Coronoia: Rodelverbot am Hermersbergerhof

Apropos Schlittenfahren: Die Gemeinde Hauenstein hat die Rodelpiste am mitten im Pfälzerwald gelegenen Hermersbergerhof gesperrt. Im aktuellen „Hauensteiner Bote“ heißt es im Rahmen einer Meldung zur witterungsbedingten Vollsperrung der OD (und der anschließenden Forststraße):

Als Ortsgemeinde und Ordnungsamt sind wir aufgrund der Corona-Verordnung gehalten, Ansammlungen von Personen auf öffentlichem Gelände zu verbieten. Aus diesem Grund hat die Gemeinde die in ihrem Eigentum stehende Rodelbahn gesperrt.

Danke! Dadurch kann bestimmt das Leben von mindestens 100.000 Rentnern gerettet werden! „Coronoia: Rodelverbot am Hermersbergerhof“ weiterlesen

Das dauert halt alles seine Zeit

Als ich mit meinem radverkehrspolitischen Engagement anfing, hätte ich es mir nicht träumen lassen, dass ein simpler Austausch von für jeden einigermaßen fachkundigen Staatsdiener auf den ersten Blick als rechtswidrig erkennbaren, in der Landschaft rumhängenden Verkehrszeichen (vor allem im Zuge von sogenannten „Radwegen„) teilweise über drei Jahre dauern würde. Das galt eben auch für die mich enorm aufgeregt habenden Verbot für Fahrzeuge aller Art, die unzählige Jahre entlang des „Wirtschaftswegs“ zwischen Mausch- und Hornbach herumhingen. Obwohl ich den LBM, die Verbandsgemeinde und die beiden Bürgermeister vor allem noch einmal wegen der erst im Herbst aufgehobenen Vollsperrung der L 478 bei Mauschbach ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass man den „Hornbach-Fleckenstein-Radweg“ noch nie legal befahren durfte, geschah absolut gar nichts. „Das dauert halt alles seine Zeit“ weiterlesen

B 10: VG Hauenstein entdeckt die „Grundsätze 2008“

Am 13. Oktober berichtete ich von einer bereits im Sommer gestellten Kleinen Anfrage einer Grünen-Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag zum Thema B 10. Die VG Hauenstein hatte sich aufgrund der Tatsache, dass Verkehrsminister Wissing die „Radwege“ entlang der B 10 in seiner Antwort auf diese parlamentarische Anfrage auch als „Radwege“ bezeichnet hat, mit Schreiben vom 19. Oktober an das MWVLW gewandt. Dass dies „Radwege“ wären, wollte und konnte die VG Hauenstein so jedoch nicht stehen lassen. Obwohl auch die Kreisverwaltung ja schon vor über 25 Jahren, als man die Radfahrer von der B 10 verbannte, sich darauf berufen hatte, dass dies „Radwege“ seien. Da mir die Antwortzeit wieder einmal zu lange dauerte, bat ich die VG darum, mir eine Kopie ihres Schreibens ans Ministerium zuzusenden. „B 10: VG Hauenstein entdeckt die „Grundsätze 2008““ weiterlesen

B 10: Nächste Unverschämtheit vom BMVI

Ehrlich; ich hab die Schnauze sowas von voll, mich von jegliches Sachargument ignorierenden Ministeriumsbürokraten unaufhörlich verarschen und hinhalten zu lassen. Es ist ja nicht so, dass ich dieses Mal – mittels einer List in Form eines IFG-Antrags, nach unzähligen ignorierten einfachen Anfragen per e-mail – wirklich daran geglaubt hätte, dass sich das BMVI mit meinem wichtigsten, seit nunmehr über 4 Jahren verfolgten Anliegen zur Benachteiligung des in mehrfacher Hinsicht illegal von der B 10 auf irgendwelche Waldwege verbannten Radverkehrs wirklich inhaltlich in einer angemessenen Weise befassen würde. Ich habe mich eigentlich nur gefragt, auf welche Art und Weise man mir dieses Mal den Stinkefinger zeigen würde? Würde man sich wenigstens etwas Mühe geben? Oder würde man mich einfach mit ein paar völlig am Thema vorbeigehenden Zeilen abservieren? „B 10: Nächste Unverschämtheit vom BMVI“ weiterlesen

Anschlussstelle Beckenhof

Das (derzeit ebenfalls vom Gastronomie-„Lockdown“ betroffene) Forsthaus Beckenhof dürfte das einzige Forsthaus in Deutschland sein, welches eine eigene Anschlussstelle an einer vierspurigen Bundesstraße besitzt. Man hatte damals beim Umbau der B 10 in eine Kraftfahrstraße ordentlich Geld locker gemacht hat, um an dieser Stelle zwei Auf- und Abfahrten anzulegen. Obwohl es m. E. eigentlich sinnvoller gewesen wäre, den sowieso eher in Richtung Osten tendierenden Verkehr durch das parallel gelegene Industriegebiet von Münchweiler und eine anschließende, noch auszubauende Kreis- oder Gemeindestraße zu führen. Während Kfz-Nutzer also eine tolle Verbindung ins Finstertal erhielten, ist der Beckenhof für Radfahrer von Münchweiler aus weiterhin nur über eine üble, von tiefen Kratern durchzogene Schotterpiste erreichbar. Eine der vielen Unverschämtheiten, die sich Radfahrer im Zuge der B 10 weiterhin bieten lassen müssen. Das Foto entstand am Abend des 27. November, etwa eine Stunde nachdem ich den Teufelstisch im letzten Licht des Tages fotografiert hatte.

Das MWVLW zum Thema Umleitungen

Das kommt davon, wenn man von Seiten des rheinland-pfälzischen Ministeriums nur elend lange Antwortzeiten gewöhnt ist. Man fragt dann erst nach über einem halben Jahr mal nach, wann man denn bitteschön mal eine Antwort bekäme? So erging es mir nun zum leidigen Thema, wie der Radverkehr im Zuge der Planung und Ausweisung von Umleitungen, insbesondere bei Vollsperrungen von Ortsdurchfahrten, permanent ignoriert – und einfach pauschal mit ausgesperrt wird. Aufhänger für meine Eingabe bei der Bürgerbeauftragten war die Vollsperrung der OD Lemberg im Frühjahr. Wie nicht anders zu erwarten, hat das MWVLW den Kern dieser Eingabe vollkommen ignoriert. Das leider nie bei mir angekommene Schreiben vom 4. Mai erhielt ich heute per e-mail. „Das MWVLW zum Thema Umleitungen“ weiterlesen

Der Teufelstisch im Abendlicht

Heute habe ich im Rahmen einer MTB-Runde dem Teufelstisch bei Hinterweidenthal nach längerer Zeit mal wieder einen Besuch abgestattet. Fotografisch immer wieder ein lohnenswertes Ziel. Aber da es hier in der Pfalz inzwischen mehrere professionelle Natur- und Landschaftsfotografen mit Ausrüstung im Wert von mehreren Tausend Euro gibt, kann ein mittelmäßiger Knipser wie ich mit seiner veralteten Canon EOS 550D und einem defekten, total zugestaubten Objektiv da nicht mal annähernd gegen anstinken. Jedenfalls hatte ich Glück, dass der heute Vormittag wieder im südlichen Pfälzerwald herumwabernde Nebel sich im Tagesverlauf aufgelöst hatte und die sehr tief stehende Novembersonne kurz vor ihrem Untergang auch die Unterseite der „Tischplatte“ noch ein wenig mit ihrem warmen Licht angestrahlt hatte. Zwei lästige, eine Weile im Bild herumstehende Ehepaare hatten sich zum Glück noch rechtzeitig aus dem Staub gemacht.

Am 26.11.20 auf dem Luitpoldturm

Da oben in den Bergen ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint. Man hat seine Ruhe. Keine Maulkörbe. Keine irren Coronoiker. Roger Bittel ist mir auch deshalb sehr sympathisch, weil er – um dem Corona-Irrsinn zu entfliehen – immer wieder mal in den Schweizer Bergen herumwandert. Da das Satellitenbild heute früh eine große Nebelinsel im Pfälzerwald zeigte, sattelte ich das MTB und fuhr mal wieder rauf auf den Luitpoldturm; gelegen im Zentrum des Pfälzerwaldes. Die Fotos sind jetzt nicht viel anders als bei meinen beiden Besuchen zu Beginn des Jahres – aber es hat trotzdem mal wieder Spaß gemacht. „Am 26.11.20 auf dem Luitpoldturm“ weiterlesen

Die Grünbrücke in der Walmersbach

Als ich um 2000 herum mit dem Rennradfahren begann, durfte man die B 10 mit dem Rad auf mehreren Abschnitten noch benutzen; das galt auch für die Strecke über die Walmersbach-Kuppe. Diese ist der erste nennenswerte Anstieg aus dem Queich- und Salzbachtal heraus in Richtung Pirmasens (A 8). Während meines „Studiums“ zwischen 2008 und 2011 waren ich und meine Fahrgemeinschaftskollegen täglich auf der B 10 unterwegs; zu dieser Zeit wurde gerade der Abschnitt in der Walmersbach von drei auf vier Fahrstreifen erweitert und die B 10 in eine Kraftfahrstraße umgewandelt. Als Zugeständnis für die teils massiven Eingriffe in die Natur wurde dort eine Grünbrücke gebaut, die im Jahr 2019 auch das erste Mal von einem Luchs benutzt wurde. „Glücklicherweise“ musste dem Kfz-Verkehr während der Bauzeit eine Behelfsstraße angeboten werden, welche nach dem Ausbau zur K 92 herabgestuft wurde. Sie ist für Radfahrer die einzige wintersichere Alternative zur B 10 im Pfälzerwald.

Anschlussstelle Hinterweidenthal

Heute habe ich mich nach ewigen Zeiten mal wieder dazu aufgerafft, meine EOS 550D und mein kleines Stativ mitzunehmen, um wie zu meiner fotografischen „Hochphase“ um 2015 herum, die abendliche blaue Stunde zu nutzen, in welche ich aufgrund der kurzen Tageslänge im Winter regelmäßig hineinfahre. Auch, um mich ein wenig von der ganzen Corona-Scheiße abzulenken. Eines meiner Lieblings-Genres sind Langzeitbelichtungen von Straßen. So sehr mich die weiterhin skandalöse Situation des Radverkehrs entlang der B 10 nervt und so kritisch ich auch die teils enormen landschaftlichen Eingriffe in die Natur des Pfälzerwaldes aufgrund des vierspurigen Ausbaus dieser Bundesstraße sehe, stand die neue Hinterweidenthaler Anschlussstelle mit ihrem immer noch nicht gerodeten blauen Schilderwald schon seit deren Verkehrsfreigabe auf meiner Liste. „Anschlussstelle Hinterweidenthal“ weiterlesen