In Richard Dawkins‘ „Der Gotteswahn“ befasst sich der Autor auch mit der für „normal“ erachteten Selbstgewissheit religiöser Menschen, man habe ihren Glauben zu respektieren. Toleranz sei in diesem Zusammenhang bereits zu kritisch. Was gar nicht gehe, wäre, sich über den Glauben anderer lustig zu machen (Ketzerei) oder gar aktiv das Konzept von Religionen an sich infrage zu stellen. Religionen erlangen ihre Macht im Wesentlichen aus einer einzigen Quelle: Der Angst der Menschen vor Tod und Krankheit. Diese treibt sie in die Arme derer, die hierfür eine „Lösung“ anbieten. Wenn man nicht in der Hölle landen wolle, müsse man sich nur in deren Sinne verhalten. Im Grunde verfahren die Zeugen Coronas nach demselben, allerdings szientistischen Prinzip; mit dem (totalitären) Versprechen „absoluter Sicherheit“. „Coronoia: Die Religion der Angst“ weiterlesen
Kategorie: Neoliberalismus
Coronoia: Bestandskräftige Verfassungswidrigkeit
Ich war erstaunt, als ich einige Jahre nach meinem Studium beim Finanzamt im Zuge meines radverkehrspolitischen Engagements feststellen musste, dass die Regelungen zur Aufhebung von Verwaltungsakten (bei „uns“ hpts. Steuerbescheide) in der Abgabenordnung (§§ 172 ff.) wesentlich umfangreicher und großzügiger gestaltet sind, als jene im Verwaltungsverfahrensgesetz. Bei der Entfernung von Verkehrszeichen wird es dann noch einmal besonders absurd. Jedenfalls wird in Deutschland ganz allgemein die Bestandskraft von Verwaltungsakten höher gewichtet, als die Erklärung einer diesem Verwaltungsakt zugrundeliegenden Regelung für verfassungswidrig. „Coronoia: Bestandskräftige Verfassungswidrigkeit“ weiterlesen
Coronoia: Bloggen – für’n Arsch?
Neulich hatte der maschinist in seiner Linkschleuderei, einer Reihe, in der er regelmäßig vor allem Lesenswertes aus dem einer verlassenen ostdeutschen Provinzstadt gleichenden Kleinbloggersdorf empfiehlt, auch meinen Beitrag über die Verlinkung von Multipolar und die Sinnhaftigkeit des Bloggens an sich verlinkt und kurz kommentiert. Natürlich sind wir per Du. Im Kern stimme ich dir zu; dass es sicherlich Sinnvolleres gäbe, als seine geistigen Ausdünstungen nur in einer dunklen Ecke des „Cyberspace“ entweichen zu lassen. Die Frage ist aber auch: Will man gerade derzeit wirklich dahin, wo es hell ist? Wo die Massen sind? „Coronoia: Bloggen – für’n Arsch?“ weiterlesen
Coronoia: Klugscheißerei
Ich und epikur verstehen uns eigentlich recht gut, schon seit Jahren. Allerdings hat er einen wunden Punkt: Hinweise in Sachen Rechtschreibung sind verpöhnt – und triggern ihn heftigst; das fiel mir erstmals auf, als ich vor einiger Zeit zaghaft die sich schon seit vielen Jahren epidemisch ausbreitende Seuche mit dem Namen „Deppen Leer Zeichen“ auch in einigen seiner Texte kritisierte. 😉 Darf man nicht, denn dies sei „Klugscheißerei“. Also im Grunde das, was die große, totalverblödete Mehrheit uns in Sachen Corona vorwirft; dass wir ja sowieso alles viel besser wüssten. Viel besser gar, als die uns haushoch überlegenen „Experten“. „Belästige du Verschwörungstheoretiker uns im postfaktischen Zeitalter nicht mit Fakten! Und erzähl mir vor allem nicht, dass ich falschliege!“ „Coronoia: Klugscheißerei“ weiterlesen
Coronoia: Sei du selbst
(…) Darum geht es nicht. Es geht darum, ob du dich in deinem Leben dafür entscheiden willst, jemand zu sein, der aus lauter Angst, er selbst zu sein, lieber jemand anders ist? Einer, der bei allem mitmacht, weil alle es so machen.
Oder ob du der sein willst, der du wirklich bist?
Was stimmt denn nicht mit dir? | Gunnar Kaiser.
Coronoia: Die Glocken
In meinen Beiträgen oder Kommentaren habe ich in den vergangenen Monaten hin und wieder auch Anspielungen auf Game of Thrones versteckt; wirklich thematisiert hatte ich wesentliche Elemente daraus bislang jedoch nur im Hinblick auf die rituelle Kindsopferung, die nicht nur die deutsche Ungesellschaft seit nunmehr eineinhalb Jahren begeht. Das Ende dieser HBO-Serie war in der Tat, vor allem im Hinblick auf die teils grottige Leistung der Autoren, handwerklich durchaus kritisierenswert. Aus einer soziologischen Perspektive heraus betrachtet, empfand ich jedoch einen nicht unerheblichen Teil des Shitstorms für unberechtigt; weil sehr viele Fans m. E. einfach nur mit der Auflösung der Geschichte nicht zurecht kamen; sie erkennen mussten, dass diejenige, die sie über acht Staffeln hinweg für eine „gute Königin“ hielten, sich als genozidale, wahnsinnige Massenmörderin entpuppt. „Coronoia: Die Glocken“ weiterlesen
Coronoia: Zum Einrahmen
Als ursprünglich mal über völlig belanglosen, wirklich kein Schwein interessierenden Kram wie Radwegeschilder und (außer mir keinen wirklich empörende, aber bundesverkehrspolitisch skandalöse) Verkehrsverbote bloggender Eremit, der inmitten all des Corona-Wahnsinns auch weiterhin verzweifelt gegen das endgültige existenzielle Absaufen strampelt, hat man ja nicht viel, was einem Bestätigung dafür liefern könnte, hier nicht etwas völlig Bedeutungsloses zu tun. So hatte ich vor einiger Zeit, in besonders düsteren Stunden auch mal eine Umfrage gemacht, ob ich das Teil hier nicht einfach löschen solle; quasi eine Art „digitalen“ oder „virtuellen Suizid“ begehen? Aber noch bin ich stur, unbeugsam, zäh. „Coronoia: Zum Einrahmen“ weiterlesen
Coronoia: Ich kann nicht mehr
Am 5. Oktober erschien bei Multipolar ein Gastbeitrag mit dem Titel „Ich kann nicht mehr“ von Ole Skambraks, einem freien Mitarbeiter des SWR, der darin die gegenwärtigen Zustände innerhalb des deutschen Medienbetriebs beschreibt. Dieser Beitrag wurde inzwischen, nach Angaben Paul Schreyers, bereits über eine Million mal aufgerufen. Leider führte auch dieses mutige Vorweggehen einmal mehr nicht zu einer Solidarisierung derer, die sich, ebenfalls die Zustände nicht mehr ertragend, weiterhin hinter ihrer Maske des braven Konformismus verschanzen; die weiter funktionieren und damit an ihrer eigenen, unser aller Versklavung aktiv mitarbeiten. Genau das ist es, was mich mehr frustriert, als der ganze Wahnsinn um Corona an sich. Diese Feigheit. Diese Inkonsequenz. „Coronoia: Ich kann nicht mehr“ weiterlesen
Coronoia: Und die Menschenwürde?
Die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages sind eigentlich eine der wenigen Institutionen des hiesigen parlamentarischen Systems, welche eine von politischen Einflüssen einigermaßen unabhängige Arbeit verrichten. Gestern (Siehe unten) verlinkte ich zwei dieser Gutachten zur Frage, ob die „2G“- bzw. „3G“-Regelungen verfassungsgemäß seien. Nun habe ich nicht wirklich erwartet, dass die Mitarbeiter des WD weniger gehirngewaschen seien als der große Rest der Bevölkerung. In diesen Gutachten findet man nur ganz zarte Zweifel, vor allem im Hinblick auf die Erforderlichkeit; also das Vorliegen „milderer Mittel„, die man jedoch überwiegend im Sinne der Exekutive auslegt. Dass man bei der juristischen Prüfung die Menschenwürde gem. Artikel 1 (1) S. 1 GG allerdings komplett außer Acht ließ, hat mich dann doch ein wenig schockiert. „Coronoia: Und die Menschenwürde?“ weiterlesen
Coronoia: Pflicht und Zwang
Wenn man sich hin und wieder mal tiefere Gedanken über unser sogenanntes „Rechtssystem“ macht, fallen einem sehr schnell strukturelle Widersprüche auf, die man zwar als Gegeben akzeptiert hat, die aber trotzdem keinen wirklichen Sinn ergeben. Wie zum Beispiel die Unterscheidung zwischen gesetzlichen Pflichten oder Zwängen. Denn im Endeffekt bestehen keine Unterschiede. Sobald ich als Bürger irgendeinen rechtlichen Nachteil erleide, weil ich mich nicht irgendeinem gesellschaftlichen, gerade auch von staatlicher Seite ausgehenden Druck beuge, bin ich nicht mehr frei in meiner Entscheidung. Und dann ist es egal, auf welche Art und Weise ich zu einer gewissen Handlung, einer Duldung oder Unterlassung genötigt oder erpresst werden soll. „Coronoia: Pflicht und Zwang“ weiterlesen