Aus dem Polizeibericht (Teil 1)

Ich nutze mein Betriebssystems-Upgrade-Debakel einfach mal, um eine kleine Änderung in der Blogstruktur vorzunehmen. Anstatt für (fast) jede Meldung zu Radfahrerunfällen im „Presseportal“ der regionalen Polizeidirektionen einen eigenen Beitrag zu eröffnen, fasse ich zukünftig mehrere gesammelte Berichte in einem Artikel zusammen. Die richtig schweren Unfälle werden weiterhin in einem eigenen Artikel kommentiert.

In Jockgrim wurde einem Betrunkenen sein Rad angeschlossen. Eine weitere Betrunkene 57-jährige stürzte in Contwig auf dem Rückweg vom „Feinkost Albrecht“. Bei Edenkoben missachtete ein 79-jähriger die Vorfahrt eines Motorradfahrers. In Edesheim wird ein Zebrastreifenradler der Unfallflucht verdächtigt und in Bad Dürkheim kam es zu einem Streit mit Gewaltandrohung zwischen einem Gehwegradler und einem Gehwegparker. „Aus dem Polizeibericht (Teil 1)“ weiterlesen

Bilanz zum „Erlebnistag Deutsche Weinstraße“

Am 26. August fand wieder der „Erlebnistag Deutsche Weinstraße“ statt. Jene wird tagsüber für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und dann von Tausenden Radfahrern und Fußgängern in Beschlag genommen. Ich hab mir das vor vielen Jahren mal angetan – und hab das wegen zahlreicher Beinahe-Unfälle mit teils wirklich sturzbesoffen wild Herumirrender und -torkelnder nicht mehr wiederholt. In den Weinstraßen-Dörfern gibt es grade an den Ständen dann oft sogar einen regelrechten Stau. „Bilanz zum „Erlebnistag Deutsche Weinstraße““ weiterlesen

Beim Ausparken 6-jährigen angefahren

Pressemeldung der PD Landau vom 22. August 2018:

Rhodt unter Rietburg (ots) – Leicht verletzt wurde heute Morgen (22.08.22018, 07.45 Uhr) ein 6-jähriger Junge, der mit seinem Fahrrad bergab in der Gartenstraße/Ecke Herrengasse unterwegs zur Grundschule war. Infolge Unachtsamkeit beim Ausparken kollidierte ein 18-jähriger Autofahrer mit dem bevorrechtigten Kind. Durch die Kollision fiel das Kind auf die Fahrbahn und zog sich Schürfwunden und Prellungen am Knie zu.

Die Straßen in den Dörfern entlang der Deutschen Weinstraße sind alle sehr eng, dicht bebaut und verwinkelt, es gibt meist gar keine Gehwege. Hinzu kommen noch unübersichtliche Ausfahrten aus den Grundstücken und Weingütern.

Pedelecfahrer bremst zu stark

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 22. August 2018:

Bad Dürkheim (ots) – Am 21.08.18, gegen 08:45 Uhr, befuhr ein 70-jähriger Pedelec-Fahrer den Hausener Weg in Richtung Kaiserslauterer Straße. An der Einmündung zur B 37 wollte er nach rechts abbiegen und bremste daher ab. Hierbei betätigte er die Bremse jedoch so stark, dass er die Kontrolle über sein Rad verlor und stürzte. Nach bisherigen Feststellungen erlitt er eine Verletzung am rechten Bein. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein Schaden an dem Fahrrad wurde nicht festgestellt.

Es ist auffällig, dass grade Rentner oft die Kontrolle über ihre „übermotorisierten“ Gefährte verlieren und dann stürzen. So schön es ist, dass die Leute auch im Alter auf dem Rad mobil bleiben – vielleicht sollte man sich mit dem Pedelec erst einmal auf sicherem Gelände intensiv vertraut machen und ein Gefühl für das Bremsen bekommen…?

Vielleicht musste er ja auch deshalb so stark bremsen, weil von rechts oder links auf dem Gemeinsamer Geh- und RadwegWegelchen ein Radfahrer angefahren kam…!?

In Schienen eingefädelt

Weitere Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstr.) vom 22. August 2018:

Ellerstadt (ots) – Am 21.08.2018, gegen 21:40 Uhr, befuhr ein 47-jähriger Radfahrer die Bahnstraße. Hierbei kam er mit dem Vorderrad in die Schienen, verlor die Kontrolle über sein Rad und stürzte. Der Mann, der kurzeitig nicht ansprechbar war, wurde zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus in Ludwigshafen eingeliefert. Am Fahrrad konnte kein Schaden festgestellt werden.

Ebenfalls ein „Klassiker“. Durch Ellerstadt verläuft die Strecke der Rhein-Haardtbahn.

12-jähriger missachtet Stop-Schild

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 17. August 2018:

Grünstadt, Nordring – 17.08.2018, 09:15 Uhr (ots) – Ein 12-jähriger Radfahrer befuhr die Friedhofstraße in Richtung Stadtmitte. An der Kreuzung Nordring/Friedhofstraße fuhr er geradeaus weiter und missachtete dabei die Vorfahrt einer 32-jährigen Pkw-Fahrerin. Es kam zum Zusammenstoß, wobei der Radfahrer gegen den Pkw prallte und anschließend auf der Fahrbahn zum Liegen kam. Der 12-Jährige wurde verletzt (Prellungen, Schürfwunden) in ein Krankenhaus verbracht. Am Fahrrad und am PKW entstand Sachschaden.

Gute Besserung! Das hätte auch deutlich übler ausgehen können.

Stop-Schilder sollte man halt beachten; zumindest wenigstens die Vorfahrt des kreuzenden Verkehrs. Auch grundsätzlich nach rechts und links kucken, bevor man eine Straße überquert, ist nie verkehrt. An dieser Kreuzung stehen nämlich Stop-Schild; bei mapillary findet man den Blick aus der Gegenrichtung.

Zwei Fälle von Radfahrer-Gefährdung

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstr.) vom 10. August 2018:

Haßloch (ots) – Am Donnerstag, den 09.08.2018, fuhr gegen 04.45 Uhr ein 26-jähriger Radfahrer auf dem Bürgersteig in der Waldstraße in Haßloch, als er von einem Personenkraftwagenfahrer grundlos aus dem Personenkraftwagen, VW-Golf, mit DÜW-Kennzeichen, beleidigt und bedroht wurde.

Der Personenkraftwagenfahrer beschleunigte danach seinen Personenkraftwagen und fuhr auf den Radfahrer gezielt zu, welcher sich noch auf dem Bürgersteig befand. Er konnte gerade noch nach rechts ausweichen und somit einen Zusammenstoß mit dem Personenkraftwagen verhindern.

Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Haßloch, Tel. 06324/933-0, Fax 06324/933120, email: pihassloch@polizei.rlp.de, zu wenden.

Ungewöhnlich. Warum sollte ein Autofahrer einen nicht einmal auf der Fahrbahn unterwegs seienden Radfahrer verbal attackieren – um diesen anschließend auch noch förmlich über den Haufen fahren zu wollen…!? Ich bin zwar am frühen Morgen auch mies drauf. Aber doch nicht so…! ;o)

Ich hab mir bei mapillary mal diese Waldstraße angekuckt – scheinbar gab es in dieser Straße noch vor relativ kurzer Zeit zwei besonders blödsinnige Radwege. Offensichtlich wurden die Schilder aber zwischenzeitlich entfernt, die diese Wegelchen benutzungspflichtig machten. So war der Radler dann aber auch nicht so wirklich auf dem „Bürgersteig“, sondern eher auf einem dieser ominösen „anderen Radwege“ unterwegs.

Pressemeldung der PD Landau vom 10. August 2018:

Maikammer – Ein 26-jähriger Autofahrer hat sich gestern Morgen eine Strafanzeige u. a. wegen Straßenverkehrsgefährdung eingehandelt. In einer Kurve auf der L 512 zwischen Maikammer und Edenkoben überholte er einen Radfahrer so eng, dass es fast zur Berührung gekommen wäre. Beim Überholen betätigte der 26-Jährige absichtlich die Spritzanlage seiner Frontscheibe, um den Radfahrer auf den Radweg aufmerksam zu machen. Der 18-jährige Radfahrer fühlte sich dadurch genötigt und erstattete bei einer Steife die Strafanzeige. Weil der 26-jährige neben seinem Verhalten auch die erforderliche Sehhilfe (Brille) nicht mitführte, wurde ihm nach der Anzeigenaufnahme die Weiterfahrt untersagt. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Edenkoben unter der Telefonnummer 06323 9550 oder per E-Mail an piedenkoben@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen.

Über die L 512 bin ich grade erst kürzlich gefahren, als ich meine lange Tour über die Kalmit gemacht hatte. Die Straße ist so schön kurvig und hügelig. Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, ist der Feldweg von Edenkoben aus gar nicht beschildert. Aus Richtung Maikammer stehen wohl auch nur Verbot für Fahrzeuge aller Art Radverkehr frei. Wenn überhaupt.

L 512 bei Maikammer während der Mandelblüte 2014

Auf jeden Fall schön, dass die Edenkobener Polizei einen solchen Fall auch ernst nimmt! Grade wenn ich mir die Berichte aus Hamburg, Stuttgart oder Münster so in Erinnerung rufe – wo man als Radfahrer von Seiten der Polizei höchstens ein Schulterzucken sowie ein „ist doch nix passiert“ erntet!

3,1 Promille und ein Kreuzungsunfall

Es gab sehr wenig Unfallmeldungen in der letzten Zeit; vielleicht ist es den Leuten zu heiß zum Radfahren?

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Bockenheim/Wstr. (ots) – Am Samstag, 04.08.2018 um 00:05 Uhr befuhr ein 55-jähriger Mann aus Grünstadt mit seinem Fahrrad die B 271 von Bockenheim kommend in Richtung Grünstadt. Aus ungeklärter Ursache kam der Mann kurz nach dem Ortsausgang Bockenheim zu Fall. Hierbei zog er sich eine Platzwunde zu. Zur Versorgung derselben wurde er zunächst ins Krankenhaus nach Grünstadt gebracht. Bei der Kontaktaufnahme mit der Streifenbesatzung, die ihn zum Unfallgeschehen befragen wollten, stellten sie fest, dass der Mann stark alkoholisiert war. Ein Alkotest ergab eine Atemalkoholkonzentration von 3,1 Promille. Dem Mann musste daher eine Blutprobe entnommen werden. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Was da wohl die Ursache gewesen sein könnte…? ;o) Ich hab mal wieder mapillary angeklickt und die für die Vorderpfalz typische Bebläuung gefunden, schon weit innerorts wird per Gemeinsamer Geh- und Radweg Gehwegradeln angeordnet, jedoch wie üblich ohne „Gefahrenlage“. Die Geisterradelpflicht gilt auch bis weit in den Ort hinein. Auch süß ist die kleine Querungshilfe – auch wenn das Ende des linksseitigen Wegs dort ja nicht ausgeschildert ist. Jedenfalls: Da hat der Suffkopp ja tatsächlich auch noch gegen die Benutzungspflicht des Radwegs verstoßen; Tststs…! ;o)

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 5. August 2018:

Weisenheim am Sand (ots) – Am Freitag, 03.08.2018, gegen 17:50 Uhr, kam es in Weisenheim am Sand, an der Kreuzung Schillerstraße / Großkarlbacher Straße, zu einem Zusammenstoß zwischen einem 59-jährigen Radfahrer und einem 62-jährigen Pkw-Fahrer, beide aus Weisenheim am Sand. Durch den Aufprall wurde der Radfahrer gegen den Pkw geschleudert und erlitt eine Platzwunde am Kopf. Er wurde zur ärztlichen Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Außerdem entstand ein Sachschaden von ca. 600,- Euro.

Erstaunlich wenig an konkreten Informationen, also wer eigentlich von wo kam oder z. B. Vorfahrt hatte. Sieht von oben jedenfalls nach Tempo-30-Zone, also „Rechts vor Links“ aus. Was dafür spricht, dass der Radler vermutlich aus der Großkarlbacher Straße kam und vom die Schillerstraße in gerader Richtung Befahrenden umgemäht wurde.

Drei Unfälle: Vorfahrt, Alkohol, Geisterradler

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 26. Juli 2018:

Wachenheim (ots) – Am 25.07.18, gegen 13:45 Uhr, befuhr ein 15-Jähriger mit seinem Fahrrad den Römerweg i.R. Richtung Friedelsheimer Straße und überquerte die Kreuzung Römerweg / Friedelsheimer Straße, ohne auf eine 41-jährige SEAT-Fahrerin zu achten, die auf der bevorrechtigten Friedelsheimer Straße in Richtung Weinstraße unterwegs war. Der Radfahrer prallte gegen die Beifahrerseite des Pkw und verletzte sich hierbei glücklicherweise nur leicht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 1.500 Euro.

Tja, da hätte er vielleicht lieber mal nach links und rechts gekuckt, anstatt einfach eine Vorfahrtstraße zu überqueren. Wie dem auch sei – man braucht in der Vorderpfalz nur irgendeine Stelle bei mapillary anzuklicken und findet blaue Schilder. Hier steht innerorts linksseitig mal wieder ein Gemeinsamer Geh- und Radweg an einem dafür dazu noch viel zu schmalen Bürgersteig. Dazu noch exzessiv HBR-beschildert.

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 28. Juli 2018:

Pirmasens (ots) – Während eines polizeilichen Einsatzes in der Simter Straße fiel der Polizeistreife am Samstag, 28.07.2018 um 0:47 Uhr ein Fahrradfahrer auf, der von der Lemberger Straße in Richtung Bitscher Straße fuhr. Durch eine unkontrollierte Bewegung des Lenkers verkeilte sich das Vorderrad am Bordstein und der Fahrradfahrer flog in hohem Bogen über den Lenker. Das Fahrrad überschlug sich und blieb auf dem 39-Jährigen liegen. Er konnte nur mit Unterstützung der Streifenbesatzung aufstehen, allerdings nicht verletzungsbedingt. Der Fahrer war so stark alkoholisiert, dass er kaum noch in der Lage war, sich auf den Beinen zu halten oder sich verständlich auszudrücken. Der Radfahrer blieb unverletzt, das Fahrrad unbeschädigt. Die Blutprobe wurde angeordnet, ein Strafverfahren ist eingeleitet.

Das einzig Positive an besoffenen Radfahrern ist, dass sie nicht mit dem Auto unterwegs sind. Da können sie wenigstens nicht so viel kaputtmachen.

Pressemeldung der PD Landau vom 28. Juli 2018:

Landau, Queichheimer Brücke (ots) – Bei einem Unfall an der Queichheimer Brücke wurden 2 Fahrradfahrer verletzt. Ein 36-jähriger Landauer befuhr den Geh-/Radweg der Queichheimer Brücke in entgegengesetzter Richtung hinunter nach Landau-Queichheim. Eine 33-jährige Landauerin befuhr mit ihrem 14-jährigen Sohn die Queichheimer Hauptstraße in Richtung Stadt. Der Landauer bemerkte die heranfahrende Frau und wollte an dem dortigen Parkplatz rechts anhalten und das Vorbeifahren ermöglichen. Die Frau schaute zurück zu ihrem Sohn und nahm den Entgegenkommenden nicht wahr. Da sie dort ebenfalls nach rechts auf den Parkplatz fuhr, kam es zum Zusammenstoß. Beide Radfahrer kamen zu Sturz und zogen sich Platzwunden an Kopf und Händen zu. Sie mussten durch das DRK in Landauer Krankenhäuser gebracht werden. Beide Fahrräder wurden beschädigt.

Tja. Wegelchen sind ja soooo sicher! Natürlich gibt es auch auf der Queichheimer Brücke ein Solches; es ist mit Getrennter Geh- und Radweg beschildert und grade an der Stelle, an der es gekracht hat, sehr schmal. Auf der mapillary-Aufnahme klebt allerdings ein Zettel auf dem Verkehrszeichen. :o) Der Geisterradler fuhr wohl (aus seiner Sicht) nach links Richtung Parkplatz (Wilhelm-Wüst-Straße) und kreuzte so die Fahrtrichtung der Frau.

Dass jener die Nordseite der Brücke befuhr, wird wahrscheinlich auch daran liegen, dass man wohl, je nachdem, aus welcher Straße man kommt, im Verlauf der Wegelchen gefühlt 20 mal Fahrbahnen queren und Bettelampeln drücken darf. Joachim weiß bestimmt bescheid! ;o)

Hätte er den Radweg in der anderen Richtung benutzt, hätte er hier nämlich auch wieder um Grün betteln dürfen. Ich sag es ja: durch derartige Radwege wird der Radverkehr eklatant benachteiligt und behindert, wo es nur geht. Ausbaden dürfen es die Radler untereinander. Dass der ein oder andere sich das hier nicht antut und auf der falschen Seite fährt, ist fast schon nachvollziehbar. Ich persönlich würde dann aber einen Schritt weitergehen und es so halten: Wenn man schon die Regeln missachtet, dann fahrt einfach auf der Fahrbahn. Und gefährdet bitte nicht andere Radler auf diesen schmalen und gemeingefährlichen Wegelchen!

Linksabbieger „übersieht“ Rennradfahrer

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 13. Juli 2018:

Erpolzheim (ots) – Am 12.07.18, gegen 18:40 Uhr, befuhr ein 56-jähriger Mann mit seinem Rennrad die Freinsheimer Straße. Ein 32-jähriger Pkw-Fahrer, der dem Radfahrer entgegenkam bog nach links ab, um in eine Grundstückseinfahrt zu gelangen. Hierbei übersah er vermutlich wegen der tief stehenden Sonne den Radfahrer und es kam zum Unfall. Der Radfahrer prallte gegen die Motorhaube und zog sich hierbei leichte Verletzungen zu. Der Pkw-Fahrer wurde nicht verletzt. Der entstandene Schaden wurde auf ca. 4.500 Euro beziffert.

Schon wieder wird auf die vermeintlich „tiefstehende Sonne“ verwiesen. Aus der Meldung geht leider nicht hervor, in welche Richtung der Rennradfahrer fuhr; wahrscheinlich nach Süden. Um 18:40 stand die Sonne noch in einem Winkel von 24,8 Grad über dem Horizont und auch nicht annähernd übereinstimmend mit dem Winkel der Freinsheimer Straße. Wahrscheinlich war die Sonne wegen der dichten Bebauung gar nicht zu sehen. Also erneut eine faule Ausrede.

Nebenbei: Natürlich gibt es auch dort wieder den für die Vorderpfalz üblichen blauen Separations-Unfug. Man achte auf die luxuriöse „Breite“ dieses innerorts gelegenen, linksseitigen Gemeinsamer Geh- und Radweg-Weges. Der linksseitig am Eck jedoch gar nicht ausgeschildert ist. Der die Fotos aufnehmende Radler lehnte es auch dankend ab, den vorgesehenen Schlenker über die Querungshilfe und das enge bepöllerte Eck zu machen! Das anschließende Ghetto außerorts dürfte kaum über 1,50 m schmal sein, man beachte dazu die Positionen der drei Radfahrer auf diesem Wegelchen, um nicht miteinander zu kollidieren. Jeweils 10 cm von der Grasnarbe entfernt. Vor einer Weile gab es ja einen Unfall im Glantal, bei dem ein Rentner wohl bei so einem Ausweichmanöver auf das unbefestigte Bankett geriet und deshalb stürzte.

Don’t drink and cycle

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 11. Juli 2018:

Freinsheim (ots) – Am Mittwoch, gegen 02.30 Uhr, fiel den Beamten der Polizeiinspektion Bad Dürkheim auf der Landesstraße L455 ein Radfahrer auf, der unbeleuchtet und stark schwankend von Freinsheim in Richtung Ungstein unterwegs war. Bei der anschließenden Kontrolle torkelte der 54-jährige so stark, weshalb er gestützt werden musste. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,8 Promille. Eine Blutprobe wurde angeordnet.

Ein echter Torkelradler. Es gibt aber natürlich wesentlich trinkfestere Radler, in Germersheim zum Beispiel!

Pressemeldung der PD Landau vom 11. Juli 2018:

Germersheim (ots) – Am Mittwochnachmittag fuhr ein 23 Jähriger mit seinem Fahrrad bei der Polizei in Germersheim vor. Als er den Beamten sein Anliegen vortrug, konnte bei dem Mann deutlicher Alkoholgeruch festgestellt werden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,23 Promille. Dem Fahrradfahrer wurde eine Blutprobe entnommen, auf ihn kommt nun eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr zu.

Tja. Mich würde das dringende Anliegen interessieren, welches den Radler auf die glorreiche Idee brachte, derart besoffen zur Polizei zu radeln? ;o) Er hätte ja dann immer noch behaupten können, er hätte das Rad dorthin geschoben – aber da Betrunkene immer die Wahrheit sagen, hat er nun ein Strafverfahren am Hals!

Mir soll es Recht sein; ich bin was das Thema Alk betrifft ziemlich aus der Art geschlagen – denn ich trinke grundsätzlich keinen und bin ganz allgemein der Ansicht, dass grade auch im Straßenverkehr ohne die gesellschaftlich völlig akzeptierte Volksdroge Nr. 1 sehr vielen Menschen viel Leid und Ärger erspart bliebe.

Zwei Radfahrerinnenunfälle im Kreis DÜW

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 9. Juli 2018:

Bad Dürkheim (ots) – Heute, gegen 05.00 Uhr, stürzte eine 37-jährige Bad Dürkheimerin mit ihrem Fahrrad, als sie die Schlachthofstraße von der Eichstraße kommend in Richtung Bundesstraße 37 fuhr. Da sich die Fahrradfahrerin offensichtlich den Unterschenkel gebrochen hatte, wurde sie vom Rettungsdienst ins Krankenhaus verbracht.

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 9. Juli 2018:

Herxheim am Berg (ots) – Am Sonntag, gegen 18.50, wurde über die Rettungsleitstelle mitgeteilt, dass eine in Herxheim am Berg gestürzte Fahrradfahrerin mit dem Rettungshubschrauber in die BG Unfallklinik verbracht wurde. Ermittlungen ergaben, dass die 49-jährige Frau aus Kallstadt die Hauptstraße in Richtung Freinsheim befuhr. Aus nicht bekannten Gründen verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrrad und stürzte. Neben Prellungen im Gesicht und an Armen erlitt sie einen Bruch des Schlüsselbeins.

Wieder zwei Alleinunfälle. Bevor ich mir damals die Unfallstatistik mal etwas genauer angesehen hatte, hätte ich nicht geglaubt, dass der Anteil dieser Unfallart so hoch wäre. Die einzelnen Pressemeldungen bestätigen es im Großen und Ganzen aber auch.

Offenbar hat ein nicht unerheblicher Teil der Radfahrerschaft Probleme damit, das Fahrrad auch in kritischen und ungewohnten Situationen sicher zu beherrschen. Hinzu kommen dann wohl noch technische Mängel oder mangelhafte Pflege des Rades. Allein wenn ich dran denke, wie oft ich Radfahrer sehe, die mit quasi völlig platten Reifen durch die Gegend fahren…

Mich verwundert (so nebenbei) beim Studium der Unfallberichte, dass der Rettungshubschrauber so oft zum Einsatz kommt. Wird der normalerweise nicht hauptsächlich bei lebensgefährlichen Verletzungen angefordert, wenn es auf jede Minute ankommt? Ein Schlüsselbeinbruch dürfte zwar alles andere als angenehm sein, aber sicher nicht lebensbedrohlich.