Coronoia: Die Pathologie der (neuen) Normalität

Einer umfangreichen Buchspende zu Beginn diesen Jahres ist es zu verdanken, dass ich mir in diesem Sommer am See auch ein paar „Klassiker“ zu Gemüte führen kann. Die Werke von Erich Fromm stehen auch schon ewig auf meiner Liste; von dem ich bislang nur einzelne Video-Auszüge aus Interviews und den ein oder anderen (auch hier aufgegriffenen) Aufsatz gesehen und gelesen habe. Schon vom Titel her passt das Buch „Die Pathologie der Normalität“ in diese vollkommen kranke „Neue Normalität“, wie die Filtertüte auf das Gesicht eines seine Geisteskrankheit für den Inbegriff von (Volks-)Gesundheit haltenden Coronoikers. „Coronoia: Die Pathologie der (neuen) Normalität“ weiterlesen

Sandwich „Kiewer Art“

Gestern durchstöberte ich die aktuelle Preisinformation des örtlichen Edeka. Dabei fiel mir in der Kategorie Tiefkühlkost ein Produkt auf, welches ich bislang so gar nicht kannte. Und zwar ein reines Vanille-Sandwich-Eis, welches offenkundig früher als „Moskauer Art“ bezeichnet wurde. Die zugekoksten Irgendwas-mit-Medien-Heinis in der Propaganda-Abteilung von Edeka haben bei der „Gut & Günstig“-Eigenmarke nun auf der Packung den alten Untertitel durchgestrichen und durch „Kiewer Art“ ersetzt. Da kann der Russlandhasser sein Eis doch umso mehr genießen – und einen eigenen Beitrag im Kampf gegen den bösen Putin leisten. „Sandwich „Kiewer Art““ weiterlesen

Coronoia: Autobahn

„Das kann und darf man nicht vergleichen!“ Schreien sie uns ins Gesicht, die fanatischen Coronazis. Die Diebe / Nazis, die „Haltet den Dieb / Nazi“ schreien. Die ihre politische Identität und ihre vermeintliche „Gutartigkeit“ im Wesentlichen darauf aufbauen, gegen die AfD zu sein. Wow, was für eine Leistung! Eine Partei, deren einziger Zweck genau dies zu sein scheint; ein Erzählungsstabilisator für das Narrativ, dass alle andere Parteien Musterbeispiele für Demokratie seien. Schon lange vor „Corona“ reagierte die extremistische Mitte äußerst ungehalten, wenn man die Auffassung vertrat, dass die Politik der neoliberalen Mitte punktuell und auch strukturell Parallelen zu jener der Nazis aufweist. „Coronoia: Autobahn“ weiterlesen

Radfahrer-Schutzhaft

Daher wird die Führung des Radverkehrs auf Geh-/Radwegen mit Unterordnung, die mit verkleinerten VZ 205 zu beschildern ist, angeordnet und dient dem Schutz des Radverkehrs.

Aus der straßenverkehrsbehördlichen Anordnung der Stadtverwaltung Zweibrücken zur Beschilderung des Ixheimer Kreisverkehrs. Viele werden sich jetzt wieder fragen, warum ich wieder einen Radverkehrsbeitrag mit Corona tagge? „Radfahrer-Schutzhaft“ weiterlesen

Coronoia: No risk, no fun

Am Freitag hat es mich nach längerer Zeit mal wieder ordentlich zerlegt. Auf einer MTB-Tour fuhr ich einen abschüssigen, geschotterten Waldweg hinab. Ehe es mich aufgrund eines weitestgehend blockierenden und ausbrechenden Vorderrads mit dem Oberkörper auf den Lenker und dann samt Rad auf den Boden hämmerte. Resultat: Eine 1 x 2 cm große Wunde am linken Handballen, eine kleinere am Daumen, mehrere Schürfwunden an beiden Knien, dem rechten Arm und der Schulter. Und eine ordentliche Prellung der rechten Schulter und Rippen. Übertragen auf den Corona-Wahn müsste ich also zukünftig das Radfahren vor allem im Wald komplett einstellen, weil „zu gefährlich“? Oder mich zumindest entsprechend „schützen“? „Coronoia: No risk, no fun“ weiterlesen

»Zu gefährlich!«

Es ist bestimmt schon zwei bis drei Wochen her; da war ich auf dem MTB in der Zweibrücker Straße stadteinwärts unterwegs; einer der Pirmasenser Hauptverkehrsstraßen (K 1) in Nord-Süd-Richtung. Als ich in einer Pkw-Schlange an der roten Ampel vor der Profine-Werkseinfahrt stand, bretterte auf dem freigegebenen Gehweg (max. Schrittgeschwindigkeit) rechts neben mir ein ca. 18 bis 20 Jahre junger Mann, ebenfalls auf einem MTB, vorbei. Diese kleine alltägliche Episode steht sinnbildlich dafür, dass sehr viele Menschen absolut unfähig sind, alltägliche Gefahren halbwegs objektiv einzuschätzen. Woraus dann in der Summe exakt so ein auf geschürten Ängsten basierender Wahn resultiert, den wir seit über zwei Jahren erleben müssen. „»Zu gefährlich!«“ weiterlesen

Coronoia: Delegitimierung

Ein alter Hut. Bereits etablierter Neusprech einer extremistischen „Mitte“; die ja nur „Mitte“ ist, weil sie sich links und rechts Erzählungsstabilisatoren hält, ohne welche jedem Schwachmaten der Kern ihrer faschistischen Gesinnung sofort ins Auge springen würde. Die „verfaschungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. Haben Sie sich beim Verfaschungsschutz (eine weisungsgebundene Regierungsschutzbehörde; jene auf diese Weise satirisch zu bezeichnen, macht mich bereits selbst zum Objekt ihrer „Begierde“) schon vor vielen Monaten aus den Fingern gesogen, um „Querdenker“ beobachten zu dürfen. Weil das mit dem „links“ und „rechts“  in Sachen Corona eher schwierig ist; eigentlich. Wo wir doch eh alle Nazis sind; auch solche gemäßigten Sozialisten wie ich? „Coronoia: Delegitimierung“ weiterlesen

Rückfragen

Nur ein Mal mit Profis arbeiten. Oder wenigstens würdige Gegner haben. Wie schön es doch wäre, wenn (nicht nur) Polizeibehörden Bürger nicht als zu misshandelnde Feinde, sondern im geringeren Maße eben auch nicht von Vornherein als Gegner sähen? Im Februar 2021 schrieb ich schon einmal über die Reaktion des Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit des Polizeipräsidiums Westpfalz anlässlich einer Meldung mit Corona-Bezug. Neulich konnte ich trotz all der ernüchternden Erfahrungen der letzten Jahre einfach nicht widerstehen, ein weiteres Lehrbeispiel für tendenziöse und framende Polizeiberichterstattung zum Anlass zu nehmen, mit dem Finger wieder mal richtig tief in die Wunde zu drücken. „Rückfragen“ weiterlesen

Coronoia: Furchtbare Juristen

Eine meiner See-Lektüren in diesem Sommer ist das Buch „Furchtbare Juristen“ von Ingo Müller, welches mir eines meiner Leser dankenswerter Weise vor einiger Zeit gespendet hat und welches Gunnar Kaisers „Der Kult“ folgt. Ich habe zum gegenwärtigen Zeitpunkt rund 1/5 des Buches gelesen – und empfinde die Parallelen zu dem, was wir seit über zwei Jahren von der hiesigen „Justiz“ erleben müssen, einmal mehr grauenerregend. „Corona“ hat mit dazu geführt, dass erneut eine von ihrer Grundhaltung her durchweg konservative, regierungstreue, autoritäre und freiheitsfeindliche Gruppierung unter Missachtung des Grundgesetzes an der Etablierung eines faschistischen Systems aktiv mitwirkt. „Coronoia: Furchtbare Juristen“ weiterlesen

Coronoia: Der Kult

Ein kleines Privileg, welches man als Blogger genießt, sind Rezensionsexemplare. Man fragt bei Verlagen oder Autoren (wie z. B. Professor Meyen) an, ob man evtl. eine kostenlose Ausgabe zugesandt bekommt, über die man nach der Lektüre in seinem Medium berichtet. So hatte ich mich im Februar an das Team von Gunnar Kaiser gewandt und gehofft, man möge mir (ein verarmter Lebenskünstler, dessen Literatur-Budget bei 0,- Euro liegt) doch bitte ein Exemplar von „Der Kult“, erschienen im Rubikon-Verlag, zusenden. Ich erhielt jenes Buch dann just in jenen Tagen (im März), in welchen die Krebserkrankung von Gunnar Kaiser bekannt wurde; dem ich natürlich auch weiterhin alles Gute in Sachen Gesundheit wünsche! „Coronoia: Der Kult“ weiterlesen