Coronoia: Erzählungsstabilisatoren

Ich glaub, die brauchen uns ja auch zur Stabilisierung ihrer Erzählung. Das ist ja so, wie man die AfD erfinden musste, um sich selbst als Demokrat zu fühlen. Ja? Das war ja relativ plausibel. Und genauso braucht man ja die „Impfleugner“, die wir sind, um die Wirkung der Impfung zu behaupten, oder? (…)

Matthias Burchardt | B&B #19 Burchardt & Böttcher – #wirsinddannmaldrin.

Coronoia: Star Trek

Am 4. November erschien beim Rubikon ein Beitrag von Anke Behrend mit dem Titel „Die drohende Assimilation“. In diesem gibt die Autorin die Inhalte der diversen Serien und Kinofilme aus dem Star-Trek-Universum zwar weitestgehend korrekt wieder und beschreibt auch die „persönlichen“ Merkmale bestimmter Charaktere im Großen und Ganzen in einer mehr oder weniger korrekten Weise, tut aber meines Erachtens zumindest Gene Roddenberry, der das „Franchise“ einstmals zum Leben erweckte, doch Unrecht, indem sie seinem Gesamtwerk (auf dessen teilweise Pervertierung er später keinen Einfluss mehr hatte) einen Hang zu einer unkritischen Verherrlichung der Durchtechnisierung sowie des Transhumanismus unterstellt. „Coronoia: Star Trek“ weiterlesen

Coronoia: Krankheitsunwesen

Also; nur, ob ich das jetzt richtig verstanden habe? Man spart über mindestens 30 Jahre lang im Rahmen des wütenden Neoliberalismus das Gesundheitswesen teils radikal zusammen. Man schließt und privatisiert unzählige Krankenhäuser. Sodass deine Chancen, vor allem als Landbewohner bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall rechtzeitig versorgt zu werden, gegen Null schwinden. Man entlässt über die Jahre eine große Zahl an Beschäftigten. Man schwächt die Gewerkschaften, sodass die Arbeitsbedingungen vor allem für die verbliebenen Pfleger immer unerträglicher werden. Die einzigen, die sich in diesem System noch Demonstranten leisten konnten, waren Kassenärzte. „Coronoia: Krankheitsunwesen“ weiterlesen

Coronoia: Die Religion der Angst

In Richard Dawkins‘ „Der Gotteswahn“ befasst sich der Autor auch mit der für „normal“ erachteten Selbstgewissheit religiöser Menschen, man habe ihren Glauben zu respektieren. Toleranz sei in diesem Zusammenhang bereits zu kritisch. Was gar nicht gehe, wäre, sich über den Glauben anderer lustig zu machen (Ketzerei) oder gar aktiv das Konzept von Religionen an sich infrage zu stellen. Religionen erlangen ihre Macht im Wesentlichen aus einer einzigen Quelle: Der Angst der Menschen vor Tod und Krankheit. Diese treibt sie in die Arme derer, die hierfür eine „Lösung“ anbieten. Wenn man nicht in der Hölle landen wolle, müsse man sich nur in deren Sinne verhalten. Im Grunde verfahren die Zeugen Coronas nach demselben, allerdings szientistischen Prinzip; mit dem (totalitären) Versprechen „absoluter Sicherheit“. „Coronoia: Die Religion der Angst“ weiterlesen

Coronoia: Bestandskräftige Verfassungswidrigkeit

Ich war erstaunt, als ich einige Jahre nach meinem Studium beim Finanzamt im Zuge meines radverkehrspolitischen Engagements feststellen musste, dass die Regelungen zur Aufhebung von Verwaltungsakten (bei „uns“ hpts. Steuerbescheide) in der Abgabenordnung (§§ 172 ff.) wesentlich umfangreicher und großzügiger gestaltet sind, als jene im Verwaltungsverfahrensgesetz. Bei der Entfernung von Verkehrszeichen wird es dann noch einmal besonders absurd. Jedenfalls wird in Deutschland ganz allgemein die Bestandskraft von Verwaltungsakten höher gewichtet, als die Erklärung einer diesem Verwaltungsakt zugrundeliegenden Regelung für verfassungswidrig. „Coronoia: Bestandskräftige Verfassungswidrigkeit“ weiterlesen

Coronoia: Bloggen – für’n Arsch?

Neulich hatte der maschinist in seiner Linkschleuderei, einer Reihe, in der er regelmäßig vor allem Lesenswertes aus dem einer verlassenen ostdeutschen Provinzstadt gleichenden Kleinbloggersdorf empfiehlt, auch meinen Beitrag über die Verlinkung von Multipolar und die Sinnhaftigkeit des Bloggens an sich verlinkt und kurz kommentiert. Natürlich sind wir per Du. Im Kern stimme ich dir zu; dass es sicherlich Sinnvolleres gäbe, als seine geistigen Ausdünstungen nur in einer dunklen Ecke des „Cyberspace“ entweichen zu lassen. Die Frage ist aber auch: Will man gerade derzeit wirklich dahin, wo es hell ist? Wo die Massen sind? „Coronoia: Bloggen – für’n Arsch?“ weiterlesen

Coronoia: Klugscheißerei

Ich und epikur verstehen uns eigentlich recht gut, schon seit Jahren. Allerdings hat er einen wunden Punkt: Hinweise in Sachen Rechtschreibung sind verpöhnt – und triggern ihn heftigst; das fiel mir erstmals auf, als ich vor einiger Zeit zaghaft die sich schon seit vielen Jahren epidemisch ausbreitende Seuche mit dem Namen „Deppen Leer Zeichen“ auch in einigen seiner Texte kritisierte. 😉 Darf man nicht, denn dies sei „Klugscheißerei“. Also im Grunde das, was die große, totalverblödete Mehrheit uns in Sachen Corona vorwirft; dass wir ja sowieso alles viel besser wüssten. Viel besser gar, als die uns haushoch überlegenen „Experten“. „Belästige du Verschwörungstheoretiker uns im postfaktischen Zeitalter nicht mit Fakten! Und erzähl mir vor allem nicht, dass ich falschliege!“ „Coronoia: Klugscheißerei“ weiterlesen

Coronoia: Sei du selbst

(…) Darum geht es nicht. Es geht darum, ob du dich in deinem Leben dafür entscheiden willst, jemand zu sein, der aus lauter Angst, er selbst zu sein, lieber jemand anders ist? Einer, der bei allem mitmacht, weil alle es so machen.

Oder ob du der sein willst, der du wirklich bist?

Was stimmt denn nicht mit dir? | Gunnar Kaiser.

Coronoia: Die Glocken

In meinen Beiträgen oder Kommentaren habe ich in den vergangenen Monaten hin und wieder auch Anspielungen auf Game of Thrones versteckt; wirklich thematisiert hatte ich wesentliche Elemente daraus bislang jedoch nur im Hinblick auf die rituelle Kindsopferung, die nicht nur die deutsche Ungesellschaft seit nunmehr eineinhalb Jahren begeht. Das Ende dieser HBO-Serie war in der Tat, vor allem im Hinblick auf die teils grottige Leistung der Autoren, handwerklich durchaus kritisierenswert. Aus einer soziologischen Perspektive heraus betrachtet, empfand ich jedoch einen nicht unerheblichen Teil des Shitstorms für unberechtigt; weil sehr viele Fans m. E. einfach nur mit der Auflösung der Geschichte nicht zurecht kamen; sie erkennen mussten, dass diejenige, die sie über acht Staffeln hinweg für eine „gute Königin“ hielten, sich als genozidale, wahnsinnige Massenmörderin entpuppt. „Coronoia: Die Glocken“ weiterlesen

Coronoia: Zum Einrahmen

Als ursprünglich mal über völlig belanglosen, wirklich kein Schwein interessierenden Kram wie Radwegeschilder und (außer mir keinen wirklich empörende, aber bundesverkehrspolitisch skandalöse) Verkehrsverbote bloggender Eremit, der inmitten all des Corona-Wahnsinns auch weiterhin verzweifelt gegen das endgültige existenzielle Absaufen strampelt, hat man ja nicht viel, was einem Bestätigung dafür liefern könnte, hier nicht etwas völlig Bedeutungsloses zu tun. So hatte ich vor einiger Zeit, in besonders düsteren Stunden auch mal eine Umfrage gemacht, ob ich das Teil hier nicht einfach löschen solle; quasi eine Art „digitalen“ oder „virtuellen Suizid“ begehen? Aber noch bin ich stur, unbeugsam, zäh. „Coronoia: Zum Einrahmen“ weiterlesen