Es ist schon gut einen Monat her, da hatte ich in >b’s weblog einen sehr interessanten Ausschnitt aus einer alten Ausgabe des Scheibenwischers entdeckt. Dieter Hildebrandt und Urban Priol (noch ohne Steckdosen-Frisur) unterhalten sich darüber, was eigentlich nach dem Krieg aus einigen Medizinern und Eugenikern wurde? Wer glaubt, sie wären im Zuge der Nürnberger Prozesse zum Tode verurteilt worden, der irrt. Sehr viele machten in der Nachkriegszeit weiter Karriere. Unter dem Titel „Weißkittel in Braunhemden – Legende oder Wirklichkeit?“ zeigen die beiden begnadeten Polit-Kabarettisten auf, dass es in Deutschland nach dem Krieg eben keine konsequente „Entnazifizierung“ gab. „Coronoia: Weißkittel in Braunhemden“ weiterlesen
Schlagwort: Corona
Coronoia: Menschsein
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Thale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur; „Coronoia: Menschsein“ weiterlesen
Coronoia: Hinschmeißen
Am 13. Mai veröffentlichte Gunnar Kaiser ein Video, in welchem er uns an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt, die ihn dazu bewogen haben, seinen Lehrerberuf an den Nagel zu hängen und damit auch seine Beamtenlaufbahn zu beenden. Nun kann man einwenden, dass er aufgrund seiner Bekanntheit und seiner Tätigkeit als Youtuber, Autor und Philosoph auch noch andere wirtschaftliche Standbeine hat, die diesen Entschluss begünstigt haben. Trotzdem – ein derartiger Schritt nötigt mir ein Höchstmaß an Respekt ab. Nicht nur, weil ich selber auf eine Beamtenlaufbahn „verzichtete“, indem ich mich damals vor allem nicht den kranken Leistungsanforderungen, deren wesentlicher Hauptzweck die Selektion war, unterwarf. „Coronoia: Hinschmeißen“ weiterlesen
Coronoia: Hätte, Hätte, Fahrradkette
Ich habe ein Problem: Man bekommt seit über einem halben Jahr in nahezu allen online-Shops kaum noch (halbwegs erschwingliche) Fahrradketten. Seit Monaten sind die sonst von mir verwendeten Ketten ausverkauft; es werden Lieferzeiten von mehreren Monaten angegeben. Das betrifft vor allem die 11-fach-Ketten, die ich am neuen MTB benutzen muss. Nach etwas mehr als zwei Jahren kann ich sagen, dass all meine Befürchtungen, was Haltbarkeit und Praktikabilität betrifft, berechtigt waren. Die Dinger sind ruckzuck runtergenudelt (d. h. gelängt) und müssen ständig ausgetauscht werden, teils schon nach nicht einmal 2.000 km. Die Kassetten sind schlicht zu groß, breit, schwer – und die Schaltvorgänge daher auch nicht wesentlich besser, weil der Schräglauf teilweise immens ist.
„Coronoia: Hätte, Hätte, Fahrradkette“ weiterlesen
Coronoia: Quarantäne-Wanderweg
Vor einer Weile dokumentierte ich die »Grenze des Erträglichen«, die sich im einsamen Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Form eines Plastikschildes manifestierte, wonach in Frankreich gar unter freiem Himmel Maulkorbpflicht gelte. Der Grenzverlauf zwischen der Südwestpfalz und dem Bitscherland orientiert sich kaum an topographischen, sondern eher willkürlichen Punkten. Dies wird auch deutlich, wenn man dem erst vor einer Weile als „Premiumwanderweg“ ausgewiesenen, auch an den Altschlossfelsen vorbeiführenden „Grenzweg“ folgt; an einigen Stellen geht es sehr steil rauf und runter. Diesen Weg sollte man in diesen Tagen vielleicht lieber in „Quarantäne-Wanderweg“ umtaufen, denn wenn man auch nur an einer Stelle für einen Moment die deutsch-französische Grenze überschreitet (was gar nicht anders geht), wird man in Deutschland „Wiedereinreise-Testpflichtig“, weil das angrenzende Departement Moselle vom RKI immer noch als „Virusvarianten-Gebiet“ eingestuft ist. „Coronoia: Quarantäne-Wanderweg“ weiterlesen
Coronoia: Rechte Lockdown-Fans
Zum dümmlichen Vorwurf, jeder der die „Maßnahmen“ der deutschen Bundes- und Landesregierungen kritisiere, sei „rechts“ oder würde mit diesen „marschieren“, habe ich bereits vor längerer Zeit in zwei Beiträgen eigentlich alles Nötige geschrieben. Die mit Händen förmlich zu greifende Dummheit hinter der Argumentation, nur, weil ich in einem Punkt dieselbe Meinung wie ein „Rechter“ habe, würde ich selbst zu einem Solchen, ist selbstentlarvend. Vor allem dann, wenn man sich einfach mal überlegt, wie blind diese Lockdown-Fanatiker sind. Denn es könnte ja durchaus sein, dass in Deutschland die AfD in einer Landes- oder gar Bundesregierung gesessen – und dann sicherlich diese „Maßnahmen“ ebenfalls durchgedrückt hätte. „Coronoia: Rechte Lockdown-Fans“ weiterlesen
Coronoia: Sport ist Mord
(1) Training und Wettkampf im Amateur- und Freizeitsport sind untersagt, soweit in dieser Verordnung nichts Abweichendes bestimmt ist. Abweichend von Satz 1 sind zulässig
1. kontaktfreies Training und Wettkampf einzeln oder unter Wahrung der Kontaktbeschränkung nach § 2 Abs. 1, (…)
§ 10 der 18. CoBeLVO RLP, konsolidierte Fassung vom 10. April. „Coronoia: Sport ist Mord“ weiterlesen
Waldweg für Radfahrer „gesperrt“?
Vor ein paar Tagen sorgte eine Pressemeldung der Polizeiinspektion Edenkoben in der IBC für Aufregung unter den pfälzischen Mountainbikern. Im Bereich des Kesselberges (des zweithöchsten Berges des Pfälzerwaldes) hatte jemand einen Draht gespannt, um Mountainbiker unsanft von ihrem Rad zu holen. Die Konflikte im Bereich der Haardt nehmen laut der Berichte im Forum seit einem Jahr zu; dies liegt vor allem daran, dass viele Menschen aus den Städten und Orten in der dicht besiedelten Rheinebene in den Pfälzerwald flüchten. Sonst ist ja quasi nix mehr erlaubt. Im Forum bemüht man sich natürlich, das Thema „Corona“ als Ursache komplett auszublenden. Meiner Meinung nach trägt auch die tendenziöse und rechtlich fragwürdige Presseberichterstattung der Polizei dazu bei, dass manch einer sich ermächtigt fühlt, Selbstjustiz auszuüben. „Waldweg für Radfahrer „gesperrt“?“ weiterlesen
Coronoia: Querparker Klabauterbach
Eigentlich hab ich dieses Thema ja hier im Blog schon mehrfach abgefrühstückt. Aber da der „Anschlag“ auf den illegal auf Teilen des Gehwegs quergeparkten Smart von Klabauterbach eine so dermaßen gute Steilvorlage darstellt, möchte ich die bisherigen Beiträge zu dieser Thematik dann doch noch einmal zusammenfassen. Denn dieser Fall zeigt, wie vollkommen willkürlich nicht nur die Bevölkerung, sondern auch dieser sich um fundamentale Rechtsgrundlagen überhaupt nicht mehr scherende Staat mit Ordnungswidrigkeiten umgeht. Während dieser derzeit unerbittlich Jagd auf „Maskenverweigerer“ macht und massenhaft Demos verbietet, schaut er andernorts weg. „Coronoia: Querparker Klabauterbach“ weiterlesen
Coronoia: Negativismus?
Mein „Negativismus“ sei unerträglich. Schrieb mir vor einer Weile eine Person von der „Basis“, also jener Partei, die ja angeblich alles anders machen und vor allem „Achtsam“ sein wolle. Die aber letzten Endes auch nur Leute ausgrenzt, die nicht der „Norm“ entsprechen. Dass der Blödsinn mit der telefonischen Erreichbarkeit nur als billige Ausrede vorgeschoben war, war mir schon vorher klar, als ich bemerkte, wie man mit den unbeantworteten Anfragen einer weiteren Interessierten umging. Naja, egal – so agieren Menschen eben in Gruppen, vor allem in Parteien. Unlängst wurde ich von einem Kommentierenden ebenfalls dafür attackiert, mir unerbetene ad-hominem-Ratschläge zu verbitten. „Coronoia: Negativismus?“ weiterlesen