Gefährliche Fensterbänke und Stofftaschen

Pressemeldung der PD Landau vom 1. Juni 2018:

Herxheim (ots). Eine 64-jährige Radfahrerin befuhr den rechten Bürgersteig der Niederholstraße (in Herxheim bei Landau) von der Eisenbahnstraße kommend. Hier stieß sie mit dem Kopf an eine wenige cm hervorstehende Fensterbank und stürzte zu Boden. Durch den Aufprall wurde sie am Auge so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Die Frau stand unter Alkoholeinfluss. Eine Lebensgefahr konnte ausgeschlossen werden.

Hmmm. Klingt böse. Wenigstens blieb ihr der ansonsten übliche Ratschlag (Fahrradhelm) mal erspart, vielleicht ist man da bei Betrunkenen nachsichtiger. Ganz anders erging es diesem Experten:

Pressemeldung der PD Landau vom 2. Juni 2018:

Bornheim: 01.06.2018, 16:30 Uhr (ots). Glücklicherweise nur leicht verletzt wurde am 01.06.2018, um 16:30 Uhr, ein 29-jähriger Fahrradfahrer aus dem Raum Südl. Weinstraße, welcher ohne Helm unterwegs war. Bei dem Unfall, welcher sich in der Hauptstraße in Bornheim, ereignete, wollte der alleinbeteiligtem Fahrradfahrer zu seinem Wohnanwesen abbiegen. Hierbei geriet eine am Lenker angebrachte Stofftasche in das Vorderrad des Fahrrades, was zum Sturz führte. Hierbei verletzte sich der Fahrradfahrer leicht am Kopf und im Gesicht. Schwerwiegende Verletzungen blieben, trotz des fehlenden Helms, glücklicherweise aus. Der Fahrradfahrer wurde im Anschluss in ein Landauer Krankenhaus zur medizinischen Versorgung und Untersuchung verbracht.

Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, wieso in Polizeiberichten wie diesem gar zwei Mal erwähnt werden muss, dass ein Radfahrer keinen „Helm“ getragen hat…!? Es gibt keine Helmpflicht, also hat es in solch einer Meldung schlicht und ergreifend nix verloren. Man kann sich aber umgekehrt sicher sein, dass wenn er einen Helm getragen hätte, er diesem nun mind. sein Leben zu verdanken hätte!

Viel wichtiger wäre eigentlich der Hinweis, gefährlichen und leichtsinnigen Blödsinn wie z. B. am Lenker herumbaumelnde Tüten und Taschen zu unterlassen. Das seh ich nämlich auch oft genug. Wenn man das beherzigt, kann man sich nämlich auch wieder einen „Helm“ sparen!

Und zum Abschluss:

Pressemeldung der PD Landau vom 2. Juni 2018:

Jockgrim (ots). Am Freitag teilten gegen 17.45 Uhr mehrere Verkehrsteilnehmer einen umgestürzten Baum auf dem Radweg an der K 10 zwischen Jockgrim und dem „Hatzenbühler Kreisel“ mit. Der Baum bedeckte den kompletten Radweg und konnte von den Beamten mit eigenen Mitteln sowie der Hilfe aus der Bevölkerung beseitigt werden.

Zum Glück war da in dem Moment grad kein (auch noch helmloser…) Radfahrer unterwegs…! Wenn es darum geht, die Fahrbahn von Radfahrern freizuhalten, packen alle mit an! ;o)

Schwerer E-Biker-Sturz bei Böllenborn

Pressemeldung der PD Landau vom 27. Mai 2018:

Böllenborn (ots). Ein 62-jähriger Radfahrer aus Neupotz befuhr mit seinem E-Bike, in Begleitung seines Sohnes, die abschüssige Landesstraße von Reisdorf in Richtung Böllenborn. Beide wollten nach links in einen Feldweg abbiegen. Beim Abbremsen stürzte der 62-jährige Radfahrer und zog sich, trotz Fahrradhelm, schwere Kopfverletzungen zu. Er wurde zur weiteren Behandlung mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Karlsruhe geflogen, Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.

Gute Besserung! Immerhin wird auch mal in einem Polizeibericht erwähnt, dass man trotz „Fahrradhelm“ schwere Kopfverletzungen erleiden kann! Die Strecke über eine der idyllischsten und ruhigsten Landstraßen der Region ist mir bestens bekannt, sie befindet sich in einem relativ guten Zustand und ist auch nicht sonderlich steil. Nach links abzweigende Feld- und Forstwege gibt es dort nur wenige, wahrscheinlich ist jener etwa 600 Meter vor dem Ortseingang oder die Zufahrt zur Grillhütte gemeint. Die Schilderung deutet einmal mehr darauf hin, dass grade Pedelec-Fahrer und E-Biker nicht selten Probleme haben, ihre Räder unter Kontrolle zu behalten.

Radfahrer macht einen „Highsider“

Pressemeldung der PD Landau vom 20. Mai 2018:

Steinweiler (ots). Am Samstag befuhr ein 33-jähriger mit seinem Fahrrad die Hauptstraße in Steinweiler in Richtung Kandel. Als er nach einem Autohaus auf den dortigen Gehweg fahren wollte, bremste er aufgrund defekter Hinterradbremse zu stark mit der Vorderradbremse ab, weshalb er mit einem „Highsider“ über den Lenker auf den Gehweg stürzte. Der Radfahrer erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen, sein Fahrrad blieb unversehrt.

Wär ich nicht zufällig Atheist, würde ich jetzt sagen: „kleine Sünden wie Gehwegradeln bestraft der liebe Gott sofort!“ 😛

Ich bin in Sachen Motorradsport nicht so wirklich bewandert, glaube der fachkundigen und sprachlich kreativen Schreibkraft der PD Landau aber mal, dass ein Abgang über den Lenker bei zu fest gezogener Vorderradbremse (in Verbindung mit einer Bordsteinkante) auch bei Radfahrern als „Highsider“ durchgeht; ich hingegen hätte es ja eher als „Köpper“ bezeichnet.

In Abfahrt schwer gestürzt

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 14. Mai 2018:

Relsberg (ots). Auf der abschüssigen K 43 zwischen Relsberg und Hefersweiler ist am Samstagmorgen ein 44 jähriger Fahrradfahrer gestürzt. Mit erheblichen Verletzungen im Mund-/Kieferbereich wurde der Mann mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Gegen 11 Uhr war der Mann mit seiner Frau in Richtung Hefersweiler unterwegs gewesen. Seine ihm, etwa im Abstand von 30 Meter, folgende Frau sah, dass ihr Ehemann aus nicht erkennbaren Gründen plötzlich zu Fall kam. Die K 43 wurde kurzzeitig für den Hubschrauber gesperrt.

Gute Besserung! Spontane Vermutung meinerseits wäre ein Schlagloch oder eine andersartige Bodenunebenheit. Auf Kreisstraßen irgendwo im Nirgendwo nicht selten vorzufinden und oftmals sehr tückisch.

Zum Glück blieb dem Sturzopfer angesichts der Gesichtsverletzungen die Empfehlung eines Fullface-Helmes erspart. Ob er evtl. sogar einen Radhelm trug, wird ja (Zufall…?) nicht erwähnt. 😈

Pedelecfahrerin bleibt an Sperrpfosten hängen

Pressemeldung der PD Landau vom 12. Mai 2018:

Venningen (ots). Am 11.05.2018, gegen 18:20 Uhr, befuhr eine 47jährige mit ihrem Pedelec den Radweg von Großfischlingen in Richtung Venningen. Vor ihr fuhr ihr Ehemann. Kurz vor Venningen übersah sie die Sperrstange in Höhe der Brücke, blieb daran hängen und kam zum Sturz. Durch diesen Unfall wurde ein Finger der rechten Hand teilweise abgerissen. Sie wurde mit dem DRK in ein nah gelegenes Krankenhaus verbracht.

Klingt übel. Da ich u. a. nicht nachvollziehen konnte, was in der Pressemeldung mit „Sperrstange“ gemeint ist, hab ich bei der PI Edenkoben nochmal nachgefragt.

Der Unfall geschah auf der Brücke über den Triefenbach. Ob der Weg dort mit Zeichen 240 StVO (oder anderweitig) beschildert ist, wurde erst gar nicht ermittelt. 🙄

Man meint jedenfalls mit der „Sperrstange“ einen (senkrechten) rot-weiß lackierten Sperrpfosten im Sinne des § 43 (1) StVO. Auf Radwegen halte ich die Dinger jedoch eher für Verkehrshindernisse gem. § 32 (1) S. 1 StVO.

E-Biker verunfallt – mit Helm im Rucksack

Pressemeldung der PD Landau vom 11. Mai 2018:

Ranschbach (ots). Infolge des sandigen Untergrundes rutschte das Rad ohne Fremdverschulden eines 74-jährigen Radfahrers auf einem Feldweg bei Ranschbach am 9.5.2018, gg. 14.15h weg. Bei dem Sturz verletzte sich der Radfahrer, der zur Versorgung seiner Verletzungen in ein Krankenhaus verbracht wurde. Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der Radfahrer zwar einen Helm mitführte, dieser aber im Rucksack seine Schutzwirkung nicht entfalten konnte. Ein Rat der Polizei: Ein auch bei sommerlicher Hitze getragener Radfahrhelm kann Verletzungen im Kopfbereich zumindest minimieren.

Der Mann hat sich doch offenbar überhaupt nicht schwer und auch nicht am Kopf verletzt. Was soll also wieder diese blöde Werbung von Amts wegen…?

Klingt so, als sei er evtl. berghoch auf dem nur geschotterten, HBR-beschilderten „Burgenradweg“ unterwegs gewesen und hat den „Helm“ dann halt in den Rucksack gepackt, da auch trotz E-Bikes keine großen Geschwindigkeiten erzielt werden dürften. Die Profis durften ja zum Beginn des Helmpflichtwahns wenigstens bei Bergankünften noch ihre lustigen Hütchen abnehmen. Wenn also schon Geschwindigkeiten von 10 km/h reichen, um eine Helm-„Empfehlung“ auszusprechen, sollte man wirklich auch Fußgängern damit ähnlich penetrant auf die Nerven gehen…!

Und wenn man richtig schwitzt, möchte ich so ein überflüssiges Ding wirklich nicht auf der Rübe hocken haben.

Radfahrerunfall auf dem Zweibrücker Rosenweg

Auszug aus dem Pressebericht der PI Zweibrücken vom 8. Mai 2018:

Zweibrücken (ots). Ein 59-jähriger Mann befuhr am 07.05.2018, um ca. 10:05 Uhr mit seinem Mountainbike den Rosenweg aus Richtung Stadtmitte kommend in Richtung Contwig. Aus ungeklärter Ursache kam der Mann auf dem dortigen Schotterweg ins Rutschen und kam nach rechts vom Weg ab, wo er mit dem Kopf und der Schulter gegen eine Metallstange prallte. Der Mann zog sich dabei Prellungen, Schürfwunden und Brüche zu und wurde aufgrund seiner schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen, ins Krankenhaus verbracht.

Der „Rosenweg„, der den Schwarzbach begleitet, ist in der Tat nur mit rotfarbenem Schotter überzogen. Auf jeden Fall ein seltsamer Unfallhergang; vielleicht musste er jemandem ausweichen. Immerhin mal ein Polizeibericht ohne die üblichen Radhelm-Verletzungs-Mutmaßungen.

Radfahrerin stürzt auf „Radweg“

Mein hier geäußerter Verdacht bestätigt sich umgehend durch die Pressemitteilung der PD Pirmasens vom 9. April:

Eppenbrunn (ots). Von der Rettungsleitstelle wurde mitgeteilt, dass eine Frau auf dem Waldweg zwischen Trulben und Eppenbrunn gestürzt sei. Vor Ort wurde die Frau von dem First-Responder der Feuerwehr Eppenbrunn, von einer RTW-Besatzung und von einem Notarzt betreut. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass die Frau den Weg in einer vierköpfigen Radfahrergruppe befuhr. An einer Gefällstrecke verlor sie die Kontrolle über ihr Rad und stürzte. Für die weitere Behandlung wurde die 56jährige Frau ins Krankenhaus nach Pirmasens verbracht.

Diese fast schon Single-Trail-Charakteristik aufweisende „Gefällstrecke“ hat es grade für Ungeübte und nicht regelmäßig Radfahrende wirklich in sich; vielleicht werde ich die Stelle bei Gelegenheit mal fotografisch dokumentieren.

Update: Hier finden sich Fotos von der Örtlichkeit.