Alltagserlebnisse (Teil 3)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren! ?

Gentlemen (2)

Danke an den zuvorkommenden Autofahrer aus dem Kreis St. Wendel, der mich am Nachmittag des 5. November auf dem per Zeichen 240 StVO (noch) 😉 benutzungspflichtigen Weg neben der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln auf meinem MTB fahren sah – und netterweise vor dem Abbiegen auf die L 600 anhielt, um mich durchzulassen. Was er ja eigentlich nach § 9 (3) StVO sowieso müsste – obwohl man dem Radfahrer hier ein kleines Zeichen 205 StVO hingestellt hat. Ich hatte diese Stelle schon Beginn diesen Jahres beim örtlichen Straßenverkehrsamt auch aufgrund der Tatsache bemängelt, dass ich hier (obwohl ich die  K 6 begleite) dem rechts abbiegenden Verkehr per Zeichen 205 StVO Vorfahrt gewähren muss- obwohl ich dann direkt hinter der Insel wieder Vorfahrt habe; Missverständnisse sind da vorprogrammiert. Änderungen wurden zwar angekündigt, getan hat sich bislang aber noch nichts.

Hupen (3)

Warum ich am 7. November, kurz nach 15 Uhr auf der B 270 zwischen Kaiserslautern (Vogelweh) und Hohenecken beim Überholvorgang angehupt wurde, kann ich nur vermuten. Eventuell meinte der Fahrer mit Kirchheim-Bolandener Kennzeichen, ich hätte den linken Weg auf der anderen Straßenseite zu benutzen…? Der ist aber „leider“ in diese Richtung wegen durchgezogener Linien gar nicht erreichbar und daher auch nur in Richtung Kaiserslautern per Zeichen 237 StVO beschildert. Immerhin einer der „besseren“ Radwege, da man dort am Ende durch eine bauliche Verschwenkung ohne Vorfahrtverlust relativ sicher auf die Fahrbahn zurückgeführt wird. Allerdings ist er auch regelm. stark verdreckt, da er (wie offenbar alle Kaiserslauterer Radwege in der Peripherie) wohl grundsätzlich nie gereinigt wird.

Anfeuerung (1)

Ja, in den allermeisten Fällen versuchen (oftmals recht junge) Autofahrer sich durch Anfeuerungsrufe wie „schneller!“ über den pedalierenden Radfahrer lustig zu machen. So wohl auch am Nachmittag des 9. November auf der L 474 zwischen Thaleischweiler-Fröschen und Höhfröschen; die Straße steigt dort immerhin auf 1,9 km mit durchschnittlich 6,2 % an. Ein Stück hinter den Sportplätzen wurde mir dann aus einem entgegenkommenden Auto die Erhöhung meines Tempos empfohlen. Sowas muss ich allerdings fast schon als Blasphemie auffassen, da ich eigentlich immer noch zu den schnellsten Bergfahrern hier in der Region zähle…! 😛

Rufe dieser Art sind zwar eher unbedeutend, ich zähle sie aus rein statistischen Interesse trotzdem mal mit. Wenn einer der „Motivationstrainer“ es zufällig lesen sollte: ich bin jederzeit für ein kleines Wettrennen zu haben! 😉

Radwege-Quantität

Die vergangenen Tage habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine Liste des südwestpfälzischen klassifizierten Straßennetzes (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) zu erfassen und dabei die Streckenlängen mit benutzungspflichtigen, freigegebenen und eigenständigen Radwegeabschnitten abzugleichen. Hinzugenommen habe ich auch das entsprechende Straßennetz der kreisfreien Städte Pirmasens und Zweibrücken. Einige wenige, besonders unbedeutende Kreisstraßen zu meist einsamen und abgelegenen Gehöften habe ich nicht in die Liste mit aufgenommen. Wer sich für die Zahlen interessiert, kann sich gerne das pdf herunterladen.

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Parks and Recreation

Wer mit dem Titel nichts anfangen kann, dem sei die Wikipedia empfohlen. Eine durchaus sehenswerte Comedy-Serie! 😉 Doch auch manch deutsches Gartenamt bemüht sich inständig, einen zu unterhalten; wenn auch auf eher lästige, denn lustige Art und Weise!

Damit also nach so vielen blauen Schildern keine farbliche Langeweile aufkommt, widmen wir uns heute mal grünen Exemplaren! Denn auch mit Solchen kann man Radfahrern das Leben schwer machen bzw. jene auf so wunderschöne und selbstverständliche Art diskriminieren. Grade solche beton-grauen Details wie diese sind es dann, die die oftmals nach außen, in farbenfrohen Hochglanzprospekten angepriesene Radfahrer-Freundlichkeit von Städten und deren Verwaltungen zu einem schlechten Witz verkommen lassen. So machte z. B. auch grade das Stadtmarketing der Stadt Pirmasens eine lange Zeit Werbung für das Mieten von Pedelecs, mit denen man den einzigen touristischen Radweg im Stadtgebiet befahren könne.

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Alltagserlebnisse (Teil 1)

Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren! 😉

Gepöbel (1)

Auf meiner Tour mit dem Rennrad in die Nordpfalz am vergangenen Samstag (14.10.17) wurde ich tatsächlich nach längerer Zeit mal wieder aus einem Autofenster eines Pick-Ups angepöbelt, weil ich die Fahrbahn der L 118  bei Reiskirchen befuhr. „Da drüben hat man extra einen Radweg gebaut!“. Mein „Schön, dann kauf dir ein Fahrrad und fahr drauf!“ kam wohl leider nicht mehr an. Es gibt dort zwar einen mehr oder weniger parallelen Weg, jener ist auch (bzw. noch; das Straßenverkehrsamt des Saarpfalz-Kreises wurde schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen…) mehrfach mit  beschildert, aber meiner Ansicht nach wegen eigener Trassierung, unter Bäumen verlaufend (grade im Herbst also oft nass und verdreckt), mit mehrfach mehr als 5 Metern Abstand zur Straße (VwV zu § 9 StVO, Rz. 8), Wartepflichten Zeichen 205 StVO an Einmündungen, an diesem Abschnitt gar hinter einer Lärmschutzwand verlaufend, in meinen Augen nicht straßenbegleitend – und daher folglich auch nicht benutzungspflichtig.

Abbiegen (1)

Ebenfalls am 14.10.17 wurde mir an der Ein- und Ausfahrt des örtlichen Hornbach-Baumarkts der Vorrang genommen! Ich hatte kurz vorher am Mülleimer der Bushaltestelle die Verpackungen meiner unterwegs gefutterten Schokoriegel entsorgt und befuhr den mit   beschilderten Weg, um am abgesenkten Bordstein jener Ein- und Ausfahrt wieder auf die Fahrbahn zu gelangen. Direkt vor mir bog dann aber ein Autofahrer ohne auch nur im Geringsten auf mich zu achten (§ 9 Abs. 3 und 5 StVO) rechts ab auf den Parkplatz. Hätte ich nicht vorab damit gerechnet, wäre ich auf der Motorhaube gelandet. 🙄

Hupen (1)

Ja, die Sache mit dem Schotter-Forst-„Radweg“ (im Herbst 2016 von  zu   umbeschildert) zwischen Lemberg und Salzwoog haben leider immer noch nicht alle so ganz verstanden. Ziemlich genau hier wurde ich auf der L 486 am Sonntag (15.10.17) beim Überholvorgang aggressiv angehupt; es stank ihm wohl, dass er wegen Gegenverkehr kurz warten musste. Als Radfahrer hab ich mich wohl grundsätzlich auf jeden Waldweg zu verpieseln? Gut, ich war zwar mit dem MTB unterwegs – ich hatte es aber eilig und auf Asphalt rollt es eben zügiger! Aber was rechtfertige ich mich hier eigentlich…? 😛

Gentlemen (1)

Ja, Eigenlob stinkt! Es muss aber trotzdem sein – denn macht es im Wald ein Geräusch, wenn ein Baum umfällt – aber keiner da ist, der es hört? 😎 Ebenfalls am Sonntag (15.10.17) fiel mir (in erster Reihe rechts, geradeaus wollend) an der roten Ampel Landauer Str. – Volksgartenstraße in Pirmasens beim seitlichen Blick in die spiegelnde Fensterscheibe des dortigen Geschäfts auf, dass ein Motorradfahrer hinter mir steht, der rechts blinkte. An der Ampel befindet sich ein Grünpfeil. Da links von mir vorm Auto noch Platz war, hob ich mein MTB kurz zur Seite und ermöglichte ihm so das Abbiegen bei Rot. Er bedankte sich artig! 🙂

Links und Rechts ums Eck statt Geradeaus?

An dieser Stelle möchte ich anhand eines Beispiels quasi direkt vor meiner Haustür (ich befahre die Strecke quasi täglich in mind. einer Richtung) einmal ausführlich aufzeigen, welche allgemeinen Abgrenzungs-Problematiken durch das ausgelöst werden, was sich gemeinhin „Radweg“ schimpft. Vor allem basierend auf dem Fakt, dass das, was als „straßenbegleitender Radweg“ oft blau benutzungspflichtig beschildert wird, oft genau genommen kein Solcher ist, sondern ein eigenständiger Weg, der bspw. zwei unabhängige Straßen miteinander verbindet bzw. eine andere ursprüngliche Funktion hat(te). Um einen Solchen dreht es sich hier! „Links und Rechts ums Eck statt Geradeaus?“ weiterlesen