Freigegebene Gehwegstummel

Nicht nur benutzungspflichtige Gemeinsamer Geh- und Radweg-Stummel ergeben oft für sich betrachtet keinerlei Sinn, sondern auch manch Gehweg Radverkehr frei. Ein schönes Beispiel dafür findet man im Zweibrücker Stadtteil Niederauerbach. Radfahrer, die der Route des „Pirminius-Radwegs“ über die K 5 in Richtung Norden folgen, dürfen dort vor der Brücke über den Schwarzbach für ca. 30 m auf dem rechten Bürgersteig fahren. Was das bringen soll, erschließt sich mir allerdings überhaupt nicht. „Freigegebene Gehwegstummel“ weiterlesen

Anlieger im Sinne des LBM

Es gibt ja leider nur sehr wenige Ansprechpartner beim LBM, die nicht den unausstehlichen Charme eines ganz klassischen Beamten der 60er Jahre versprühen würden. So kümmert sich wenigstens beim LBM Speyer eine in Punkto Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit geschulte Sachbearbeiterin um das hin und wieder vorkommende Gemecker von nervigen Leuten wie mir. Nach mehr als einem Monat erhielt ich heute eine Antwort auf meine Frage, warum es der LBM nicht gebacken bekommt, bei der Planung und Beschilderung von Baustellen die Interessen des Radverkehrs angemessen zu berücksichtigen? Als Beispiel diente die kurzzeitige Sperrung der B 427 in der Ortsdurchfahrt von Hinterweidenthal im vergangenen November. „Anlieger im Sinne des LBM“ weiterlesen

Großes Schilder-Tennis

Die (nicht selten sehr schmalen) Radwege im Schwarzbachtal haben ja auch was die Beschilderung betrifft so ihre Tücken, wie dieser Beitrag aus dem letzten Sommer beispielhaft zeigt. Während in Dellfeld das Verbot für Fahrzeuge aller Art und das Gemeinsamer Geh- und Radweg am gleichen Schilderpfosten hängen, hat man in der Fröschener Straße in Thaleischweiler-Fröschen gleich zwei davon benötigt. 3 runde Verkehrs-, 2 Zusatzzeichen sowie ein HBR-Wegweiser, ein grünes „Hunde-anleinen-Schild“ – und als Krönung noch eine Hundetoilette – hätten in der Tat nicht an einen Pfosten gepasst! „Großes Schilder-Tennis“ weiterlesen

Nur ein Zeichen 250 von vielen

Neulich kam ich mal wieder durch Vorderweidenthal. Da fiel mir spontan mein Beitrag ein, den ich Ende Januar zu den Planungen, zwischen Erlenbach und Vorderweidenthal einen teils straßenbegleitenden Geh- und Radweg anzulegen, verfasste. Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren verdeutlichen, dass derartige Wege in den meisten Fällen eben gar nicht wegen der vermeintlichen „Gefahr“ angelegt werden, sondern weil man Radtouristen eine „bequeme“, vom Straßennetz weitestgehend abgekoppelte Alternative anbieten möchte. Quasi eine Sonderform der „Schummel-Stummel-Radwege„. „Nur ein Zeichen 250 von vielen“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 19)

Bei Klingenmünster rauscht ein 29-jähriger Smombie in ein Gebüsch, weil er während der Fahrt im Internet surfte. In Neustadt verunfallt ein 47-jähriger Geisterradler bei einer Fahrbahnquerung. Ein 16-jähriger Dunkel-Gehwegradler fliegt in Grünstadt über eine Motorhaube. Eine 74-jährige verletzt sich schwer, als sie in einer Landauer Nebenstraße vermutlich auf den Gehweg auffahren will. „Aus dem Polizeibericht (Teil 19)“ weiterlesen

Legalisierter Dynamikum-Radweg

Ich hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet – aber nun ist es tatsächlich passiert! Am Abend des 12. Dezember bemerkte ich, dass die Stadt Pirmasens es endlich geschafft hat, das Radfahren auf dem Dynamikum-Radweg (zumindest auf einem Abschnitt) freizugeben. An der Einmündung an der K 6 im Blümelstal bei Windsberg wurde das Verbot für Fahrzeuge aller Art (+ Anlieger frei) durch ein Verbot für Kraftfahrzeuge ersetzt! Somit können Radfahrer nun etwas mehr als 4 Jahre nach dessen Fertigstellung diesen Weg (und somit auch das gesamte anschließende Wegenetz) erstmals völlig legal befahren. All die Jahre zuvor hätte man halt eigentlich absteigen und schieben müssen. Aber da sich Radfahrer bekanntermaßen eh nie an Regeln halten…! ;P „Legalisierter Dynamikum-Radweg“ weiterlesen

Vollsperrung der OD Kettrichhof

Der LBM Kaiserslautern teilt in einer Pressemeldung vom 29. November mit, dass die K 7 zwischen dem Abzweig der K 6 und Erlenbrunn seit dem 26. November vollgesperrt ist. Grund ist der Beginn des Ausbaus der (sich auch in einem jämmerlichen Zustand befindlichen) Ortsdurchfahrt Kettrichhof. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2019 abgeschlossen sein. „Vollsperrung der OD Kettrichhof“ weiterlesen

Anliegerradlerdurchlässige Sackgasse

Ich hatte zur Meldung über die Vollsperrung der K 38 zwischen Hauenstein und Wilgartswiesen ja geschrieben, dass ich sehr gespannt darauf bin, wie denn die Absperrungsbeschilderung aussieht. Die Kreisverwaltung teilte ja mit, dass der Geh- und Radweg weiter benutzbar bliebe. In der Hauensteiner Ortsmitte an der Abzweigung von der L 495 zur K 38 (Landauer Straße) findet ein ortsfremder und unwissender Radfahrer allerdings nur eine Tafel mit einer Planskizze (Zeichen 458 StVO), auf der ein Verbot für Fahrzeuge aller Art darauf hinweist, dass die Durchfahrt nach Wilgartswiesen für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Fährt man dann trotzdem weiter, erreicht man an der Einmündung der Speyerstraße die im Beitragsbild gezeigte Absperrschranke. Also: Endstation! Die einzigen Radfahrer, die den genannten Geh- und Radweg überhaupt legal erreichen können, sind die, die ein Anliegen im gesperrten Bereich haben. Und die Benutzung eines Radwegs ist kein Anliegen.

Auch hier wurde ich also einmal mehr nicht von den Meisterleistungen der zuständigen Verkehrsbehörde enttäuscht. Aber: Für das korrekte Sackgassenschild gibt es wenigstens ein Fleißsternchen! 😉 Ich bin dann nicht nach Wilgartswiesen gefahren; gehe aber mal davon aus, dass es dort ähnlich aussieht.

Vollsperrung heißt Vollsperrung

Kürzlich hatte ich auf die verschobene Vollsperrung der B 427 in Hinterweidenthal hingewiesen. In einem Update kritisierte ich die vermutete „Umleitung“ des Radverkehrs über einen unbefestigten Trampelpfad, den ich bei dieser Gelegenheit mal näher vorstellen möchte. Jedenfalls kam ich am 28. November vom Waschtal (den asphaltierten Radweg von Münchweiler) her nach Hinterweidenthal und wollte mir mal ankucken, was man da denn Großartiges geleistet hat; schließlich wurde in der Pressemeldung ja ausdrücklich drauf hingewiesen, dass „Fußgänger und Radfahrer innerorts an der Baustelle vorbeigeführt“ werden würden. Im Ergebnis wird aber wieder nur das gleiche Drama wie bei Busenberg aufgeführt. „Vollsperrung heißt Vollsperrung“ weiterlesen

Freigaben in der VG Rodalben

Als Radverkehrsaktivist fängt man in der Pfalz ja im Grunde bei Adam und Eva an. Das betrifft beispielsweise unzählige Wald- und Wirtschaftswege, die anno dazumal pauschal per Verbot für Fahrzeuge aller Art gesperrt wurden, obwohl die Naturschutzgesetze, Gemeindeordnungen oder auch das Landeswaldgesetz eigentlich keine Grundlage beinhalten, auch den Radverkehr auf diesen Wegen zu verbieten. Der größte, für mich wichtigste Vorteil des Fahrrades (insb. von Mountainbikes) ist es, an viele Stellen zu kommen, die man mit dem Auto nicht erreichen kann – oder darf. So wird man eben zum Grauzonenbiker, der sich in mehrerlei Hinsicht im rechtlichen Zwielicht bewegen muss. „Freigaben in der VG Rodalben“ weiterlesen