Was für ein beschissenes Wetter die letzten Tage! Komme kaum noch raus vor die Tür. Heute reichte es gegen Abend wenigstens noch für eine kurze Versorgungsfahrt in die Stadt. Da es gerade dämmerte, nahm ich Kamera und Stativchen mit, um meinen großen, jedoch auch von den lokalen Medien komplett verschwiegenen „Erfolg“ (der daher auch kein wirklicher ist) zur blauen Stunde abzulichten. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich diese eigentlich unbedeutende Nebenstraße, die allerdings auch den perfekten Namensgeber für einen ewigen Rebellen wie mich hat, mal zur blauen Stunde ablichten würde. Nebenbei wollte ich auch mal austesten, wie es sich dort so fährt, wenn die Anwohner nach Feierabend wirklich alles komplett zugeparkt haben und es bereits dunkel ist. „Der Schillerplatz zur blauen Stunde“ weiterlesen
Kategorie: Alltag
Berichte über Erfahrungen im Straßenverkehr sowie alles im Zusammenhang mit den großen und kleinen Problemen, die man hat, wenn man ein Rad mit sich führt. Oder sich radverkehrspolitisch engagiert.
Schillerstraße: „Neue Verkehrssituation“
Es gibt Menschen, die denken, handeln und leben „zielorientiert“. Es ist ihnen relativ gleichgültig, auf welche Weise sie etwas erreichen. Einem seit jeher als „Negativisten“ verschrienen Menschen wie mir hingegen reicht das nicht. Selbst wenn ich nun, nach fünf Jahren und einem dreistelligen, im Gerichtscasino verzockten Betrag, die ersten Male legal durch die Schillerstraße radeln und dadurch viel Zeit und Nerven sparen kann, ist gerade der Weg dorthin eben nicht egal; jener steht symptomatisch für das, was Verwaltungen während „Corona“ bis zum Exzess getrieben oder auch unterlassen haben. Selbst anhand des finalen Akts der Anbringung der Verkehrszeichen lässt sich die völlige Beliebig- und Widersprüchlichkeit der Verwaltung ganz konkret belegen. „Schillerstraße: „Neue Verkehrssituation““ weiterlesen
Alltagserlebnisse (03.10.23)
Es ist nicht so, dass es seit Juni etwa grundsätzlich an dokumentierwürdigen Ereignissen gemangelt hätte. Die Aktion des asozialen Flachwichsers, der mich heute gegen 12:30 Uhr auf der L 500 (meine Fahrtrichtung) durchs Karlstal um ein Haar frontal auf seine Motorhaube genommen hätte, wäre dann doch mal wieder einen kurzen Beitrag wert. Kurz hinter dem Abschnitt mit den „Rad- und Gehwegschäden“ überholte bereits ein anderes Arschloch ausgangs der langgezogenen Kurve einen anderen Pkw, scherte aber noch einigermaßen korrekt vor mir wieder ein. Dem Herdentrieb folgend schoss aber der andere Eichmann gleich hinterher – und hätte mich hierbei fast in die hangseitige Böschung abgedrängt. Einen weniger geübten Radfahrer hätte er frontal abgeräumt. Der Fahrer des überholten Pkw hupte kurz nach dem geisteskranken Überholmanöver und ein Stück weiter gleich noch einmal. Möge dieser Soziopath sich möglichst bald um einen Baum wickeln!
Mit Google Streetview durch Pirmasens
Die Provinzialität meiner Heimatstadt Pirmasens zeichnet sich nicht nur durch ihre anachronistische „Verkehrspolitik“, sondern auch durch die Tatsache aus, dass die unweit der französischen Grenze liegende Horebstadt erst seit kurzer Zeit bei Google Streetview zu finden ist. Zumindest ein Teil davon; für eine lückenlose Dokumentation des Zustands wird Google seine Kameraautos noch ein paar Mal vorbeischicken müssen. Mir begegneten diese in den letzten Jahren auch immer wieder mal, Aufnahmen konnte ich jedoch im Rahmen meiner zwecks Recherchen regelmäßigen Nutzung von Google Maps bislang keine finden. In diesem Beitrag möchte ich einfach mal ein kleines „Best of“ zusammenstellen. Die Aufnahmen stammen aus August und September 2022. Ich spare mir unzählige Links und binde diese hier jeweils unmittelbar in den Beitrag ein. „Mit Google Streetview durch Pirmasens“ weiterlesen
Illegale Rechtecke in Winzeln
Am 21. Juni berichtete ich über die Unfallflucht im Zuge der illegalen Umleitung durch die Nebenstraßen in Winzeln. Da ich am 23. Juni die dicke Kamera auch wegen zahlreicher anderer Themen (u. a. der Gartenstraße in Waldfischbach) mit auf meine Rennrad-Runde nahm, wollte ich den aktuellen Zustand vor allem in der Straße „Am Stockwald“ auch fotografisch dokumentieren. Wie so oft, wenn ich im Rahmen dieses Schildbürgerstreichs einer sich für keinerlei Recht und Gesetz interessierenden Verwaltung mit der Kamera unterwegs bin, ergibt sich das ein oder andere Gespräch; so auch dieses Mal mit einer Anwohnerin dieser inzwischen als Durchgangsstraße zweckentfremdeten, innerhalb einer Tempo-30-Zone gelegenen Gemeindestraße. „Illegale Rechtecke in Winzeln“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (21.06.23)
Fast schon bedauerlich, dass ich dem Publicviewer ein lebenslanges Schweigegelübde verpassen musste. Mit welcher gänzlich von jeder Empathie befreiten, auf simplem Gruppendenken basierenden Beleidigung würde er wohl auf die Schilderungen meiner beiden heutigen Erlebnisse reagieren? Wir werden es (glücklicherweise) niemals erfahren. Sie zeigen im Endeffekt nur, dass der Straßenverkehr so ziemlich der letzte Ort ist, wo ich mir „Anarchie“ (wie immer man diese auch definiert) wünschen mag. „Alltagserlebnisse (21.06.23)“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (19.06.23)
Lange her. Bevor hier gar nix mehr gepostet wird, werde ich wohl unregelmäßig wieder von einigen besonderen „Erlebnissen“ im Straßenverkehr berichten. Letzten Endes war es ja auch so eines (als man mir drohte, Leute wie mich solle man überfahren), welches einen maßgeblichen Anteil daran hatte, warum ich diesen überflüssigen und uninteressanten Blog Ende März für gut 1,5 Monate stilllegte. Und aus dem ich (nebenbei angemerkt) wohl auch zukünftig immer wieder mal den Stecker ziehen werde, wenn mich ein besonders heftiger Schub Hoffnungslosigkeit übermannt. Jedenfalls kann einen insbesondere aus der Perspektive eines selbstbewussten Radfahrers der alltägliche Straßenverkehr eigentlich auch nur zum Misanthropen werden lassen. „Alltagserlebnisse (19.06.23)“ weiterlesen
»Ey! Fahr woonnerschd, du Depp!«
Das (hochdeutsch: »Ey! Fahr woanders, du Depp!«) rief mir vorhin irgendein unterbelichteter Vollidiot aus seiner vor der roten Ampel in Gersbach stehenden Herrenmenschen-Karre zu, als ich (in dem Moment mit 25 km/h etwa so schnell wie ein Roller oder Mofa fahrend) nebenbei mal wieder ein Bußgeld von 25 Euro riskieren musste, um von Pirmasens zurück in meinen Vorort zu gelangen. Seit nunmehr fast zwei Monaten verbannt die unfähige, bösartige und radfahrerhassende Verwaltung dieser widerwärtigen Scheißstadt den Radverkehr auf eine unbefahrbare Schotterpiste – und stachelt gewisse Menschen zu derartigen, meine Lebensqualität massiv beeinträtigenden Pöbeleien an. Leider haben auch die von der illegalen Umleitung nicht minder betroffenen Anwohner in Winzeln auch nicht die Eier in der Hose, politisch oder juristisch dagegen vorzugehen. Und die hiesige „Presse“ hält das Thema inzwischen auch für abgehakt. Neue Normalität.
Legal, illegal, scheißegale Umleitung!
Witzig! Am heutigen Vatertag stand ich mit dem Rennrad vor der roten Ampel in der Elsässer Straße in Gersbach. Kurz zuvor fuhr ich an einer siebenköpfigen Gruppe Ausflügler vorbei. Als sie sich meinem Standort näherten, vernahm ich, dass eine Frau darauf hinwies, dass die Strecke auch für Fußgänger gesperrt sei. Auf meinen (ironischen) Hinweis, dass dem so sei und sie gerade illegal in Richtung Winzeln laufen würden, meinte einer der Männer: „Legal, illegal, scheißegal!“ Exakt! Während meiner ebenfalls illegalen Befahrung begegneten mir noch ein junges Pärchen sowie zwei ältere Damen zu Fuß, die auf das willkürliche Verbot ebenfalls einen feuchten Schiss gegeben haben. Abends zuvor führte ich übrigens noch eine weitere Umfrage durch – erneut hatte die Mehrheit Verständnis für meine Kritik. Am Montag besuche ich übrigens die nächste Stadtratssitzung und werde zu diesem Thema mindestens 30 Fragen an die Verwaltung stellen. „Legal, illegal, scheißegale Umleitung!“ weiterlesen
Ahnungslose Berufskraftfahrer
Ich berichtete früher hier im Blog regelmäßig darüber, dass viele (hupende) Verkehrsteilnehmer offenkundig dem Irrtum unterlagen, Radfahrer dürften den vierstreifigen Abschnitt der B 270 zwischen der K 17 bei Petersberg und Pirmasens nicht befahren; weil sie wohl alles, was mehr als zwei Streifen hat, für eine halten? Heute war es eher ein zartes Huperchen, welches ich (in der Schlange vor der roten Ampel an der Kreuzung zur Zweibrücker Straße stehend) von schräg hinten vernahm. Ein Fahrer eines örtlichen Reisebus-Unternehmens fragte mich, ob ich denn nicht wissen würde, dass ich hier nicht fahren dürfe? Auf meine Gegenfrage, warum, antwortete er mir: Wegen der vier Spuren. Auf meine weitere Replik, wo genau das in der StVO denn stehe, winkte er ab. Wie bitte kann ein regelmäßig Fortbildungen besuchen müssender Berufskraftfahrer, der nach seinen Angaben rund 50 Jahre Bus fährt, so etwas nicht wissen? Und wie ahnungslos muss dann erst der automobile Otto-Normal-Michel sein?