Alltagserlebnisse (Teil 164)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren.

Hindernisse (7)

Es hätte mich schon ein wenig interessiert, wie die Geschichte ausgegangen ist. Am 16. Dezember wollte ich den Offroad-Radweg zwischen Gersbach und Winzeln befahren. Ich bemerkte jedoch bei der Anfahrt, dass dort gerade ca. 15 bis 20 Männlein in transparenten Ganzkörperkondomen neben einem links im Matsch scheinbar feststeckenden Hebebühnenanhänger herumwuseln, der von einem Minibagger gezogen werden sollte. Dem babylonischen Sprachengewirr nach zu urteilen, waren hier auch wohl aus aller Herren Länder eingeflogene, internationale Experten zugange. 😉 Als der Mann im Bagger ein Stück weit fuhr, wären ein paar seiner Kollegen beinah vom Anhänger in den Zaun gedrückt worden. Von der Berufsgenossenschaft war offenkundig niemand anwesend. Gut so, der hätte vermutlich einen Herzkasper gekriegt… Irgendwann wurde es mir dann doch zu doof und ich fuhr an dem Trupp vorbei. Ich vermute mal, dass die im Rahmen irgendeiner „ABM“ den dortigen Sendemast mit Rostschutzfarbe bepinseln sollten.

Anfeuerung (5)

„Ziiiiiiieh!“ rief mir ein auf einer Bank auf dem Fehrbacher Dorfplatz neben seinem Kumpel sitzender Jugendlicher zu, als ich gerade mit dem MTB den 1. Buckel in Richtung Zweibrücker Straße in Angriff nahm. Es war (meine ich) sogar nicht einmal verhöhnend gemeint. 😉

Stopschilder (80) + Kfz auf Radw. (49)

Radwege schaffen nur Probleme, wo vorher keine waren. Bezeichnend, dass mir schon bei meiner erst zweiten Befahrung des neuen Streifens in der Teichstraße in der nachmittäglichen „Rush-Hour“ gleich ein Paradebeispiel dafür geliefert wurde, warum ich Radwege für überflüssigen Quatsch halte. Da es sich auf dem einen, verbliebenen Fahrstreifen staute, hätte ein sehr junger, rechts aus der Poststraße (Beitragsbild) kommender Fahrer eines weißen BMW-Panzers (vermutlich von Papa gesponsert) ja nun eigentlich an der Haltelinie des Stop-Schild anhalten – und warten müssen. Hielt er aber nicht für nötig, er rollte einfach langsam über den neuen Radstreifen hinweg und blockierte jenen nun wartend. Er schaute vermutlich auch aus Scham in die andere Richtung – und reagierte erst, als ich laut „Ääääääeeeeey!“ blökte. Dann wollte mir der arme Mann mittels seiner verzweifelten Gesten wohl zu verstehen geben, dass er ja wegen der Autos da vorne nicht weiterkäme. Dann fährt man vielleicht einfach nicht so weit raus, du Pappnase…!? Ich fuhr – mich weiterhin künstlich empörend; ich will dann ja auch ein wenig Spaß haben 🙂 – kopfschüttelnd vor seiner Motorhaube vorbei. 👿

Gentlemen (52)

Immerhin hatte mir dann später auf der K 6 am berüchtigten freilaufenden Rechtsabbieger an der L 600 mal wieder jemand – sich an § 9 (3) StVO erinnernd – nicht die Vorfahrt nehmen wollen, sondern ließ mich vorbei.

Geschwindigkeit (58)

Kaum eine Minute später bretterte ein Fahrer eines schwarzen Golfs am Winzler Ortseingang an mir vorbei. Die Geschwindigkeits-Anzeigetafel zeigte ihm noch 60 km/h an. Einen Blitzer hielte ich dort für wesentlich effektiver; die wenigsten geben sich bei solchen Tafeln die Mühe, die Anzeige grün blinken zu lassen.

Überholmanöver (397)

Am 17. Dezember hatte ich persönlich keine Gründe zum Meckern. Allerdings beobachtete ich im Anstieg von Zweibrücken über die L 465 in Richtung Sickingerhöhe, wie in der Gegenrichtung ein Autofahrer einen anderen trotz Überholverbot über die durchgezogene Linie und Sperrfläche am Ende der „Kriechspur“ überholte.

Vorfahrt (56)

Kurze Zeit später hupte ein in Richtung Zweibrücken unterwegs seiender und bremsen müssender Autofahrer eine Autofahrerin an, weil diese ihm aus der K 4 nach links ausfahrend die Vorfahrt genommen hatte.

Überholmanöver (398)

Mal wieder förmlich rasiert hatte mich eine ältere Frau in ihrem roten Kleinwagen, als sie sich am 18. Dezember auf der L 482 von Rodalben hinauf zum Orleberg trotz Gegenverkehr unbedingt an mir vorbeiquetschen musste. Sie war zwar nicht (mehr) schnell unterwegs – aber diese 2 Sekunden hätte sie auch noch warten können.

Parken (57)

Ich hatte kurz überlegt, ob ich nicht anhalten und den verwöhnten Burschen, der (s)einen(?) schwarzen Porsche-SUV gerade auf dem komischen Rad-Streifen in der Lemberger Straße abgestellt hatte und an der Haustür herumschlüsselte auf sein Fehlverhalten hinweisen soll. Die Gesamtumstände betrachtend bewertete ich dieses Unterfangen allerdings für ziemlich aussichtslos und fuhr weiter.

Ansonsten wünsche ich meinen treuen Lesern an dieser Stelle noch schöne Feiertage! 🙂

Akku-Hybrid-Triebwagen ab 2024?

Der Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken hat auf seiner Internetseite einen Artikel der Rheinpfalz vom 13. Dezember über die am 18. Dezember stattfindende Verbandsversammlung des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Süd inkl. eines Kommentars veröffentlicht. Ich wollte dieses Thema eigentlich schon zur letzten Verbandsversammlung im Mai aufgreifen, als entschieden wurde, bei der Neuvergabe des Regionalbahn-Netzes in der Süd- und Westpfalz einen Betrieb mit Akku-Hybrid-Triebwagen (anstatt Diesel- oder Brennstoffzellen-Triebwagen) auszuschreiben. Angesichts der Tatsache, dass gerade die Bahnstrecken von und nach Pirmasens teils völlig frei von Oberleitungen sind, halte ich dieses Vorhaben für ziemlich fragwürdig. „Akku-Hybrid-Triebwagen ab 2024?“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 74)

Das Polizeipräsidium Westpfalz berät Fußgänger und Radfahrer zu den neuesten Fashion-Trends aus der Welt der leuchtfarbenfrohen Haute Couture. In Bad Dürkheim wird auf einem Getrennter Geh- und Radweg in einer T-30-Zone(!) eine 17-jährige von einer Abbiegerin angefahren. Eine Gehwegradlerin kollidiert in Landau mit einem Artgenossen. In Zweibrücken stürzt ein 80-jähriger wegen eines Reifenplatzers. Einem 28-jährigen Dunkelradler wird in Kaiserslautern die Vorfahrt genommen. „Aus dem Polizeibericht (Teil 74)“ weiterlesen

Das MWVLW zum Thema HBR-Routen

Bereits am 6. Oktober hatte ich mich wegen des leidigen Themas Verbot für Fahrzeuge aller Art (Zeichen 250) vor Wald- und Feldwegen, insbesondere auch vor den ausgeschilderten, aber somit leider auch für Radfahrer verbotenen HBR-Routen erneut an die Bürgerbeauftragte des rheinland-pfälzischen Landtags gewandt, da viele Verbandsgemeinden, die Städte Pirmasens und Zweibrücken, der LBM und auch die Kreisverwaltung Südwestpfalz meine Hinweise und mein Angebot, mich zur Not auch selbst darum zu kümmern, nicht sonderlich interessierten. Nach rund 2 Monaten erreichte mich heute die erste Stellungnahme des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau zu diesem Thema. „Das MWVLW zum Thema HBR-Routen“ weiterlesen

Unfall 107755 im Unfallatlas 2018

Ich sollte vielleicht aufhören, zu den Unfällen aus dem Unfallatlas 2018 zu recherchieren, zu denen ich im vergangenen Jahr keine Pressemeldungen finden konnte. 😉 Betreffen sie doch bislang genau das Unfallszenario, welches das Hauptargument für die Anlage straßenbegleitender (und benutzungspflichtiger) Wegelchen darstellt: Unfälle beim Überholen. Auch der zweite Unfall auf Zweibrücker Gemarkung, der mir hierbei ins Auge stach, ist einer, bei dem ein Radfahrer ein mit Gemeinsamer Geh- und Radweg beschildertes Wegelchen missachtete und dabei schwer verletzt wurde. Dieser geschah an einem Montag (gegen 16 Uhr) im August 2018. „Unfall 107755 im Unfallatlas 2018“ weiterlesen

Akteneinsicht in Zweibrücken

Heute früh klappte es im 3. Anlauf endlich mal mit einer Akteneinsicht bei der Zweibrücker Straßenverkehrsbehörde. Die ersten zwei Versuche musste ich wegen des nicht enden wollenden Sch…wetters jeweils kurzfristig absagen. Es lagen dann auch eine ganze Menge, prall gefüllter Ordner auf dem Tisch. Sie betrafen die bislang hier noch nicht dokumentierte OD Niederauerbach, das Bickenalb-Radwegelchen, die Schikanen am Funkturm, den „Turbo-Kreisel„, den Weg zwischen Niederauerbach und Contwig als auch das Wegelchen entlang der L 700. Wie schon bei meiner ersten Akteneinsicht bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz zur B-10-Sperrung war wieder am Interessantesten, was nicht in den Akten zu finden war. „Akteneinsicht in Zweibrücken“ weiterlesen

Unfall 107485 im Unfallatlas 2018

Den Unfallatlas des Statistischen Bundesamtes finde ich ja eine prima Sache. Denn man kann in diesem auch Unfälle finden, zu denen die Polizeiinspektionen als auch die Staatsanwaltschaften keine Pressemeldungen verfasst haben und die auch von den lokalen Medien nicht aufgegriffen wurden. So fand ich eben beim Durchstöbern der Karte auch einen gelben Punkt auf der L 465 zwischen den Zweibrücker Stadtteilen Mittelbach und Ixheim. Hier verläuft das berüchtigte Bickenalb-Radwegelchen. Und hier geschah laut Object-ID 107485 an einem Dienstag im August 2018, zur 18. Stunde zwischen einem Pkw und einem Radfahrer ein Unfall des Typs 6 (Unfall im Längsverkehr), Unfallart 8 (Abkommen nach Rechts von der Fahrbahn), bei dem ein Radfahrer schwer verletzt wurde. „Unfall 107485 im Unfallatlas 2018“ weiterlesen

Tempo-30-Zone außerorts?

Die Zweibrücker Stadtverwaltung ist meiner inzwischen ziemlich überdrüssig. Will ich doch einfach keine Ruhe geben, vor allem nicht, was die Aufhebung weiterer fragwürdiger „Radweg“-Benutzungspflichten auf dem Gebiet der kleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands betrifft. Meine Einwendungen gegen die wohl bundesweit einzigartigen „Tempo-50-Zone„-Schilder hingen im Grunde auch damit zusammen, denn wenn am weit von der Kernstadt entfernten Zweibrücker Outlet- und Flughafengelände Ortstafeln aufgestellt werden, dort der § 45 (9) S. 3 StVO gelten würde. Und damit wäre es wieder etwas leichter, die Gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der L 700 wegzukriegen. So musste ich kürzlich erneut auf die fortwährende Rechtswidrigkeit der Beschilderung in diesem Bereich hinweisen. „Tempo-30-Zone außerorts?“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 61)

Ein Achtjähriger missachtet in Weisenheim am Sand die Vorfahrt eines Pkw-Fahrers und wird dabei leicht verletzt. In Bad Dürkheim wird ein 20-jähriger gestreift, der Verursacher begeht Unfallflucht. Anlässlich einer Kontrolle eines Rollerfahrers bezeichnet die PD Landau einen „Fahrradhelm“ als „ungeeignet“. Ein Neunjähriger wird in Zweibrücken angegriffen. Bei Lingenfeld stürzt ein 68-jähriger ohne Fremdeinwirkung. Eine Linksabbiegerin „übersieht“ in Obersülzen einen 49-jährigen. Ein 19-jähriger wird in Landau bei einem Dooring-Unfall leicht verletzt. Ebenfalls in Landau wird ein 80-jähriger von einem Bus gestreift. „Aus dem Polizeibericht (Teil 61)“ weiterlesen

Aus dem Polizeibericht (Teil 57)

In Landau zerkratzt ein Radfahrer mit dem Lenker ein Auto und flüchtet. Ein 13-jähriger stürzt in Kaiserslautern auf dem Gehweg, weil er sich vor einem aus einer Grundstücksausfahrt kommenden Pkw erschrickt. In Edenkoben wird ein 58-jähriger von einem Linksabbieger angefahren. Im Kreisel in Hornbach wird einem 69-jährigen die Vorfahrt genommen. Ein 24-jähriger missachtet in Zweibrücken die Vorfahrt eines Pkw-Fahrers. In Alsenz wird ein Radfahrer mit 1,8 Promille aus dem Verkehr gezogen. Einer 13-jährigen wird in einem Mini-Kreisel in Landau die Vorfahrt genommen. In Kaiserslautern stürzt eine Stockbesoffene beim Absteigen vom Rad. In Bellheim kommt es auf einem innerörtlichen Geh- und Radweg zu einem schweren Unfall zwischen mehreren Radfahrern. In Kaiserslautern setzt ein Mann eine vermutliche Fahrradkette als Waffe ein. „Aus dem Polizeibericht (Teil 57)“ weiterlesen