Neulich schrieb mich ein freier Mitarbeiter der Rheinpfalz per e-mail an. Einer, dem ich schon vor über vier Jahren das Thema B 10 anvertraute – und der mich dann ziemlich übel auflaufen ließ. Es habe bei der Zeitung jemand nachgefragt, warum vor allem im Landkreis so viele blaue Radwegschilder verschwunden seien und ob ich etwas damit zu tun hätte. Es war ja auch dank meiner „Mängelliste Blau“ nicht sonderlich schwer zu recherchieren. Jedenfalls ergab sich daraus eine kleine e-mail-Konversation, in welcher ich noch einmal grob erläuterte, warum mich (vor allem straßenbegleitende) „Radwege“ so ankotzen. Ich kann eben vor allem auch das diskriminierende Konzept der Verkehrsmittel-Apartheid nicht akzeptieren, welches man mittels der Ausgrenzung von „Ungeimpften“ oder auch den Gesslerlappen-Verweigerern gerade auf die gesamte „Gesellschaft“ überträgt. „Coronoia: Raaaaadwäääääg!“ weiterlesen
Gekappte Leitungen
Was haben die Neoliberalen und Marktradikalen uns damals nicht alles erzählt, wie viel besser alles werde, wenn bspw. die Bundespost zerschlagen und der Rest in Form des magentafarbenen Riesens auf Profit getrimmt wird. Und viele „Mitwettbewerber“ aufgrund der „Konkurrenz“ jenen trägen, ehemals von Beamten bevölkerten Laden zu deutlich mehr Motivation antreiben. Wir hier in meinem Kaff, ein in den 70er Jahren eingemeindeter Vorort von Pirmasens, hatten schon in den Nullerjahren zu spüren bekommen, was das heißt, wenn man bspw. auch die Versorgung mit kritischer und untrennbarer Infrastruktur eben jenem „Wettbewerb“ unterwirft. „Gekappte Leitungen“ weiterlesen
B 10: LBM erlässt Teileinziehung
Dass sich das Land Rheinland-Pfalz bzw. der LBM um straßen- und straßenverkehrsrechtliche Grundlagen nicht sonderlich schert, hat er gerade einmal wieder selbst bestätigt. Denn er hat mit Datum vom 16. März 2022 eine straßenrechtliche Teileinziehung für den östlichen, schon seit mindestens 30 Jahren (seit dem Bau der Tunnelpassage bei Annweiler) straßenverkehrsrechtlich als Kraftfahrstraße ausgewiesenen Abschnitt der B 10 zwischen dem Knoten Wellbachtal und der A 65 bei Landau erlassen. Das war mir ehrlich gesagt bislang nicht bekannt; passt aber wunderbar zur Tatsache, dass auch der von der KV Südwestpfalz vor 28 Jahren willkürlich mit
gesperrte Abschnitt zwischen Hinterweidenthal und Wellbachtal niemals teileingezogen wurde. „B 10: LBM erlässt Teileinziehung“ weiterlesen
Der „Radverkehrsbeauftragte“
Es ist schon wieder ein halbes Jahr her, als ich mit dem sogenannten „Radverkehrsbeauftragten“ der Stadt Pirmasens am 22. September 2021 mehrere Stunden lang durch das Stadtgebiet geradelt bin. Ich auf meinem MTB, er auf einem der städtischen Pedelecs. Zuvor hatten wir uns im Sommer bei Gersbach getroffen; u. a. wegen der blauen Mittelfinger, die mir die jeglicher Fachkompetenz unverdächtige Straßenverkehrsbehörde hier fröhlich-glucksend entgegenstreckte. Ich bemühte mich wirklich, in dieser von der Stadt geschaffenen Stelle nicht nur ein hohles Propaganda-Konstrukt zu sehen und war bereit, der diese Stelle auskleidenden Person eine Chance zu geben. Spätestens mit der (verweigerten) Stellungnahme zu meinem Einbahnstraßen-Antrag war das Thema für mich dann auch endgültig erledigt. „Der „Radverkehrsbeauftragte““ weiterlesen
2-mm-Inbus-Schaltwerk-Einstellschrauben
Sorry, ich muss zwischendurch mal wieder kurz radspezifisch ranten. Was für ein Anwärter auf einen Hirnschrittmacher hat bei Shimano entschieden, die Einstellschrauben für das hintere Schaltwerk an der SLX-Serie, als auch am Umwerfer, allen Ernstes mit 2-Millimeter-Innensechskant-Schrauben zu versehen? Schrauben, die generell nicht nur aufgrund der Verdreckung und Belastung nur eher schwergängig zu drehen sind. Und als Material für diese Schrauben dann auch noch minderwertigen Stahl zu verwenden, sodass das Innensechskant-Profil selbst mit gutem Werkzeug nach nur einem missglückten Versuch, die Schraube zu lösen, derart ausgeschliffen ist, dass man die Drecksdinger überhaupt nicht mehr bewegen kann. Ich hasse diese beschissene kaputtalistische Obsoleszenz.
Coronoia: Der Besuch der alten Dame
16 Jahre ist es schon her, als ich im Deutschunterricht an der Berufsoberschule I Wirtschaft in Zweibrücken eine Interpretation über Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ schrieb. Den am 31.01.2006 getippten Aufsatz habe ich sogar noch auf dem Rechner. Ich interpretierte das Stück damals (kurz nach Inkrafttreten der Hartz-Gesetze) in der Weise, dass man sich mit ausreichend finanzieller Macht letzten Endes alles kaufen könne; mit Geld auch zwecks niederer, persönlicher Rachegelüste gar eine gesamte Kleinstadt zerstören – und deren Bewohner (aus vorgeblich moralisch gerechtfertigten Gründen) zu einem gemeinschaftlich begangenen Mord anstiften kann. Abgesehen von einem aufrechten Lehrer sehen alle weg und machen alle mit; auch Bürgermeister, Pfarrer und Polizist. „Coronoia: Der Besuch der alten Dame“ weiterlesen
Sonnenuntergang über Merzalben
Ein Schwurbel-Kollege wollte diese Woche wieder mal auf den Winschertfels fahren, um die Stille zu genießen und in sich zu gehen. Während meiner gestrigen Tour mit dem Rennrad hatte ich den spontanen Einfall, angesichts der makellosen Wetterlage ebenfalls den Winschert anzusteuern und dort ein Motiv umzusetzen, welches mir schon seit einigen Jahren im Kopf rumspukt. Nach circa 1,5 Stunden Philosophie über die allgemeine Weltpolitik, Ukraine, Spritpreise, Corona, das absehbare Ende des Maulkorbzwangs und den ganzen anderen Scheiß genossen wir, wie die (leider ein wenig) von Schleierwolken eingetrübte Sonnenscheibe im Westen langsam hinter dem weit entfernten Horizont versank. Herrlich. „Sonnenuntergang über Merzalben“ weiterlesen
Coronoia: Orwell’sche Russophobie
Im Spätsommer las ich noch einmal „Farm der Tiere“ von George Orwell. Seitdem wollte ich eigentlich immer wieder mal einen Beitrag zu seinem mit „Die Pressefreiheit“ übertitelten Nachwort verfassen, aus welchem ich mir im Rahmen eines kurzen Zitat-Beitrages bereits ein paar Zeilen entlieh. George Orwell hätte die gegenwärtige, an die Zeiten des Kalten Krieges erinnernde Hetze gegen Russland sicherlich gefeiert; hatte er doch seine auf die Sowjetunion gemünzte Fabel in einer Zeit geschrieben, in welcher „der Russe“ ein Verbündeter von Großbritannien war. Medien und Gesellschaft stützten diese politisch vorgegebene Linie. Orwell, dem man ohne Weiteres eine Russophobie unterstellen kann, hatte große Probleme, sein Werk „Farm der Tiere“ damals irgendwo zu veröffentlichen. „Coronoia: Orwell’sche Russophobie“ weiterlesen
Subventionsbetrug im „Radwege“-Bau
Neulich ging es hier im Blog um das Thema „Viren“. Einige Tage später schrieb mir ein sporadischer, kommunistisch angehauchter Mailkontakt, dass ich der Virus-Theorie „abzuschwören“(!) habe – oder auch ich „als Steigbügelhalter für den aufkommenden Faschismus“ anzusehen sei. Wow; wie undogmatisch! Ich entgegnete ihm u. a., dass ich ja einen ähnlichen Kreuzzug wie er führen würde – und zwar im Hinblick auf das, was die überwiegende Mehrheit als „Radweg“ versteht. Eines meiner letzten größeren Projekte im Rahmen meines radverkehrspolitischen Engagements muss ich nun leider auch als endgültig gescheitert betrachten; der übliche Subventionsbetrug in Sachen „Radwege“ geht auch in Rheinland-Pfalz unvermindert weiter. „Subventionsbetrug im „Radwege“-Bau“ weiterlesen
Coronoia: Liebes Ordnungsamt!
Ich empfinde es als meine staatsbürgerliche Pflicht, Ihnen ein möglicherweise schwerwiegendes Vergehen gegen das IfSG zu melden! Am 30. Januar 2022, gegen 12:35 Uhr, begegnete mir, allein auf dem Mountainbike unterwegs seiend, zwischen der Hexenklamm und der Eichelsbachermühle eine Gruppe von sieben(!) Personen! Diese trugen als Spaziergänger, entgegen der gültigen Allgemeinverfügung, keine Maske! Darüber hinaus liegt der Verdacht nahe, dass einzelne davon evtl. nicht geimpft sein könnten, nicht zusammen in einem Haushalt leben und somit gegen das Kontaktverbot verstoßen wurde. Die Mindestabstände wurden ebenfalls nicht eingehalten! „Coronoia: Liebes Ordnungsamt!“ weiterlesen