Ich persönlich hasse ja einseitige Zweirichtungs- wie die Pest. Es gibt für mich nichts, was die Grundlagen (vor allem: Rechtsfahrgebot und Fahrbahnpflicht für Fahrzeuge) der StVO derart auf den Kopf stellt, wie die mit diesem Verkehrszeichen verknüpfte Geistergehwegradelpflicht. Aber diese StVO-systemwidrige Beschilderung ist ja vor allem an straßenbegleitenden Außerorts-Wegelchen die Regel. So auch entlang der K 6 zwischen der „Vinninger Kreuzung“ und dem Hochstellerhof. Wer die (vor allem im sehr kurvigen und relativ steilen Abschnitt radwegfreie) K 6 aus Richtung Süden angefahren kommt, wird auf den folgenden 2,9 km insgesamt 3 mal per
auf das links der Fahrbahn gelegene Wegelchen geschickt. „Links-rechts-links-rechts-links“ weiterlesen
Schlagwort: Straßenbegleitend
Alltagserlebnisse (Teil 84)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!
Überholmanöver (183)
Am 4. Dezember befuhr ich das schmale Kreissträßchen 4 zwischen dem Stausteinerhof und Kröppen. Am nicht minder schmalen Ortseingang quetschte sich ein Streckenkontrollfahrzeug des LBM an mir vorbei. Zwar mit einer geringen Geschwindigkeitsdifferenz – der Fahrer hätte trotzdem noch 50 m warten können.
Zebrastreifen (5)
Es ging an diesem Tag nach Frankreich. Schon früh fiel mir damals bei meinen ersten größeren Ausflügen mit dem Rad ins benachbarte Lothringen auf, dass Zebrastreifen dort nicht die gleiche Bedeutung wie in D zu haben scheinen, denn kaum ein Franzose hält an, wenn ein Fußgänger die Fahrbahn queren möchte. So auch im französischen Lemberg (südlich von Bitche), ein ca. 14-jähriger Junge wollte die Grand Rue überqueren – wurde aber von mehreren Pkw ignoriert. Ich hätte ihn gerne vorgelassen – aber er war zu misstrauisch; außerdem kam aus der Gegenrichtung grade wieder ein Auto, welches keine Anstalten machte, zu halten.
Gentlemen (27)
Gerngeschehen. Letztens wurde ich ja mal wieder aus einem Bus eines auf Behindertenbeförderung spezialisierten Unternehmens heraus angehupt. Gegen Ende meiner Frankreich-Tour war ich auf der sehr ruhigen K 13 im Hornbachtal unterwegs. Im kurvigen Abschnitt vorm Kirschbacherhof hatte ich einen Kleinbus hinter mir, der ausreichend Abstand hielt. Ich gab dann das Signal zum Durchstarten, als ich sah, dass hinter der Kurve keiner kommt. Man bedankte sich mittels kurzer Betätigung des Warnblinkers.
Beleuchtung (7)
Nach der Veranstaltung am 5. Dezember zum Verkehrsentwicklungsplan hielt ich noch kurz am Wasgau-Markt in der Arnulfstraße an, um mir eine Packung Chicken Nuggets zu kaufen. Der Magen knurrte gewaltig. 😉 Als ich wieder losfahren wollte, kam grade ein Total-Dunkelradler mit einem Anhänger an, in welchem er 4 Bierkisten transportierte. Licht am Rad gilt bei Pirmasenser Radfahrern wohl als besonders „uncool“, denn ich sehe im Dunkeln kaum einen mit eingeschaltetem Licht.
Beleuchtung (8)
Den Mangel an Licht überkompensierte dann etwas später der Fahrer eines Transporters, der mir im Hochwald kurz vor Windsberg mit eingeschaltetem Fernlicht entgegenkam. Erst 50 m vor mir schaltete er es ab – und auch viel zu früh wieder ein…
Überholmanöver (184)
Am 6. Dezember gefährdete auf der K 27 zwischen der Biebermühle und Donsieders der Fahrer eines weißen Transporters mit Offenbacher Kennzeichen einen Pkw-Fahrer. Ich bemerkte, dass er im kurvigen Bereich ohne Verlangsamung angefahren kommt und streckte noch den linken Arm raus, dass er das lassen soll, weil ich von oben ein Auto kommen hörte. Hat er aber nicht; der Gegenverkehr musste dann halt nach rechts in die Zufahrt zum ehemaligen Steinbruch ausweichen.
Vorfahrt (20)
Das Ständenhof-Stummelchen und seine aberwitzige, widersprüchliche und gefährliche Vorfahrt-Regelung hatte ich im Juni hier dokumentiert. Ebenfalls am 6. Dezember nutzte ich jenes in Richtung Lemberg ausnahmsweise mal wieder aus Forschungsgründen – und das Experiment verlief auch prompt „erfolgreich“! 😉 Ein von der B 10 kommender Lkw-Fahrer entschuldigte sich per Handzeichen dafür, dass er das auf der rechten Seite stehende, „große“ ignorierte. Querende Radfahrer werden ihm zuvor aber schon per
angekündigt. Er kann ja aber nicht unbedingt wissen, dass man dem die
K 36 begleitenden Wegelchen ebenfalls per kleinen
die Vorfahrt genommen hat (bzw. es zumindest versucht). Im Zweifel gilt dann wohl das Recht des Stärkeren… Ich musste den die nicht aufgemalte Furt blockierenden Lkw dann rechts umkurven. Das nächste Mal bleib ich einfach wieder auf der Fahrbahn, der Weg ist ja wegen seiner abweichenden Vorfahrtregelung nicht straßenbegleitend!
Geister-Gehwegradler (56)
Nur, weil grade die Veranstaltung zum Verkehrsentwicklungsplan war und meine Einwände gegen „Schutzstreifen“ nicht wirklich ankamen, ein weiteres Beispiel dafür, wie in Pirmasens in 90 % der Fälle Rad gefahren wird!
Ich befuhr am 6. Dezember stadtauswärts das kurze, gerne mal von Autos blockierte Schutzstreifchen in der Blocksbergstraße. Aus der Straße „Im Erlenteich“ kam grade ein Geister-Gehwegradler (Ende 20, auf einem MTB) ums Eck. Da ich auf dem Schutzstreifen unterwegs war, konnte er jenen an der Einmündung „In der Walsterwiese“ schon mal nicht einfach in der falschen Richtung benutzen, sondern musste die wartenden Fahrzeuge dann hintenrum umkurven. Anstatt also den „radverkehrsfördernden“ Dooring-Streifen auf der richtigen Fahrbahnseite zu nutzen, befuhr er anschließend den nur stadtauswärts mit
beschilderten (aus seiner Sicht linken) Gehweg weiter in Richtung Stadtmitte.
Platten (11)
So langsam reicht es mir…! Am 6. Dezember erwischte es mich schon wieder: im Anstieg die „Alte Landstraße“ von Lemberg hinauf nach Pirmasens verlor der Hinterreifen langsam Luft. Mit Nachpumpen kam ich noch einigermaßen bis nach Gersbach, musste aber dann doch noch kurz vor der Haustür den Schlauch wechseln.
Doch nicht so kurzlebig
Anfang August hatte ich mal in einem Beitrag erwähnt, dass nach Auskunft der Stadtverwaltung Kaiserslautern die neu aufgestellten, vollkommen überflüssigen an der L 395 zwischen Kaiserslautern und Einsiedlerhof schon bald wieder verschwinden sollten. Bei meiner Tour am 16. Oktober in Richtung Ramstein musste ich leider feststellen, dass das eine besonders überflüssige Gehwegbenutzungspflicht an einer Bushaltestelle bewirkende Schild immer noch tapfer seine Stellung hält! Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, wie lange es nach der Ankündigung der Straßenverkehrsbehörden immer dauert, bis derartige Verkehrszeichen entfernt oder ausgetauscht wurden. „Doch nicht so kurzlebig“ weiterlesen
Das Wegelchen bei Burgalben
Im Beitrag zur „Abschussrampe“ an der Biebermühle hatte ich angemerkt, dass Radfahrer, die die B 270 zwischen Kaiserslautern und Pirmasens (oder umgekehrt) durchgehend befahren, auf über 26 Kilometern nur auf ca. 550 m (je nach Richtung und Erkennbarkeit / Interpretation der Beschilderung) von der Benutzung der Fahrbahn durch abgehalten werden. Manch ein ortskundiger Autofahrer wird da jetzt einwenden, dass das doch gar nicht stimmt, weil es an der Moschelmühle bei Burgalben doch noch so ein weiteres blaues Schild samt „Radweg“ gibt! „Das Wegelchen bei Burgalben“ weiterlesen
Es geht auch ohne blaue Schilder
Vor einer kleinen Ewigkeit hatte ich mal eine exklusive Verkehrsmeldung über die Bauarbeiten am Parallelweg entlang der L 473 zwischen Hermersberg und Weselberg verfasst. Diese sind inzwischen fast vollständig abgeschlossen und jener Weg hat eine ganz neue Fahrbahndecke samt Bankette erhalten. Beschildert ist er weiterhin mit + „Landwirtschaftlicher Verkehr frei“ und
. Es ist einfach nur eine Legende, dass man in Deutschland straßenbegleitende „Radwege“ ohne Benutzungspflicht nicht beschildern könne. Das gilt grade außerhalb von geschlossenen Ortschaften. Für den Radfahrer hat diese Beschilderung sogar den Vorteil, dass Fußgänger hier auch mal auf ihn Rücksicht nehmen und möglichst nicht in der Mitte der Fahrbahn herumzuschlappen haben, da es sich hier eben um eine eigene Fahrbahn handelt! 😉 „Es geht auch ohne blaue Schilder“ weiterlesen
80 Meter Radweg bei Weselberg
Wer die ca. 21 km lange Süd-Nord-Route über die größtenteils parallel zur A 62 verlaufenden Landesstraßen 474, 473 und 472 sowie die K 60 auf der Sickinger Höhe zwischen Thaleischweiler-Fröschen und Landstuhl befährt, wird fast vollständig von benutzungspflichtigen Wegelchen verschont. Es gibt dort sogar mehrere parallele Wirtschaftswege, die von Radfahrern benutzt werden dürfen, aber nicht müssen. Lediglich an der Abzweigung der L 473 in die L 472 kurz vor dem Ortseingang von Weselberg wird man per zur Nutzung eines etwa 80 Meter langen Stummelchens genötigt. Und dies gilt natürlich auch in der Gegenrichtung! Die (amateurhafte) Anlage des Wegelchens wirft dann (wie so oft) einige straßenverkehrsrechtliche Fragen auf. Fragen, die sich ohne derart überflüssige „Infrastruktur“ gar nicht erst stellen würden. „80 Meter Radweg bei Weselberg“ weiterlesen
Kurzlebige Radwegschilder
Auf einer meiner Touren in die Nordpfalz fielen mir vor einiger Zeit an der L 395 zwischen Kaiserslautern-Vogelweh und Einsiedlerhof drei nagelneue an der grade erst fertiggestellten Einmündung zu einem neuen Gewerbegebiet auf. Radfahrer, die die Fahrbahn der L 395 befahren, werden so gezwungen, auf etwa 25 Metern den Bürgersteig direkt an einer ebenfalls neu eingerichteten Bushaltestelle zu benutzen.
In beiden Richtungen (also auch linksseitig)! Das Dritte hängt am extra eingerichteten Verbindungsweg von der Einmündung zum abgesetzten Geh- und Radweg. „Kurzlebige Radwegschilder“ weiterlesen
Bebläute Irrwege
Kürzlich wurde mir ja vorgeworfen, ich würde „die StVO“ (also die komplette Verordnung…!) nur einhalten, wenn mir das passe. Naja. Ich fahr nach § 2 (1) StVO auf der Fahrbahn. Mehr nicht. Warum ich auch allgemein kein sonderlich schlechtes Gewissen verspüre, diese Wegelchen oder blauen Schilder recht häufig zu missachten oder zu „übersehen“, lässt sich auch gut an den Eigenheiten der beiden Wege entlang der L 118 („Robert-Bosch-Straße“ oder auch „Erbacher Umgehung“ genannt) zwischen Homburg und Jägersburg erklären. „Bebläute Irrwege“ weiterlesen
Unstetige Vorfahrtregelungen an freilaufenden Rechtsabbiegern
Freilaufende Rechtsabbieger sind grade für Radfahrer, die auf benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen gezwungen werden, ein stetes(!) Ärgernis – weil in den allermeisten Fällen ein „kleines“ aufgestellt wird, um den Radfahrer seines eigentlichen Vorranges gem. § 9 (3) StVO zu berauben. Ich persönlich halte ja abweichende Vorfahrtregelungen an Radwegen als Beleg dafür, dass dieser Weg nicht zur (Vorfahrt-)Straße gehört – und somit keine Benutzungspflicht bzw. kein Fahrbahnverbot existiert! „Unstetige Vorfahrtregelungen an freilaufenden Rechtsabbiegern“ weiterlesen
Schwarzbachtalschmalweg
In diesem Beitrag hatte ich mal kurz angerissen, dass der Radverkehr im südwestpfälzischen Schwarzbachtal zwischen Zweibrücken und der Biebermühle insgesamt betrachtet recht willkürlich mal auf straßenbegleitenden Wegen (mit Fahrbahnverbot durch ) geführt wird, mal auf abgesetzten Wegen. Der letzte Abschnitt zwischen Thaleischweiler-Fröschen ist so eine merkwürdige Zwischenlösung; inbs. wegen einer umständlichen Trassierung des Weges unter dem Zubringer zur A 62 hindurch. „Schwarzbachtalschmalweg“ weiterlesen