Linksabbieger nimmt Radfahrer die Vorfahrt

Pressemeldung der PI Zweibrücken vom 7. April 2018:

Zweibrücken (ots). Am 06.04.2018 gegen 13:45 Uhr kam es auf der Kreuzung Landauer Straße/Saarlandstraße zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW- und einem Fahrradfahrer. Nach Zeugenaussagen bog der 18jährige PKW-Fahrer von der Landauer Straße nach links in die Saarlandstraße ab und missachtete hierbei den Vorrang des 58jährigen Fahrradfahrers, welcher die Kreuzung über die Landauer Straße überquerte. Der Fahrradfahrer wurde hierbei auf die Windschutzscheibe geschleudert und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung sowie einen Schock. Er wurde stationär im Nardiniklinikum aufgenommen.

Da war der Fahranfänger evtl. wohl etwas überfordert; anders kann ich es mir nicht so wirklich erklären, wie man an so einer Ampelkreuzung beim Linksabbiegen einen Radfahrer übersehen kann. 🙄

Dem Unfallopfer ist schnelle Genesung zu wünschen!

Achtung: Querende Pferde!

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 4. April 2018:

Bruchmühlbach-Miesau (ots). Einen nicht alltäglichen Verkehrsunfall musste gestern Nachmittag die Polizei Landstuhl aufnehmen. Ein 14-jähriger Radfahrer hatte augenscheinlich unberechtigt einen Fußweg im Bereich eines Pferdehofes in der Bahnhofstraße in Miesau genutzt. In diesem Moment querte ein an der Hand geführtes Pferd den Fußweg. Trotz vorhandener Warnhinweise auf potentiell querende Pferde konnte der Radfahrer einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und prallte gegen das Pferd, das hierdurch erschrak und nach hinten austrat. Der Radfahrer wurde von einem Huf am Kopf getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrrad wurde beschädigt, das Pferd blieb augenscheinlich unverletzt. Seitens der Polizei wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Tja… da haben wir grade erst drüber diskutiert, ob Reithelme mit Radhelmen vergleichbar wären.

Wie gut, dass es in D überall die passenden Verkehrszeichen gibt! Der junge Gehwegradler hatte wohl jedenfalls noch Glück, dass ihm nicht mehr passiert ist; so ein Pferdetritt kann auch mal tödlich enden. Ob er dabei einen Radhelm trug, geht aus der Meldung nicht hervor; wäre aber mal interessant, ob die Dinger auch in solchen Fällen als Lebensretter taugen? 👿

In der Verkehrsunfallstatistik wird der Unfallgegner „Pferd“ dann wohl in der Kategorie „Andere“ auftauchen.

Park- sind keine Spielplätze

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 1. April 2018:

Pirmasens (ots). Bei einem Verkehrsunfall am Samstag-Nachmittag gegen 16.30 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Arnulfstraße wurde ein 8-jähriges Mädchen leicht verletzt. Das Mädchen war mit ihrem Fahrrad auf dem Parkplatz unterwegs und spielt mit ihrem Cousin. Als sie plötzlich hinter einem geparkten Auto hervorfuhr, wurde sie von einer Autofahrerin erfasst. Durch den Anstoß wurde das Mädchen am rechten Oberschenkel leicht verletzt. Eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich.

Glücklicherweise passierte dem Mädchen nichts Schlimmeres. Auf Supermarktparkplätzen sehe ich immer wieder mal mehr oder weniger kleine Kinder beim Spielen bzw. Radfahren. In Waldfischbach z. B. tobt sich die Dorfjugend auch gerne mal auf Skateboards aus – oder macht mit den Mountainbikes Wheelie-Kunststückchen inmitten der Einkaufenden… 🙄

Sonntags zum Fahren-Lernen mit den Eltern sind große Parkplätze sicher ein geeigneter Ort – aber grade am wohl chaotischsten Einkaufs-Samstag des Jahres (zw. Karfreitag und Ostersonntag) sollten Eltern schon drauf achten, dass ihre Kinder sich zum Herumradeln und Spielen nicht grade einen Supermarktparkplatz aussuchen – denn auf die Rücksichtnahme von Autofahrern sollte man sich grade dort am wenigsten verlassen.

Wenn man sich die weiteren Polizeiberichte durchliest, dürfte z. B. jede zweite Fahrerflucht auf einem solchen Parkplatz passieren.

Radfahrer streift geparktes Auto

Pressemeldung der PI Zweibrücken vom 25. März:

Polizeiinspektion Zweibrücken (ots). (…) Am 24.03.2018 gegen 09:45 Uhr kam es in der Lambsborner Straße in Bechhofen zu einem Verkehrsunfall zwischen einem geparkten PKW und einem Fahrrad. Der Fahrradfahrer streifte beim Vorbeifahren ein ordnungsgemäß am Fahrbahnrand abgestelltes Fahrzeug und stürzte. Hierbei verletzte er sich im Gesicht. Es entstand ein Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen in Höhe von ca. 5050 Euro.

Immer wieder interessant, was auch Radfahrer hin und wieder für (doofe) Unfälle produzieren! Es sei denn, die Pressemeldung würde „mildernde Umstände“ wie bspw. ein eng überholendes Auto verschweigen…!

Hinsichtlich des Gesamtschadens von schlappen 5050 Euro (mich wundert da übrigens immer die Exaktheit polizeilicher Schätzungen) werden es wohl hauptsächlich Lackschäden für 5000 Euro am Auto – und 50 Euro am Fahrrad sein. 😀 In dem Zusammenhang könnte man doch auch endlich mal über eine Schadenminderungspflicht für Fahrer von PKW nachdenken, oder? 😛

Tut das wirklich Not, dass das meist sinnlos rumstehende Zeug auch immer gleich so teuer sein muss? Ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand – mit den entsprechenden Gebrauchsspuren!

Also – wenn ihr als Radfahrer mal wieder unbedingt einen Unfall bauen wollt: Sucht euch im eigenen finanziellen Interesse dafür dann möglichst alte und abgewrackte Modelle aus! 😎

Besoffener (Radfahrer) beschädigt Autos

Pressemeldung der Polizeidirektion Pirmasens vom 21. März 2018:

Pirmasens (ots). Dienstagabend, gegen 22:30 Uhr, wurde ein 30-Jähriger zunächst in der Schützenstraße beobachtet wie er mit seinem Fahrrad einen am Straßenrand geparkten Opel Meriva streifte und Kratzer im Lack verursachte. Auf gleiche Weise streifte er in der Kronprinzenstraße einen Fiat Punto. Wenig später konnte eine Polizeistreife den Mann in der Kaiserstraße antreffen. Ein vorläufiger Alkoholtest ergab einen Wert von über 1,8 Promille. Den Rest der Nacht musste der in Pirmasens wohnende Mann jedoch bei der Polizei verbringen, weil zudem bekannt wurde, dass er zwei weitere Pkw mit nicht näher bekannten Gegenständen bewarf und Schäden an den Windschutzscheiben verursachte.

Auf jeden Fall eine „stolze Leistung“, mit 1,8 Promille überhaupt ohne größeren Unfall durch die Stadt zu kommen… 🙄

Nur ein Missverständnis

Zuletzt hatte ich mich ja ein wenig darüber empört, dass sich in die Pressemeldungen der örtlichen Polizeidirektion Pirmasens ein Klammerzusatz geschlichen hat, der Rückfragen nur noch Pressevertretern zugesteht.

Meine Nachfrage bei der örtlichen Pressestelle der PD blieb bislang leider unbeantwortet. Netterweise wurde meine alternative Anfrage an die Pressestelle des Polizeipräsidiums Westpfalz rasch bearbeitet. Man stellt klar, dass es sich bei der Einschränkung wohl um ein „Missverständnis“ handelt. Genauer wird dies folgendermaßen begründet:

Die Kontaktdaten, die unterhalb der Pressemeldungen auf www.presseportal.de angezeigt werden, gehen auf eine Vorlage zurück, die bei der Eingabe der Meldungen (von unserer Seite) in einer Maske bereits fest hinterlegt sind und bei einer Veröffentlichung automatisch mit angezeigt werden.

Diese Eingabe-Maske ist für alle Nutzer gleich, und in Rheinland-Pfalz verwenden alle Polizeidienststellen die gleiche Vorlage, das heißt bei allen Dienststellen im Land ist derzeit die Formulierung „Rückfragen (ausschließlich von Pressevertretern) an“ zu sehen, es variieren lediglich die darunter angegeben Kontaktdaten.

Diese Vorlagen (sogenannte „Templates“) werden von der Betreiberfirma des Presseportals, der Firma „News Aktuell“ in Hamburg – einer Tochterfirma der Nachrichtenagentur dpa – erstellt und gepflegt.

(…)

In Absprache mit der Koordinierungsstelle habe ich nun veranlasst, dass der Zusatz „ausschließlich von Pressevertretern“ wieder (für alle) gelöscht wird, und wir uns erst mit allen Dienststellen in Rheinland-Pfalz abstimmen, ob (und welcher) Bedarf besteht und gegebenenfalls welcher Zusatz hier stehen sollte.

Nun, ich hoffe dann mal, dass Rückfragen zu Pressemeldungen der Polizei in Zukunft nicht im ganzen Land nur noch Pressevertretern zustehen. 😉

In einer aktuellen Pressemeldung z. B. ist der Zusatz zumindest wieder verschwunden.

Genervte Polizei-Pressestelle…!?

Als ich heute die Pressemeldung über den 88-jährigen, der sich auf einem Feldweg entlang der L 600 mit seinem Elektro-Rollstuhl festgefahren hatte (ich fuhr dort gestern Abend mit dem Rad vorbei und wunderte mich über die auf dem Geh- und Radweg parkende Feuerwehr und den leeren Streifenwagen), fiel mir am Ende des Textes eine Neuerung auf:

Rückfragen (ausschließlich von Pressevertretern) bitte an:

Der Klammerzusatz ist neu! Merkwürdig; dass man nur noch mit „Profis“ kommunizieren will, wird doch wohl nicht etwa mit meinen Rückfragen zu den letzten Pressemeldungen mit Radfahrerbezug zu tun haben…? 🙄

Bickenalbtal: Radfahrer verstirbt nach Sturz

Pressemeldung der PI Zweibrücken vom 2. März 2018:

Zweibrücken (ots) – Am Freitag, den 02.03.2018, gegen 12.25 Uhr, kam es auf der Verbindungsstraße K83 zwischen Eichenhof und L465 zu einem Verkehrsunfall mit einem 67-jährigen, männlichen Fahrradfahrer. Der Fahrradfahrer stürzte aus unerklärlicher Ursache neben einem Verkehrszeichen kopfüber in den rechten Straßengraben. Der bewusstlose Fahrradfahrer wurde von einem Verkehrsteilnehmer festgestellt, die im Anschluss die entsprechenden Rettungskräfte verständigt hatte. Bisher liegen keine Erkenntnisse bzw. Hinweise auf Fremdverschulden vor. Der Fahrradfahrer verstarb, nach vergeblicher Erstversorgung vor Ort, zum späteren Zeitpunkt im UKS Homburg.

Hinweise zum Unfallgeschehen nimmt die Polizeiinspektion Zweibrücken unter der Telefonnummer 06332/760 oder per E-Mail (pizweibruecken@polizei.rlp.de) entgegen.

Auch der Pfälzische Merkur berichtet.

Sofern die Ortsangabe stimmt, müsste der Unfall wohl auf dem kurzen Teilstück zwischen dem Bickenalb-Radweg und der Brücke über die Bickenalb (also noch im Kreis Südwestpfalz) passiert sein.

Etwas seltsam ist für mich die exakt angegebene Uhrzeit; als wenn der Unfall von einem Augenzeugen beobachtet wurde – dabei herrscht dort (Zufahrt zu einem einsamen Gehöft) sehr wenig Verkehr. An der (schmalen) Brücke über die Bickenalb sind übrigens die reflektierenden Warnbaken total verdreht, weil da wohl schon das ein oder andere Mal dagegengefahren wurde.

Über die Ursachen kann man nur spekulieren; der Unfallhergang und das Alter lassen einen Schwächeanfall vermuten.

Radfahrerunfall auf der Ruhbank

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 11. Februar 2018:

Pirmasens (ots). Leicht verletzt wurde am 10.02.2018, um 16.24 Uhr ein 14-jähriger Junge, als er mit seinem Fahrrad die Lemberger Straße auf der Ruhbank überqueren wollte und dabei nicht auf den Fahrzeugverkehr achtete. Da er hinter einem größeren SUV auf die Fahrbahn fuhr, wurde er von einem in Richtung Lemberg fahrenden Autofahrer zu spät erkannt. Dieser konnte durch eine Vollbremsung Schlimmeres verhindern. Dennoch kam es zu einer leichten Berührung, wodurch der Junge stürzte und sich leichte Verletzungen an der linken Hand zuzog. Eine ärztliche Behandlung wurde von der Mutter des Jungen, die an der Unfallörtlichkeit erschien, abgelehnt.

Schon der dritte Radfahrerunfall innerhalb kürzester Zeit im Pirmasenser Stadtgebiet. Da der Bericht insb. was den genauen Ort des Unfalls betrifft etwas „unscharf“ war, hab ich noch einmal bei der Pressestelle nachgefragt. Diese hat den Unfallhergang netterweise deutlich detaillierter beschrieben:

der junge Radfahrer wollte die Lemberger Straße in Höhe einer ehemaligen Schuhfabrik, diese befindet sich in Fahrtrichtung Pirmasens gesehen auf der rechten Straßenseite und weiterhin direkt an der Einmündung der Erlenbrunner Straße, von rechts nach links mit seinem Fahrrad überqueren. So wartete er zunächst einen in Richtung Pirmasens fahrenden SUV ab, ließ ihn vorbeifahren und startete dann mit seinem Fahrrad vom Gehweg zur Überquerung der Lemberger Straße. Hierbei übersah der jedoch den aus Pirmasens und in Richtung Lemberg fahrenden Pkw. Der Fahrer dieses Pkw konnte direkt nach der abknickenden Landstraße zwar noch fast vollständig abbremsen, trotzdem kam es noch zur leichten Berührung mit dem Radfahrer, der auf der Straße stürzte.

Es geschah also hier. Die Lemberger Straße (L 486) ist eine abknickende . Mir ist aber immer noch schleierhaft, warum der Jugendliche genau dort (am Eck) vom einen Gehweg (und z. B. nicht vom Schutzstreifen aus) zum anderen die Straße überquerte…!? Dass er grade aus der dort ansässigen Schönheitsklinik gefahren kam, ist wohl eher unwahrscheinlich? 😉 Offenbar wollte er also anschließend auf dem linken Gehweg der Erlenbrunner Straße weiterfahren. Das scheint auf der Ruhbank derzeit echt angesagt zu sein…?! :mrgreen:

Jedenfalls hatte er da gewaltiges Glück – die Sache hätte wesentlich übler ausgehen können!

Kreiselsanierung bei Ramstein (Teil 1)

Der LBM Kaiserslautern gab am 6. Februar eine Pressemeldung heraus, wonach ab 15. Februar (mit einer Bauzeit von 3 bis 4 Wochen) der östliche Kreisverkehr an der L 356 (Ramsteiner Ortsumgehung) saniert werden soll. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten soll dann ab 4. April der Kreisel am bedeutenden Knotenpunkt mit der L 363 (Richtung Landstuhl) folgen. An der dann vollgesperrten L 363 will zudem die Bahn Arbeiten am Bahnübergang der Bahnstrecke Landstuhl – Kusel ausführen.

Die mit herunterladbaren Skizzen veranschaulichten Umleitungen verlaufen hauptsächlich über die von mir schon u. a. hier erwähnte „Privatstraße des Bundes“, die ehemalige Reichsautobahn. „Kreiselsanierung bei Ramstein (Teil 1)“ weiterlesen