Jahreskilometer-Bilanz 2020

Ich bin – auch was meine gefahrenen Jahreskilometer betrifft – weiterhin auf dem absteigenden Ast. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch der verfluchte Corona-Wahnsinn, dem ich nicht einmal auf dem Rad sitzend entfliehen kann. Bis Mai hatte ich noch Hoffnung, dass dieser Mist in nicht allzu ferner Zukunft enden würde. Die ab Ende April verhängte Maulkorbpflicht führte dann auch dazu, dass meine längste Tour des Jahres (mit nur 124 km) eben in diesem Frühlingsmonat gefahren wurde. Denn gerade auf den längeren Touren hatte ich mich unterwegs immer an Supermärkten mit Knabbereien und Getränken versorgt – diese Möglichkeit fiel dann aber bekanntlich leider weg. Meine zeitweiligen Besorgungsfahrten nach Frankreich waren ja leider auch nur von kurzer Dauer. „Jahreskilometer-Bilanz 2020“ weiterlesen

Coronoia: Upload

Im Dezember hatte ich – um mich wenigstens etwas vom Corona-Wahnsinn abzulenken – wieder begonnen, neben der 2. Staffel von „The Handmaid’s Tale“ die ein oder andere Prime-Serie zu schauen. Dabei erregte auch die 10 Folgen (jeweils ca. 30 Minuten Länge) umfassende, am 1. Mai veröffentlichte 1. Staffel von „Upload“ meine Aufmerksamkeit. Jene handelt von Nathan, dessen Bewusstsein nach einem Unfall mit einem selbstfahrenden Auto in eine Art „Digitales Jenseits“ hochgeladen wird – und Nora, die ihn als „Engel“ dabei begleitet, sich an sein „Leben nach dem Tod“ zu gewöhnen. Diese humorige SciFi-Serie zeichnet eine Vision einer Gesellschaft, in welcher ein bedeutender Meilenstein der transhumanistischen Ideologie bereits Realität geworden ist. „Coronoia: Upload“ weiterlesen

Coronoia: Misanthropie

Ich bin ein bekennender, sich in den letzten Jahren – zum Selbstschutz – weitestgehend aus dieser „Gesellschaft“ zurückgezogen habender Misanthrop. Ich habe die Menschheit schon vor längerer Zeit aufgegeben. Hätte ich die Wahl, auf einen anderen Planeten auszuwandern, auf dem eine Spezies lebt, die dem kognitiv und emotional vollkommen unterentwickelten Nacktraubaffen auch nur ein wenig überlegen wäre – ich würde morgen meine Sachen packen und für immer abhauen. Ich sah schon vor Corona keine Hoffnung mehr, in einer Gesellschaft alt zu werden, die nicht aus Millionen egoistischer, in einem endlosen Konkurrenzkampf vor sich hin vegetierender Idioten besteht, die sich von einer kleinen, sehr mächtigen Kaste willfährig manipulieren und konditionieren lässt. Während ich in meinen 20ern durchaus noch gerne hitzige theoretische Diskussionen darüber geführt habe, wie ein besseres Gesellschaftssystem mal aussehen könnte, sehe ich auch darin keinen Sinn mehr. „Coronoia: Misanthropie“ weiterlesen

Coronoia: Ist er schon wieder da? (1)

Er erwacht, neben einem Müllcontainer auf dem Boden liegend, aus seiner Bewusstlosigkeit. Sein verschwommener, nur langsam an Schärfe gewinnender Blick sucht nach Vertrautem. Er kann sich nicht erinnern, schon einmal an diesem Ort gewesen zu sein. Mühsam richtet er sich auf, tastet sich in Richtung der Hauptstraße vor. Die Szenerie kann er sich nicht erklären; es wirkt, als sei er in einer anderen Zeit gelandet. Die Automobile, die Beleuchtung, die Bildschirme – alles wirkt wie aus einem futuristischen Traum. Und nichts ist zerstört, es ist nur alles sehr still; die Straßen sind menschenleer. In großen Lettern prangt die in einer Sprechblase angeordnete Buchstabenfolge »AHA!« auf einer beleuchteten Anzeige an einer Bushaltestelle. In jenem Moment, in welchem er durch einen Blick nach links in Richtung des Brandenburger Tores realisiert, dass er sich immer noch in Berlin; in der Straße „Unter den Linden“ befindet, spricht ihn jemand an.

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Blaue Willkür in Ixheim

Wie schaffe ich es jetzt, diejenigen nicht zu langweilen, die mein Gejammer über die Erfolglosigkeit meines Tuns nicht nur in Sachen Corona, sondern eben auch in Sachen Radverkehrspolitik bereits in- und auswendig kennen? Ich weiß es nicht. Jedenfalls fällt es mir wirklich mit jedem Tag immer schwerer, mich gegen diesen seine Bürger gezielt zermürbenden, sich für seine eigenen Gesetze und Vorschriften nicht mal annähernd interessierenden Staat noch aufzulehnen. Die machen doch am Ende eh immer nur, was sie wollen? So wie eben auch in Ixheim, eines meiner am längsten gepflegten und dokumentierten Projekte hier im Blog. „Blaue Willkür in Ixheim“ weiterlesen

Am 26.11.20 auf dem Luitpoldturm

Da oben in den Bergen ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint. Man hat seine Ruhe. Keine Maulkörbe. Keine irren Coronoiker. Roger Bittel ist mir auch deshalb sehr sympathisch, weil er – um dem Corona-Irrsinn zu entfliehen – immer wieder mal in den Schweizer Bergen herumwandert. Da das Satellitenbild heute früh eine große Nebelinsel im Pfälzerwald zeigte, sattelte ich das MTB und fuhr mal wieder rauf auf den Luitpoldturm; gelegen im Zentrum des Pfälzerwaldes. Die Fotos sind jetzt nicht viel anders als bei meinen beiden Besuchen zu Beginn des Jahres – aber es hat trotzdem mal wieder Spaß gemacht. „Am 26.11.20 auf dem Luitpoldturm“ weiterlesen

Coronoia: Massenverblödung

Ich selbst blogge ja erst seit 2017. Ich war zuvor allerdings über viele Jahre kommentierend in ziemlich vielen, eher linken, kapitalismuskritischen Blogs unterwegs. Hierbei stieß ich, ob meiner mich jetzt wirklich nicht unbedingt für eine Karriere im diplomatischen Corps qualifizierenden, eher direkten und schonungslosen Art, mein Missfallen auszudrücken, hin und wieder auf Widerspruch. Vor allem dann, wenn ich die Blödheit der Massen ansprach; dass alle Versuche der Aufklärung vergebens sind, wenn das Gemüt vieler Leute eben einfach zu schlicht ist, um das zu verstehen, was man ihnen verständlich machen will. „Coronoia: Massenverblödung“ weiterlesen

Coronoia: Suizid

In den Untiefen der vor geraumer Zeit eingestellten Reihe aus dem Alltag eines Viel-Radfahrers, verbirgt sich ein sehr kurzer, dezenter, einer gerade nicht-alltäglichen Situation wohl angemessener, nicht effekthascherischer Bericht über einen Mann, der sich exakt heute vor zwei Jahren von der teils bis zu 80 Meter hohen Blümelsbachtalbrücke gestürzt hatte. Ich möchte hiermit an diesen mir unbekannten Mann erinnern; insbesondere angesichts der Tatsache, dass „die Guten“ seit Monaten derartige Lockdown-„Kollateralschäden“ eiskalt leugnen – oder eben jene Leben für wesentlich weniger wert, als die Leben von Über-Achtzigjährigen halten, die nach einem langen Leben mit schweren Vorerkrankungen und einem positiven (nicht zur Feststellung einer Infektion geeigneten) PCR-Test versterben. „Coronoia: Suizid“ weiterlesen

Coronoia: Superhelden

Vor einer Weile wurde die 2. Staffel von „The Boys“ auf amazon Prime Video veröffentlicht. Jene – ziemlich splatterige – Serie basiert auf den gleichnamigen Comics und handelt im Wesentlichen von einer Gruppe, die im Untergrund gegen Superhelden kämpft. Superhelden, die in Wahrheit nur von ihrem guten, von einem Großkonzern geschaffenen und vermarkteten Ruf leben, in Wahrheit jedoch ständig aufgrund ihrer Arroganz, fehlender Empathie und ihren ganz „menschlichen“ Schwächen und perversen Gelüsten unzählige unschuldige Menschen töten – wovon jedoch die Öffentlichkeit nie etwas erfährt. Unsere großartige, nur um unsere Gesundheit besorgte Bundesregierung hat nun auch ein fantastisches filmisches Machwerk – Leni Riefenstahl wäre stolz – über zwei junge Superhelden produziert, denen so etwas nicht passieren kann. Denn deren Superkraft besteht darin, zu Hause zu bleiben, auf dem Bett zu fläzen, fettige Hähnchenschenkel zu fressen und Netflix zu glotzen. „Coronoia: Superhelden“ weiterlesen

Coronoia: Ohne Geschrei und Aufstände

Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.

Jean-Claude Juncker in »Die Brüsseler Republik«, Der Spiegel, 27. Dezember 1999.