkungen der Bahnprivatisierung bekam zuletzt auch die Gemeinde Münchweiler zu spüren, denn die DB Station&Service AG hat dort in einer Nacht- und Nebelaktion einfach einen der beiden Fahrkartenautomaten ersatzlos abgebaut. Der Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken zitiert auf seiner Internetseite einen Artikel in der Rheinpfalz vom 25. Mai 2019. Auch der Bürgermeister wusste davon nichts und beschwerte sich anschließend bei der Verbandsgemeindeverwaltung. Wahrscheinlich wird er damit aber nicht viel Erfolg haben. „DB AG entfernt Fahrkarten-Automat“ weiterlesen