Heute klappte es nach tagelangem Mistwetter endlich mal, das schon seit Ende Dezember defekte Hinterrad meines Mountainbikes zu einem relativ neuen Fahrradhändler hier in der Stadt zu bringen. Das Laufrad ließ sich sogar entgegen dessen erster Erwartung reparieren; Grund für die festgeranzte Achse war vermutlich einfach nur zu viel Dreck. Bei meiner Fahrt hatten einige Autofahrer und Passanten auch mal wieder was zum Staunen, denn ich hatte das 29-Zoll-Laufrad hinten auf dem Rucksack fixiert und bin die 8 km in die Stadt und zurück mit dem Rennrad gefahren. Ein Passant rief mir auch noch irgendetwas hinterher; ich vermute „Haste dein Ersatzrad mit dabei?“ „Neuerliche Reparatur-Tortour“ weiterlesen
Kategorie: Werkstatt
Beiträge zur Wartung und Instandhaltung meiner Fahrräder sowie technische Themen.
2-mm-Inbus-Schaltwerk-Einstellschrauben
Sorry, ich muss zwischendurch mal wieder kurz radspezifisch ranten. Was für ein Anwärter auf einen Hirnschrittmacher hat bei Shimano entschieden, die Einstellschrauben für das hintere Schaltwerk an der SLX-Serie, als auch am Umwerfer, allen Ernstes mit 2-Millimeter-Innensechskant-Schrauben zu versehen? Schrauben, die generell nicht nur aufgrund der Verdreckung und Belastung nur eher schwergängig zu drehen sind. Und als Material für diese Schrauben dann auch noch minderwertigen Stahl zu verwenden, sodass das Innensechskant-Profil selbst mit gutem Werkzeug nach nur einem missglückten Versuch, die Schraube zu lösen, derart ausgeschliffen ist, dass man die Drecksdinger überhaupt nicht mehr bewegen kann. Ich hasse diese beschissene kaputtalistische Obsoleszenz.
Coronoia: Hätte, Hätte, Fahrradkette
Ich habe ein Problem: Man bekommt seit über einem halben Jahr in nahezu allen online-Shops kaum noch (halbwegs erschwingliche) Fahrradketten. Seit Monaten sind die sonst von mir verwendeten Ketten ausverkauft; es werden Lieferzeiten von mehreren Monaten angegeben. Das betrifft vor allem die 11-fach-Ketten, die ich am neuen MTB benutzen muss. Nach etwas mehr als zwei Jahren kann ich sagen, dass all meine Befürchtungen, was Haltbarkeit und Praktikabilität betrifft, berechtigt waren. Die Dinger sind ruckzuck runtergenudelt (d. h. gelängt) und müssen ständig ausgetauscht werden, teils schon nach nicht einmal 2.000 km. Die Kassetten sind schlicht zu groß, breit, schwer – und die Schaltvorgänge daher auch nicht wesentlich besser, weil der Schräglauf teilweise immens ist.
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Wenn die Schaltung zickt…
…ist vielleicht der Schaltzug geknickt? Vor einer Weile musste ich am Rennrad nochmal Hand anlegen, denn die Schaltung trieb mich während meiner Touren zunehmend in den Wahnsinn. Insbesondere beim Runterschalten vor allem von den größeren auf die kleineren Ritzel tat sich oft über mehrere Kurbelumdrehungen gar nichts. Und wenn man an nichts Böses dachte, sprang die Kette dann doch noch. Wenn es am Runterschalten hakt, liegt dies in aller Regel daran, dass die im Schaltwerk verbaute Feder den Schaltzug nicht ausreichend zurückziehen kann, weil dieser sich irgendwo „verhakt“. Das kann z. B. an verschmutzten Hüllen, einem ausgefransten Kopf – oder eben einem Knick im Draht liegen. „Wenn die Schaltung zickt…“ weiterlesen
Nervenaufreibender Bastel-Samstag
Irgendwie war dieses Frühjahr in der Pfalz bislang ein ziemlicher Schlag ins Wasser. Es ist ständig grau, es regnet andauernd – und im Gegensatz zum Rest der Republik gab es bislang auch nur recht wenige wirklich warme Tage. Der angebliche Wonnemonat macht leider genauso weiter – und sorgte heute gar dafür, dass es bis auf 350 m über NHN allen Ernstes schneite! Ich würde die Winterklamotten aber nun wirklich gerne mal einmotten. Nun denn – was kann man an so einem total bescheidenen Samstag Besseres machen, als sein Rennrad zu reparieren…? „Nervenaufreibender Bastel-Samstag“ weiterlesen
Campagnolo-Schalthebel defekt
Wie in den jüngsten Alltagserlebnissen angedeutet, kann ich schon seit einiger Zeit mein Rennrad nicht mehr benutzen. Am 30. März brach während einer Tour auf der rechten Seite die Halterung des unteren, kleinen Schalthebels (Centaur Ultra-Shift 10s). Man konnte zwar noch einigermaßen rauf- und runterschalten (indem man das ganze System sehr weit nach links drückte) – aber das wäre natürlich kein akzeptabler Dauerzustand; durch den leichten Schrägstand werden nämlich die restlichen Bauteile irgendwann ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Da mein Basso-Rennrad nun auch schon 9 Jahre auf dem Buckel hat, ist das auch durchaus nicht verwerflich; Campagnolo-Komponenten halten nach meinen Erfahrungen ewig. Und über die Ersatzteilkataloge kann man auch stets selber rausfinden, was kaputt ist und wie man es wieder zusammenbauen kann. „Campagnolo-Schalthebel defekt“ weiterlesen
Mein neues Geländerad
Am 15. Februar brach mir ja leider der Rahmen meines 9,5 Jahre alten „Weselbikes“, welches als Mountainbike gleichzeitig mein Alltags- und vor allem Schlechtwetterrad war. So musste also möglichst schnell Ersatz her. Zuerst hatte ich gehofft, ich würde irgendwo im Netz noch einen brauchbaren 26-Zoll-Hardtail-Rahmen finden, aber das gestaltete sich ziemlich schwierig, weil quasi sämtliche Hersteller ja vor ein paar Jahren den 27,5- bzw. 29-Zoll-Standard etabliert haben. So studierte ich eben zuerst die üblichen Online-Händler und musste mich damit abfinden, mir wohl doch ein solches „Riesenrad“ zuzulegen. „Mein neues Geländerad“ weiterlesen
Mein erster Rahmenbruch
Tja, was war das doch heute für ein fantastisches Wetter. Ich drehte ich eine wunderschöne Runde bei stahlblauem Himmel mit dem MTB über den Zollstock in die Wälder der Nordvogesen bis runter ins elsässische Philippsbourg. Sonnenschein und milde Temperaturen um 12 Grad Celsius erlaubten sogar die ersten 40 km in der kurzen Hose. Alles wäre so schön gewesen – wenn sich nicht ca. 2 km vor dem Ziel plötzlich der Tritt in die Pedale ziemlich „wabbelig“ angefühlt hätte. So bemerkte ich, dass das Hinterrad einen leichten Satz nach rechts machte. Kurz angehalten – und siehe da: Der Rahmen ist gebrochen, an der rechten, unteren Strebe zwischen dem Tretlager und der Aufnahme des Hinterrades! 🙁 „Mein erster Rahmenbruch“ weiterlesen
Ritzelpaket futsch
Ich hatte mich auf meiner letzten Runde mit dem Mountain-Bike ein wenig gewundert, warum auf dem 2. und 3. Ritzel vermehrt die Kette durchrutschte und ich auch einige Male äußerst übel ich ins Leere trat. Da die Kette noch nicht so lange drauf war, konnte es eigentlich nicht sein, dass jene schon so weit abgenutzt ist, dass die Kette auf einzelnen Ritzeln durchrutscht.
Bevor ich gestern losfahren wollte, schaute ich mir das Ritzelpaket mal an und vermutete erst, dass es vielleicht am zähen und dicken Dreck liegt, der sich zwischen den Ritzeln angesammelt hatte. Als ich dann mit einem stumpfen Messer das Gröbste lösen wollte, kam mir ein Stück Plastik entgegen. Und noch eins. Und noch eins…!
Im Gegensatz zum Ritzelpaket meines Rennrads, wo man auch einzelne Ritzel oder Zweierpaare austauschen kann, sind Mountainbike-Ritzelpakete in aller Regel überwiegend komplett zusammengenietet. Und genau zwei dieser in diesen Zwischenräumen verwendeten Plastik-Ringe sind zerbröselt! Ich hatte das Ritzelpaket (CS-HG 400 11-32) erst gegen Ende letzten Jahres neu montiert. Und ich hab am MTB in all den Jahren einige verschlissen – kaputt ging mir bislang aber noch nie eins.
Und natürlich kommt sowas immer Freitags…!
Steuersatzgewackel
Neben dem randalierenden Freilauf nervte mich am Rennrad in der letzten Zeit ein zunehmendes Spiel im oberen Bereich des Steuersatzes. Egal, wie fest ich die Schraube an der Ahead-Kappe auch anzog, spätestens bei einer kräftigeren Vollbremsung mit Vorder- und Hinterradbremse konnte man ein leichtes Knacken in Verbindung mit einem leichten Spiel spüren. Die anschließende Probe (bei gezogener Vorderradbremse das Rad nach vorn und zurück drücken) ergab dann jedes Mal die wackelige Bestätigung, dass da irgendwas nicht so fest sitzt, wie es sitzen soll. „Steuersatzgewackel“ weiterlesen