Alltagserlebnisse (Teil 88)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Rotlicht (37)

Am 17. Dezember ging es die ansteigende Schäferstraße hinauf. Auf dem linken Fahrstreifen überholte mich grade ein Auto. An der Kreuzung Höhstraße schaltete die Ampel grade auf Rot; der Fahrer fuhr trotzdem (> 1 Sekunde) drüber – um anschließend dann an der nächsten roten Ampel zur Landauer Straße halten zu müssen.

Gegenverkehr (5)

Gegen Abend ging es dann die Landauer Straße retour. Im Feierabendverkehr staute es sich auf der Linksabbiegespur zur Kaiserstraße. Ein Franzose konnte auch wegen Gegenverkehrs deshalb nicht in die kurze, zusätzliche Linksabbiegespur zur Bitscher Straße einfahren. Als sich eine Lücke auftat, zog er raus und fuhr über die durchgezogene Linie nach vorn. Ein Fahrer eines Stadtbusses musste deshalb bremsen und den frechen Franzosen vorlassen.

Stopschilder (44)

Wenig später ergab sich dann an der Kreuzung Berliner Ring, Kronen- und Blocksbergstraße wieder eine ähnliche Situation wie am 10. Dezember. Dieses Mal kam ich allerdings aus der Kronenstraße gefahren. Mein Vordermann fuhr flüssig, ohne größere Verlangsamung über die Haltelinie des Stop-Schild nach links in die Blocksbergstraße, obwohl von rechts Verkehr kam.

Bahnübergang (2) + Rotlicht (38)

Am 18. Dezember schaltete in Thaleischweiler-Fröschen der BÜ in der Pirmasenser Straße grade auf Rot, da die Regionalbahn Richtung Pirmasens gerade angefahren kam. Ein älteres Ehepaar war wohl spät dran und überquerte dann noch schnell bei sich grade senkenden Schranken den BÜ. Der Mann hatte wegen einer Gehbehinderung große Probleme, nicht zu stolpern. Ich persönlich halte ja derartige Haltepunkte (ohne Über- oder Unterführung) für ziemliche Fehlkonstruktionen. Weil sie derartiges Fehlverhalten förmlich erzwingen. Eigentlich könnte man bei eingleisiger Strecke z. B. ja auch auf beiden Seiten einen Bahnsteig anlegen. Die Frau wollte wohl noch am Automaten ein Ticket ziehen, obwohl der Desiro schon angehalten hatte. Der Triebfahrzeugführer winkte sie (meine ich) ohne Ticket in den Zug. Die RB hatte eh mal wieder ein paar Minuten Verspätung

Überholmanöver (192)

Es ging weiter Richtung Johanniskreuz. In Waldfischbach-Burgalben überholte mich dann in der Welschstraße (L 499) ein Autofahrer ohne Not mit äußerst dürftigem Abstand (< 50 cm).

Stopschilder (45 + 46)

Diese Verkehrszeichen existieren wohl wirklich nur dafür, dem Missachtenden im Falle eines Unfalles einen höheren Grad an Schuld aufzuerlegen. Ignoriert werden sie nach meinen Beobachtungen quasi immer. Beispielsweise (ebenfalls am 18. Dezember) an der Moschelmühle bei Burgalben, als der Pkw-Nutzer vor mir ohne Halt nach rechts auf die B 270 Richtung Biebermühle abbog.

Gleich Drei auf einen Streich ignorierten später noch das Stop-Schild an der grade erst wieder (zumindest vorerst) für den Verkehr freigegebenen L 482 zwischen Rodalben und Pirmasens an der Einmündung der Baumbuschstraße und bogen ohne Halt nach rechts ab.

Hupen (63)

In Pirmasens wurde ich auf der K 6 in Höhe des Sportplatzes der SG Pirmasens später dann noch von einem mir entgegenkommenden Rentner angehupt. Warum auch immer. Bekannt kam er mir auch nicht vor.

Überhomanöver (193)

Den Abschluss des 18. Dezember markierte dann der Fahrer eines weißen Transporters, der mich in der Ortsdurchfahrt von Winzeln mit äußerst dürftigem Seitenabstand überholte.

Alltagserlebnisse (Teil 87)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Gentlemen (28)

Am 13. Dezember ließ mich ein Fahrer eines weißen BMW an der Kreuzung Gasstraße – Teichstraße per Lichthupe nach links abbiegen.

Abbiegen (21)

Etwas später fühlte ich mich von dem „Schutzstreifen“ in der Arnulfstraße mal wieder so richtig doll beschützt! Ich wartete in der Waisenhausstraße hinter einem schwarzen BMW, um anschließend zügig nach links eben in die Arnulfstraße einzubiegen. Dort schwenkte ich auf das Streifchen ein. Der sich immer noch knapp vor mir befindliche BMW-Fahrer bog dann aber jedoch ohne auf mich zu achten einfach über den Schutzstreifen hinweg nach rechts auf den Parkplatz des Lidl ab. Hätte ich nicht stark gebremst und es nicht bereits geahnt, wäre ich ihm in die Seite gefahren.

Überholmanöver (190)

Ein regelrechter „Klassiker“ folgte dann noch mit dem Überholmanöver am Kreisel zur Winzler Straße. Die Fahrbahn verjüngt sich vor dem Kreisel von der Außenseite. Autofahrer, die sich an der Mittellinie orientieren, bemerken oft gar nicht, dass sie mir damit extrem eng auf die Pelle rücken, wenn sie trotzdem noch vor dem Kreisel überholen. Dieses Mal waren es vielleicht 30 oder 40 cm. Das Problem war bereits Thema beim 1. Gespräch mit der Pirmasenser StVB. Das Abmarkieren der Streifen besserte gar nix; ich werde mal die Aufstellung dieses Verkehrszeichens in Verbindung mit diesem Zusatzzeichen anregen.

Beleuchtung (11)

Zum Abschluss wurde ich dann erneut im Hochwald per Fernlicht über mehrere Sekunden lang stark geblendet. Es war noch nicht einmal richtig dunkel und Fernlicht unnötig. Mein Frontlicht sieht man allerdings auch auf der niedrigsten Stufe sehr gut.

Hupen (62) + Gespräche (19)

Am 14. Dezember gab es dann mal wieder ein kleines Highlight: Ich war in der Gasstraße stadteinwärts unterwegs und fuhr mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu den rechts geparkten Autos. Hinter der Kreuzung Schachenstraße hupte es; ich bezog das aber erst einmal nicht auf mich. Es begegnete mir auch ein Streifenwagen. Nach der nächsten Kreuzung (Teichstraße) hupte es dann nochmal und ich wurde (bei durchgezogener Linie) überholt. Da aber die nächste Ampel vor der Feuerwehr auf rot sprang, fuhr ich rechts vorbei (ich wollte eh rechts in die Bahnhofstraße abbiegen) und deutete mit der Hand, der Beifahrer solle doch mal die Scheibe runterlassen. Er war dann auch der Wortführer.

Beifahrer (mit osteuropäischem Akzent): Du(!) musst weiter rechts fahren.
Ich: Muss ich nicht. Wenn da eine Autotür aufgeht, bin ich gearscht.
Beifahrer: Wir können dann aber nicht überholen.
Ich: Und…!?
Beifahrer: Du hältst den Verkehr auf.
Ich: Halte ich nicht. Weil ihr ein Auto fahrt, seid ihr etwa mehr wert?
Beifahrer: (sinngemäß) Natürlich! Die Hand des Fahrers geht rüber, um dem Kollegen zu deuten, dass es reicht. Vielleicht Fremdscham…?
Ich: *Kopfschütteln*
Beifahrer (Scheibe geht grade hoch): Fahr halt auf dem Bürgersteig!
Ich: Mach die Scheibe nochmal runter! Auf dem Bürgersteig fahren ist verboten!

Die Scheibe geht nach einem weiteren doofen Spruch wieder hoch und unsere Wege trennen sich. Ich hatte mir das Kennzeichen gemerkt und überlegte, ob ich nicht einfach mal das mehrfache Hupen anzeigen solle (kostet 10 Euro). Hab es dann aber doch gelassen; auch wenn eine kleine Chance bestanden hat, dass die Streifenwagenbesatzung das hätte bestätigen können.

Überholmanöver (191)

Am Nachmittag wurde ich mal wieder ohne jedes Wissen, ob hinter der Salzwooger Kuppe Gegenverkehr kommt oder nicht, von einem besonders ungeduldigen Autofahrer überholt. Der Gegenverkehr (hier dessen Perspektive) musste dann halt bremsen und ausweichen. Das Wegelchen daneben wurde übrigens (nach meinen Einwänden) mit Gehweg Radverkehr frei beschildert. Nebenbei steht dort die Ortstafel auch viel zu weit westlich.

Beleuchtung (12) + Geister-Gehweg-E-biker (57) in Einbahnstraße (18)

Über das „Edeka-Problem“ hatte ich zuletzt in meinem Einbahnstraßen-Konzept berichtet. Am gleichen Abend erledigte ich noch einen kleinen Einkauf in eben jenem neuen Edeka in der Landauer Straße. Hier möchte ich dann auch noch schnell die Anlehnbügel lobend erwähnen, die dann doch noch (mit etwas Verspätung) installiert wurden. Jedenfalls hatte ein älterer Herr sein E-Bike nicht dort, sondern daneben abgestellt und nur das Hinterrad am Rahmen angeschlossen – was immer das auch bringen soll…!? Nach dem Einkauf war ich grade dabei, meine in den Rucksack gepackten Leuchten wieder ans Rad zu pfriemeln und mir die Handschuhe anzuziehen. Währenddessen zog der E-Biker ohne Licht von dannen. Er rauschte mit einem Affenzahn auf dem linken Gehweg entgegen der Einbahnstraße in Richtung Kreuzung Friedhofstraße. So kann man das „Edeka-Problem“ natürlich auch lösen…!

Gegenverkehr (4)

Die Windsberger Hochwaldstraße dürfte eine der wenigen Straßen in Pirmasens sein, die korrekt beparkt wird – denn die Anwohner im Bereich des Wendeplatzes stellen ihre Autos alle auf der Fahrbahn – und nicht wie üblich halbhüftig auf dem Gehweg ab. Man erkennt das auch auf dem Luftbild, wenn man die Labels deaktiviert. Jedenfalls: Am 15. Dezember befuhr ich die Straße berghoch. Eine Autofahrerin donnerte allerdings fast ungebremst noch schnell an den beiden auf der Fahrbahn geparkten Autos – und somit auch mit bestenfalls 40 cm Abstand an mir – vorbei.

Dschungel-Bankette am B-10-Radweg

Die Begründung des Forstamts Westrich, den Trinkwasserbrunnen am Lamsbacherhof abzuriegeln, lautete ja, dort sei durch parkende Autos, die Wasser in Kanistern abtransportierten, das Bankett beschädigt worden. Ich konnte dort jedenfalls bislang im Bereich des Brunnens keinerlei Beschädigungen erkennen. Mich belustigte diese Begründung grade deshalb, weil sich die Wegränder entlang des B-10-Radweges (der zwischen Münchweiler und Pirmasens im Winter ebenfalls nicht geräumt und gestreut wird) in einem katastrophalen Zustand befinden. Vor allem, weil die Wegränder schon seit Jahren nicht mehr gemäht wurden. „Dschungel-Bankette am B-10-Radweg“ weiterlesen

Post vom „Tankstellenpächter“

Kürzlich hatte ich bemängelt, dass der Trinkwasserbrunnen in der Nähe des Lamsbacherhofs bereits im Sommer mit einem Metallgitter abgeriegelt wurde. Ich bat in meiner Kritik zur meines Erachtens aberwitzigen Begründung auch darum, mir zu erläutern, warum nun etwas nicht mehr „zulässig“ sein solle, was seit zig Jahren zulässig war? Die Antwort des Forstamts Westrich ist auch in einem für einen Beamten leicht „schnippischen“ Ton gehalten. „Post vom „Tankstellenpächter““ weiterlesen

Legalisierter Dynamikum-Radweg

Ich hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet – aber nun ist es tatsächlich passiert! Am Abend des 12. Dezember bemerkte ich, dass die Stadt Pirmasens es endlich geschafft hat, das Radfahren auf dem Dynamikum-Radweg (zumindest auf einem Abschnitt) freizugeben. An der Einmündung an der K 6 im Blümelstal bei Windsberg wurde das Verbot für Fahrzeuge aller Art (+ Anlieger frei) durch ein Verbot für Kraftfahrzeuge ersetzt! Somit können Radfahrer nun etwas mehr als 4 Jahre nach dessen Fertigstellung diesen Weg (und somit auch das gesamte anschließende Wegenetz) erstmals völlig legal befahren. All die Jahre zuvor hätte man halt eigentlich absteigen und schieben müssen. Aber da sich Radfahrer bekanntermaßen eh nie an Regeln halten…! ;P „Legalisierter Dynamikum-Radweg“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 85)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Fußgänger (13)

Ich hatte ja noch die größere Gruppe Fußgänger (ca. 7 – 8 Personen) vergessen, die am 5. Dezember (nach der Veranstaltung zum VEP) auf dem unbeleuchteten Gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der K 6 zwischen Winzeln und Pirmasens unterwegs war. Als ich von hinten angefahren kam, hatten sie grade die Engstelle auf der Brücke erreicht. Obwohl man eigentlich das Licht bzw. den entsprechenden Schattenwurf meiner Fahrradleuchte hätte erkennen müssen, dauerte es doch ca. 10 Sekunden (die ich in Schrittgeschwindigkeit hinterherzockelte), bis irgendeinem mal auffiel, dass da von hinten ein Radfahrer kommt…! Bimmeln wollte ich nicht, sonst hätte ich dieses Experiment ja unnötig beeinflusst. 😉

Überholmanöver (185)

In der Fremde benimmt sich manch einer ja gerne mal besonders asozial. So auch der Fahrer eines weißen Sportwagens aus Aurich (Kennzeichen AUR), der am Abend des 7. Dezember in der Blocksbergstraße an mir mit keinem halben Meter vorbeigeschrammt war. Ich fuhr mit etwas mehr als einem Meter Abstand an den auf dem Seitenstreifen geparkten Autos vorbei. Und benutzte nicht wie 90 % der Pirmasenser Radler den dahinter versteckten Gehweg Radverkehr frei (der ehemals sogar in beide Richtungen benutzungspflichtig war). Klar – in Niedersachsen ist die Radweg-Quote besonders hoch und man ist dort Fahrbahnradler halt einfach nicht mehr gewöhnt.

Beleuchtung (9)

Nur wenige Meter weiter kam mir in der schon stark fortgeschrittenen Dämmerung ein älterer Herr auf dem Mountainbike entgegen. Sogar auf der Fahrbahn! Allerdings ohne Front- und Rücklicht.

Beleuchtung (10)

Wozu ist das?
Das ist blaues Licht.
Und was macht es?
Es leuchtet blau.

Deutsche Hochschule der Polizei

Aus „Die Känguru-Offenbarung“, Kai-Uwe Kling, Ullstein-Buchverlage, 2. Auflage 2014, Seite 34.

Genau dieses falsch zugeordnete Zitat fiel mir spontan wieder ein, als mich kurze Zeit später in der Winzler Wasserturmstraße (übrigens eine Tempo-30-Zone, ich fuhr etwa 24 km/h) ein junger Mann in einem tiefergelegten, weißen Golf überholte. Seine Kennzeichen leuchteten nämlich nicht weiß, sondern blau. Die Polizei wird ihn sicher schon bald darauf hinweisen, schließlich sind das definitiv DIE Experten in Sachen Blaulicht! 😉

Wetter (5)

Nach 4 Tagen Dauerregen innerhalb von nur 10 Tagen kann ich die Worte „Dürre“, „Rekordtrockenheit“ und „Wassermangel“ definitiv nicht mehr hören, ohne nervöses Augenzucken zu kriegen. Nach einem weiteren, komplett verregneten Wochenende konnte ich am 10. Dezember dann endlich mal wieder raus. Es ging nach Frankreich. Leider kam dann bei Bitche doch nochmal eine dicke Schauerwolke auf mich zugerollt. Glücklicherweise konnte ich mich in die Unterführung am „Col de Schimberg“ retten. Da war ich nicht allein, ein junger Franzose kam kurze Zeit später mit seiner Motocrossmaschine angeknattert. Unterhalten konnte man sich ob der Sprachbarriere aber leider nicht. Nach ca. einer Drittelstunde Warten ging es dann (schon leicht unterkühlt) wieder weiter.

Überholmanöver (186)

Ein paar Kilometer weiter nördlich gab es zuvor noch ein vollkommen unnötiges Engüberholen durch einen Fahrers eines Bagger-Tiefladers in der langgezogenen Linkskurve der D 35a, ein paar hundert Meter vor dem Verteilerkreisel zur D 620. Die Gegenfahrbahn war meilenweit sichtbar frei – aber er rauschte mit bestenfalls einem Dreiviertelmeter Abstand mit voller Geschwindigkeit an mir vorbei. Später sah ich ihn dann noch einmal am Umspannwerk Simserhof, da war der Bagger schon am baggern. Musste wohl schnell gehen…?

Stockender Verkehr (3) + Stopschilder (43) + Überholmanöver (187)

Respekt! Gleich drei Verstöße auf einen Streich beging am gleichen Abend ein junger Mann (wohl Anfang 20) in seinem blauen Sportgefährt (vmtl. ein Mazda). Erst fuhr er aus der Kronenstraße in den Berliner Ring ein, obwohl er anschließend gleich noch nach links in die Blocksbergstraße abbiegen wollte. Da aber vor ihm noch ein anderer Autofahrer mit dem gleichen Vorhaben stand, blockierte er fast die komplette Kreuzung (§ 11 Abs. 1 StVO). Ich kam jedenfalls über den Berliner Ring aus Süden und wollte ebenfalls links abbiegen. Also fuhr ich (mich möglichst links einordnend) links an seiner Motorhaube vorbei. Der Vordermann bog währenddessen ab. Ich hielt brav an der Haltelinie des Stop-Schild – und wurde währenddessen vom ungeduldigen Jungspund (mit durchdrehenden Reifen) halt rechts überholt.

Fußgänger (14)

Etwas später wurde mir wieder mal schlagartig bewusst, was für ein Glück ich doch hatte, meine Kindheit in den 80ern verleben zu dürfen…! Da sah ich nämlich auf dem Gehweg in der Gersbacher Straße in Winzeln zwei Kinder, die mit ihrem Papa unterwegs waren. Jener hatte die beiden Knirpse in zwei gelbe Säcke Wahnwesten Warnwesten eingetütet eingekleidet. Für einen einfachen Spaziergang, in einer mit Straßenlampen ausgestatteten Ortschaft!

Bestätigt meinen Eindruck: jede kommende Generation wird mindestens doppelt so paranoid wie die Vorherige. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was die Leute in 20 Jahren für einen Blödsinn für noch mehr „Sicherheit“ betreiben werden…? Wahrscheinlich braucht man dann als Fahrzeugführer im Dunkeln eine Sonnenbrille, weil man ansonsten von den überall herumirrenden, selbstleuchtenden Ganzkörper-Wahnwesten (zzgl. gelber Rundumleuchte auf dem seit 2028 verpflichtend zu tragenden Fußgängerhelm) zu stark geblendet wird?

Oder aber sie bleiben dann alle einfach vor lauter Angst nur noch in ihren eigenen vier Wänden und lassen sich von Drohnen beliefern! Dann hätte ich da draußen auf der Straße auch endlich meine Ruhe! :mrgreen:

Alltagserlebnisse (Teil 84)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (183)

Am 4. Dezember befuhr ich das schmale Kreissträßchen 4 zwischen dem Stausteinerhof und Kröppen. Am nicht minder schmalen Ortseingang quetschte sich ein Streckenkontrollfahrzeug des LBM an mir vorbei. Zwar mit einer geringen Geschwindigkeitsdifferenz – der Fahrer hätte trotzdem noch 50 m warten können.

Zebrastreifen (5)

Es ging an diesem Tag nach Frankreich. Schon früh fiel mir damals bei meinen ersten größeren Ausflügen mit dem Rad ins benachbarte Lothringen auf, dass Zebrastreifen dort nicht die gleiche Bedeutung wie in D zu haben scheinen, denn kaum ein Franzose hält an, wenn ein Fußgänger die Fahrbahn queren möchte. So auch im französischen Lemberg (südlich von Bitche), ein ca. 14-jähriger Junge wollte die Grand Rue überqueren – wurde aber von mehreren Pkw ignoriert. Ich hätte ihn gerne vorgelassen – aber er war zu misstrauisch; außerdem kam aus der Gegenrichtung grade wieder ein Auto, welches keine Anstalten machte, zu halten.

Gentlemen (27)

Gerngeschehen. Letztens wurde ich ja mal wieder aus einem Bus eines auf Behindertenbeförderung spezialisierten Unternehmens heraus angehupt. Gegen Ende meiner Frankreich-Tour war ich auf der sehr ruhigen K 13 im Hornbachtal unterwegs. Im kurvigen Abschnitt vorm Kirschbacherhof hatte ich einen Kleinbus hinter mir, der ausreichend Abstand hielt. Ich gab dann das Signal zum Durchstarten, als ich sah, dass hinter der Kurve keiner kommt. Man bedankte sich mittels kurzer Betätigung des Warnblinkers.

Beleuchtung (7)

Nach der Veranstaltung am 5. Dezember zum Verkehrsentwicklungsplan hielt ich noch kurz am Wasgau-Markt in der Arnulfstraße an, um mir eine Packung Chicken Nuggets zu kaufen. Der Magen knurrte gewaltig. 😉 Als ich wieder losfahren wollte, kam grade ein Total-Dunkelradler mit einem Anhänger an, in welchem er 4 Bierkisten transportierte. Licht am Rad gilt bei Pirmasenser Radfahrern wohl als besonders „uncool“, denn ich sehe im Dunkeln kaum einen mit eingeschaltetem Licht.

Beleuchtung (8)

Den Mangel an Licht überkompensierte dann etwas später der Fahrer eines Transporters, der mir im Hochwald kurz vor Windsberg mit eingeschaltetem Fernlicht entgegenkam. Erst 50 m vor mir schaltete er es ab – und auch viel zu früh wieder ein…

Überholmanöver (184)

Am 6. Dezember gefährdete auf der K 27 zwischen der Biebermühle und Donsieders der Fahrer eines weißen Transporters mit Offenbacher Kennzeichen einen Pkw-Fahrer. Ich bemerkte, dass er im kurvigen Bereich ohne Verlangsamung angefahren kommt und streckte noch den linken Arm raus, dass er das lassen soll, weil ich von oben ein Auto kommen hörte. Hat er aber nicht; der Gegenverkehr musste dann halt nach rechts in die Zufahrt zum ehemaligen Steinbruch ausweichen.

Vorfahrt (20)

Das Ständenhof-Stummelchen und seine aberwitzige, widersprüchliche und gefährliche Vorfahrt-Regelung hatte ich im Juni hier dokumentiert. Ebenfalls am 6. Dezember nutzte ich jenes in Richtung Lemberg ausnahmsweise mal wieder aus Forschungsgründen – und das Experiment verlief auch prompt „erfolgreich“! 😉 Ein von der B 10 kommender Lkw-Fahrer entschuldigte sich per Handzeichen dafür, dass er das auf der rechten Seite stehende, „große“ Vorfahrt gewähren ignorierte. Querende Radfahrer werden ihm zuvor aber schon per Querender Radverkehr angekündigt. Er kann ja aber nicht unbedingt wissen, dass man dem die Vorfahrtstraße K 36 begleitenden Wegelchen ebenfalls per kleinen Vorfahrt gewähren die Vorfahrt genommen hat (bzw. es zumindest versucht). Im Zweifel gilt dann wohl das Recht des Stärkeren… Ich musste den die nicht aufgemalte Furt blockierenden Lkw dann rechts umkurven. Das nächste Mal bleib ich einfach wieder auf der Fahrbahn, der Weg ist ja wegen seiner abweichenden Vorfahrtregelung nicht straßenbegleitend!

Geister-Gehwegradler (56)

Nur, weil grade die Veranstaltung zum Verkehrsentwicklungsplan war und meine Einwände gegen „Schutzstreifen“ nicht wirklich ankamen, ein weiteres Beispiel dafür, wie in Pirmasens in 90 % der Fälle Rad gefahren wird!

Ich befuhr am 6. Dezember stadtauswärts das kurze, gerne mal von Autos blockierte Schutzstreifchen in der Blocksbergstraße. Aus der Straße „Im Erlenteich“ kam grade ein Geister-Gehwegradler (Ende 20, auf einem MTB) ums Eck. Da ich auf dem Schutzstreifen unterwegs war, konnte er jenen an der Einmündung „In der Walsterwiese“ schon mal nicht einfach in der falschen Richtung benutzen, sondern musste die wartenden Fahrzeuge dann hintenrum umkurven. Anstatt also den „radverkehrsfördernden“ Dooring-Streifen auf der richtigen Fahrbahnseite zu nutzen, befuhr er anschließend den nur stadtauswärts mit Gehweg Radverkehr frei beschilderten (aus seiner Sicht linken) Gehweg weiter in Richtung Stadtmitte.

Platten (11)

So langsam reicht es mir…! Am 6. Dezember erwischte es mich schon wieder: im Anstieg die „Alte Landstraße“ von Lemberg hinauf nach Pirmasens verlor der Hinterreifen langsam Luft. Mit Nachpumpen kam ich noch einigermaßen bis nach Gersbach, musste aber dann doch noch kurz vor der Haustür den Schlauch wechseln.

„Tankstelle“ geschlossen

Schon im Sommer musste ich feststellen, dass am Trinkwasserbrunnen am Lamsbacherhof entlang des B-10-Radwegs zwischen Pirmasens und Münchweiler irgendjemand ein Metallgitter angebracht hatte. Ich hatte anschließend versucht, mich bei der Stadtverwaltung zu erkunden, wer diese Maßnahme ergriffen hat – und warum? Leider erhielt ich nach einer Bitte um mehr Zeit für die Klärung dieser Frage dann gar keine Antwort mehr. Man verwies in der ersten kurzen Stellungnahme darauf, dass hier evtl. die Verbandsgemeindewerke der Stadt Rodalben zuständig seien – was ich aber stark anzweifelte, da der Brunnen noch eindeutig auf der Gemarkung der kreisfreien Stadt Pirmasens liegt. „„Tankstelle“ geschlossen“ weiterlesen

Eindrücke von der VEP-Veranstaltung

Heute Abend fand die öffentliche Auftaktveranstaltung zum neuen Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Pirmasens statt. Es kamen dann auch sogar recht viele Bürger. Lustig war, dass man am Eingang drei „Pünktchen“ auf ein Plakat kleben sollte: Mit welchem Verkehrsmittel war man angereist, eine Frage zum Modal-Split des Radverkehrs und eine Schätzung, wie hoch der Anteil von E-Bikes bei den Verkaufszahlen derzeit ist. Es war sogar außer mir noch jemand mit dem Rad da! Und ein einziger kam mit dem Bus. Der Rest (ca. 30) mit dem Auto. Soviel dazu! 😉 „Eindrücke von der VEP-Veranstaltung“ weiterlesen

Alltagserlebnisse (Teil 83)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren!

Überholmanöver (181)

Noch nachgetragen vom 26. November sei der Franzose, der auf der L 484 zwischen Pirmasens und Niedersimten direkt hinter der letzten Kurve einen langsameren Pkw überholte, obwohl er sah, dass ich ihm entgegenkam. Ich musste ganz rechts an den Fahrbahnrand ranfahren.

Gespräche (17)

Am 27. November traf ich am Wasgau-Markt in Hornbach einen 72-jährigen aus Kleinsteinhausen mit einem klassischen Rennrad mit Stahlrahmen, der ebenfalls noch schnell etwas eingekauft hatte. Mich faszinierte, dass er obwohl es nur rund 5 Grad Celsius hatte, eine Dreiviertelhose trug. Er würde andernfalls stark schwitzen. Wir plauderten dann über die üblichen Themen. Etwas enttäuschend war, als ich auf mein Engagement in Sachen B-10-Winterdienst hinwies: „Naja, das könne man ja jetzt nicht unbedingt verlangen“! Es ist wahrlich ein harter Kampf gegen die Minderwertigkeitskomplexe vieler Radfahrer. 😉

Überholmanöver (182)

Mal wieder ganz klassisch rechtsüberholt wurde ich am 28. November in der steilen Volksgartenstraße, die ich für weniger „hartgesottene“ Radfahrer gerne durch alternative Einbahnstraßenfreigaben etwas entschärft sähe. Ich hatte mich an der roten Ampel in der Lemberger Straße links eingeordnet, um eben anschließend nach dem kurzen Buckel nach links in die Landauer Str. abzubiegen. Der Witzbold zog dann nach dem Umschalten auf grün über die rechte Spur an mir vorbei und musste dann wegen stockenden Verkehrs regelrecht in die Eisen steigen.

Vorfahrt (19)

Kürzlich hatte ich ja die Planfeststellung für den neuen Kreisel bei Hauenstein thematisiert und erwähnt, dass da einer meiner Rennradkollegen im Sommer einen Unfall hatte. Es muss damals ähnlich gelaufen sein wie bei mir am 29. November, als mir ein von Landau kommender und nach links abbiegen wollender Autofahrer (aus der „Alten Bundesstraße“ rechts abbiegend) an der Kreuzung zur Pirmasenser Straße die Vorfahrt nahm.

Hupen (59)

Etwas später am Tag wurde ich dann auf der L 497 bei Rodalben aus einem Kleinbus eines schon einmal negativ aufgefallenen (auf Behindertenbeförderung spezialisierten, regional tätigen) Busunternehmens bei der Vorbeifahrt angehupt. Keine Ahnung, vielleicht hielt man den vom Minigolfplatz her mit Gehweg Radverkehr frei beschilderten, nicht straßenbegleitenden Weg hinter der Leitplanke für einen benutzungspflichtigen Radweg?

Gentlemen (26)

Am 1. Dezember hörte ich, dass auf der L 498 kurz hinter dem Clausener Ortsausgang einen Langholztransporter von hinten gefahren kommt. Damit ich ihn nicht über den gesamten kurvigen Abschnitt hinter mir hängen habe, fuhr ich mit dem MTB kurz rechts ran. Der Fahrer sagte per zartem Huperchen Danke.

Platten (10)

Trotz guten Karmas gab es auf dem B-10-Radweg zwischen Münchweiler und Pirmasens kurz vor dem Nesseltal-Delta dann leider mal wieder einen Platten im Hinterreifen. Irgendwie entpuppt sich der immer noch ein recht gutes Profil aufweisende „Town & Country“ leider doch als ziemlich pannenanfällig. Scheinbar durchstach dieses Mal ein Dorn den Mantel. Ich musste also schon wieder den Schlauch wechseln.

Gespräche (18)

Immerhin war der ungeplante Boxenstop doch noch für was gut, denn dadurch traf ich am Lambsbacherhof einen Crossrad-Fahrer, mit dem ich dann bis in die Pirmasenser Stadtmitte noch ein wenig über die örtliche und überörtliche Radverkehrspolitik schwadronierte. Wir hatten uns vor etwa einem Jahr schon einmal unterwegs im Pfälzerwald getroffen (ich musste aber erst von ihm dran erinnert werden). Leider hat bislang aber wohl immer noch kein Einziger derer, die ich in der letzten Zeit unterwegs traf und auf meinen Blog hinwies, jenen anschließend auch mal angeklickt. Es ist schon ziemlich entmutigend, weiterhin so ziemlich der Einzige in der Stadt zu sein, den das Thema Radverkehr überhaupt interessiert. Nunja, vielleicht ergibt sich am 5. Dezember etwas.

Rotlicht (36)

In Richtung Stadtmitte rauschte ein paar Meter vor mir in der Schützenstraße, Kreuzung Bahnhofstraße dann noch der Lenker eines Pkw über die grade auf rot gesprungene Ampel und bog rechts ab.