Achtung: Querende Pferde!

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 4. April 2018:

Bruchmühlbach-Miesau (ots). Einen nicht alltäglichen Verkehrsunfall musste gestern Nachmittag die Polizei Landstuhl aufnehmen. Ein 14-jähriger Radfahrer hatte augenscheinlich unberechtigt einen Fußweg im Bereich eines Pferdehofes in der Bahnhofstraße in Miesau genutzt. In diesem Moment querte ein an der Hand geführtes Pferd den Fußweg. Trotz vorhandener Warnhinweise auf potentiell querende Pferde konnte der Radfahrer einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und prallte gegen das Pferd, das hierdurch erschrak und nach hinten austrat. Der Radfahrer wurde von einem Huf am Kopf getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrrad wurde beschädigt, das Pferd blieb augenscheinlich unverletzt. Seitens der Polizei wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Tja… da haben wir grade erst drüber diskutiert, ob Reithelme mit Radhelmen vergleichbar wären.

Wie gut, dass es in D überall die passenden Verkehrszeichen gibt! Der junge Gehwegradler hatte wohl jedenfalls noch Glück, dass ihm nicht mehr passiert ist; so ein Pferdetritt kann auch mal tödlich enden. Ob er dabei einen Radhelm trug, geht aus der Meldung nicht hervor; wäre aber mal interessant, ob die Dinger auch in solchen Fällen als Lebensretter taugen? 👿

In der Verkehrsunfallstatistik wird der Unfallgegner „Pferd“ dann wohl in der Kategorie „Andere“ auftauchen.

Die SZ und die Helmpflicht

Die SZ befasst sich mal wieder (es beginnt ja grade die so genannte „Fahrradsaison“…) mit dem Thema „Fahrradhelm“. Die URL zeigt, dass der Artikel in der Kategorie „auto“ erschien. Da passt er ja auch hin!

Denn darum geht es dann auch einmal mehr bei der nicht tot zu kriegenden Debatte um die moderne Hasenpfote für Radfahrer. Den wesentlichen Nutzen einer Helmpflicht hätten hier einmal mehr die Fahrer (und Haftpflichtversicherer) von Kfz, die im Falle eines Unfalls auf den „fehlenden Helm“ verweisen können, um sich Schmerzensgeld und Schadenersatz zu sparen. Freundlich unterstützt von absurden Fehlurteilen der Justiz sowie unzähligen Polizeidienststellen dieser Republik, die in ihren Unfallberichten ständig orakeln, was denn ohne Helm alles hätte passieren können. Hatte ein Radler einen Helm auf und wurde trotzdem schwer verletzt oder gar getötet – liest man dazu meist: gar nichts! „Die SZ und die Helmpflicht“ weiterlesen