Die Grundlagen des folgenden Beitrags hatte ich bereits vor mehreren Jahren aufgegriffen. Im April 2019 berichtete ich über die neuen „grenzüberschreitenden Radwege„, die im deutsch-französischen Grenzgebiet vor allem auch mittels finanzieller Unterstützung durch die EU gebaut werden sollten. Doch recht früh wurde mir klar, dass man es auch bei diesem Vorhaben vor allem auf deutscher Seite mit den einschlägigen Gesetzen wieder mal nicht ganz so genau nehmen würde. Denn die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland hatte mir (zumal in einem ziemlich arroganten Ton) mitgeteilt, dass man auch diese „Radwege“ nicht als Radwege im Sinne des LStrG zu widmen gedenkt. „Der illegale „Radweg“ nach Wengelsbach“ weiterlesen
Schlagwort: Frankreich
Glätteunfall in Frankreich
Tja, da motze ich pausenlos über glättebedingte Gefahrenstellen – und dann haut es mich gestern bei wunderbarem Wetter auf einer Runde durch das nahe Frankreich auf einer vereisten Abfahrt runter von einer überregional bedeutsamen Departementstraße südlich von Bitche vom Rennrad. Dabei war mir die zu dieser Jahreszeit ganztägig im Schatten liegende Stelle (auf der Höhenstraße hatte es zuvor mindestens 8 °C) bereits auf der Anfahrt nicht sonderlich geheuer, weshalb ich mit relativ gemächlichen ca. 15 km/h über den Linksabbiegestreifen abbog – und direkt am Beginn der Abfahrt Vorder- und Hinterrad wegbrachen. Vermutlich halfen mir daher auch meine guten Sturzreflexe nichts. Wenn ich Glück habe, habe ich mir an der rechten Hand, mit der ich mich wohl abzufangen versuchte, nichts gebrochen. „Glätteunfall in Frankreich“ weiterlesen
Windsberg zur blauen Winterstunde
Von Freitag auf Samstag fielen hier in der Südwestpfalz ziemlich unmodellierte 20 bis 30 Zentimeter Schnee vom Himmel. Leider schwankt die Temperatur seitdem zwischen leichtem Frost und leichtem Tauwetter, weshalb auch aufgrund der Schneehöhe das MTBen abseits der geräumten Landstraßen kaum mehr möglich ist. So nahm ich gestern und heute mal wieder die dicke Kamera samt kleinem Stativ im Rucksack mit auf meine tägliche Runde (hauptsächlich, um die Zustände auf der hiesigen „Radinfrastruktur“ zu dokumentieren). Gegen Sonnenuntergang überlegte ich, ob sich evtl. noch eine Langzeitbelichtung rentieren würde; außer einer Aufnahme von meinem Heimatdorf fiel mir aber auch nix Passendes ein. Es verging dann doch auch wieder über eine halbe Stunde frierend in der Kälte, ehe (wie neulich bei Rodalben) das gewünschte Ergebnis auf der Speicherkarte war. „Windsberg zur blauen Winterstunde“ weiterlesen
HBR-Dilettantismus Grenzenlos
Am Sonntag drehte ich mit vier anderen Ungeschlumpften eine schöne Tour zwischen Lemberg und Dahn. Vermutlich würden jene auch nur mit den Augen rollen, weil ich mich jetzt wieder mal ein wenig über Sachen aufrege, für die sie, obwohl auch gerne mit dem Rad unterwegs, keinerlei Bewusstsein haben. Da mich in Sachen Corona derzeit eh die Ideenlosigkeit plagt, haue ich doch einfach mal wieder eine Polemik über den grenzenlosen Dilettantismus in Sachen Radverkehr im Südwesten der Republik raus? Was würde sich hierzu besser eignen, als die neuen, sogenannten „Radwege“ zwischen Frankreich und dem Kreis Südwestpfalz, die neulich „freigegeben“ wurden? „HBR-Dilettantismus Grenzenlos“ weiterlesen
Coronoia: Grenzerfahrungen
GRENZE
TRENNTE EINST
DIE VÖLKER
VEREINT HEUTE
DIE
MENSCHENGEIMPFTEN
Gedenkstein an der deutsch-französischen Grenze zwischen Brenschelbach im Saarland und Ormersviller im Departement Moselle. „Coronoia: Grenzerfahrungen“ weiterlesen
Coronoia: Quarantäne-Wanderweg
Vor einer Weile dokumentierte ich die »Grenze des Erträglichen«, die sich im einsamen Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen in Form eines Plastikschildes manifestierte, wonach in Frankreich gar unter freiem Himmel Maulkorbpflicht gelte. Der Grenzverlauf zwischen der Südwestpfalz und dem Bitscherland orientiert sich kaum an topographischen, sondern eher willkürlichen Punkten. Dies wird auch deutlich, wenn man dem erst vor einer Weile als „Premiumwanderweg“ ausgewiesenen, auch an den Altschlossfelsen vorbeiführenden „Grenzweg“ folgt; an einigen Stellen geht es sehr steil rauf und runter. Diesen Weg sollte man in diesen Tagen vielleicht lieber in „Quarantäne-Wanderweg“ umtaufen, denn wenn man auch nur an einer Stelle für einen Moment die deutsch-französische Grenze überschreitet (was gar nicht anders geht), wird man in Deutschland „Wiedereinreise-Testpflichtig“, weil das angrenzende Departement Moselle vom RKI immer noch als „Virusvarianten-Gebiet“ eingestuft ist. „Coronoia: Quarantäne-Wanderweg“ weiterlesen
Widmungsunlust im Dahner Felsenland
Vor einer Weile hatte ich die Planungen für den Bau von drei neuen „Radwegen“ in der Grenzregion zwischen dem Dahner Felsenland und Frankreich aufgegriffen. Leider hat die Verbandsgemeindeverwaltung meinen Wunsch nicht erfüllt, mich hierzu auf dem Laufenden zu halten. Da ich für die beiden regionalen Käseblätter kein Geld (das ich eh nicht habe) aus dem Fenster werfen will, bekam ich nichts davon mit, dass man im Juli mit dem Bau dieser „Radwege“ begonnen hatte. Dies erfuhr ich erst auf Nachfrage und die Übermittlung zweier eingescannter Artikel aus der Rheinpfalz und der Pirmasenser Zeitung vom 4. bzw. 14. Juli. Der verlinkte Artikel ist leider (wie üblich) nur angeteasert; das Titelbild zeigt aber ganz nebenbei die für diese Zeiten typischen Corona-Doppelstandards, was auch von Politikern einzuhaltende „Mindestabstände“ betrifft. „Widmungsunlust im Dahner Felsenland“ weiterlesen
Vollsperrung der L 478 bei Rumbach
Der LBM kündigt in seiner Pressemeldung vom 7. August die circa drei Monate andauern sollende Vollsperrung der L 478 zwischen Rumbach und der L 488 (bei Schönau) ab dem 31. August an. Aufgrund des sehr dünnen Straßennetzes im Pfälzerwald verursacht die Vollsperrung der Landesstraße über die „Rumbacher Wasserscheide“ eine sehr lange Umleitung über Dahn, Salzwoog und die L 487 über den Braunsberg. Vermutlich wird der ein oder andere Ortskundige eine etwas kürzere, „französische“ Route über Nothweiler, die Forststraße am Litschhof, den Fleckensteiner Weiher und Schönau wählen. Von Wissembourg kommend bietet es sich an, die D 3 über den Col du Pigeonnier und Lembach zu wählen. „Vollsperrung der L 478 bei Rumbach“ weiterlesen
Alltagserlebnisse (Teil 180)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren.
Huch, wir haben schon wieder April. Und meine Kurznotiz verdeckt bereits den halben Desktop. Also – was war denn da draußen auf den Straßen so los, als die „Corona-Krise“ Mitte März so langsam begann, Fahrt aufzunehmen…!?
Überholmanöver (443) + Hupen (125)
Am 13. März überholte mich im Anstieg von der B 270 hinauf in Richtung Krickenbach der Fahrer eines Handwerkerautos mit äußerst dürftigem Seitenabstand. Dass dies eindeutig Absicht war, wurde durch die gleichzeitige Betätigung der Hupe belegt. Keine Ahnung, warum er der Ansicht war, dass ich auf der K 59 nichts verloren hätte.
Vorfahrt (67)
Etwas später bemerkte ich in Wallhalben in Höhe der Sparkasse, wie ein sehr erboster Motorradfahrer von seiner Maschine stieg und in Richtung eines SUV-Fahrers lief – und diesen nach seinem geistigen Gesundheitszustand befragte. 😉 Ich vermute mal stark, dass der Letztere dem Moped-Fahrer die Vorfahrt genommen hatte.
Anfeuerung (7)
Hachja, damals… als man in Frankreich noch Rad fahren durfte. Der 14. März fühlt sich an, als wäre er schon Jahre her. 🙁 Irgendwie bezeichnend, dass meine vorerst letzte erwähnenswerte Anekdote aus Frankreich ein intensiver Anfeuerungsruf eines jungen Mannes aus dem Seitenfenster einer alten, französischen Rostlaube gewesen sein wird, der mir auf der D 35 im steilen Anstieg bei Frohmuhl widerfuhr.
Stopschilder (82)
Genau. Nimm du mir am 15. März (auf der L 499) in deinem modernen Straßenpanzer doch einfach ganz seelenruhig die Vorfahrt – und ignoriere dabei auch noch das am Ende der K 24 in Burgalben. 🙄
Überholmanöver (444)
Schnapszahl! Passt perfekt zu dem blöden A…, welches mich am 16. März in der Ortsdurchfahrt von Miesau (L 358) mit seinem orange-goldenen SUV mit bestenfalls 30 cm Abstand überholt hatte. Ohne jede Not. Vermutlich aufs Handy geglotzt – oder halt besoffen…
Überholmanöver (445)
Dasselbe galt für den Fahrer eines alten Golfs, welcher mich auf der L 465 zwischen Rosenkopf und Käshofen auf völlig freier, sehr übersichtlicher Strecke ebenfalls mit kaum mehr als einer Armlänge Abstand rasierte.
Überholmanöver (446)
Der dritte Überhol-Idiot des Tages gefährdete später auf der L 480 zwischen dem Zweibrücker Funkturm und dem Turbo-Kreisel am Outlet eine Autofahrerin im Gegenverkehr, weil er mich über die durchgezogene Linie überholen musste. Immerhin: der Abstand war vorbildlich. Die Autofahrerin war logischerweise nicht so begeistert, denn sie hupte.
Hupen (126)
Jo, du mich auch. Am 17. März werde ich vom Fahrer eines weißen Handwerker-Transporters auf der L 493 zwischen Klingenmünster und Münchweiler angehupt. Weil er wegen Gegenverkehr abbremsen und dann beschleunigen musste. Vermutlich war er der Ansicht, dass ich den auf der anderen Talseite gelegenen Waldweg zu benutzen hätte. Hab ich nicht, du Fahrschul-Schwänzer! 😛
Überholmanöver (447)
An diesem Tag ging mir gegen Ende meiner Runde ein klein wenig die Puste aus, weshalb ich etwas „gemächlicher“ unterwegs war. Auf dem B-10-RadwegWirtschaftsweg zwischen Hauenstein und Hinterweidenthal rauschte ein wohl noch etwas frischerer Rennrad-Kollege mit einem ordentlichen Geschwindigkeitsüberschuss – und äußerst dürftigem Seitenabstand – an meiner linken Schulter vorbei.
Überholmanöver (448) + Gespräch (61)
Klopf, klopf, wer ist da? Ein Radfahrer, den Sie gerade beinah angefahren hätten! ? Am 19. März fuhr ich die Rodalber Straße rauf. Nicht nur ich sah im Gegenverkehr einen Lkw angefahren kommen, sondern auch eine Frau um die 50 in ihrem roten Kleinwagen. Da ihr Überholzwang zu groß war, gab sie natürlich Gas – und fuhr mit einem Abstand von höchstens 20 cm an mir vorbei. Da die Geschwindigkeitsdifferenz gering war, war ich tatsächlich endlich mal in der Lage, mich durch ein „Anklopfen“ bemerkbar zu machen. Woraufhin sie anhielt und ich neben sie fuhr. Ich erkundigte mich nach ihrem Gesundheitszustand. Wie sie mich trotz Gegenverkehr mit 20 cm Abstand überholen könne? „Aber ich musste doch wegen dem Lkw vorbei!“ Nein, niemand muss in so einer Situation an einem Radfahrer vorbei; man hat verdammt nochmal zu warten, bis frei ist. Sie drückte mir dann noch einen blöden Spruch von wegen „ich hab sie gefilmt“ rein. Ja, nee – ist klar. Anzeigen war mir zu blöd; hätte eh nix gebracht.
Tiere (32)
Na toll. Passt. Etwas später verfing sich auf der K 25 zwischen Hermersberg und Waldfischbach offensichtlich eine Biene in meinem Shirtkragen – und stach mir genau zwischen beide Schlüsselbeine. Den abgerissenen Stachel musste ich noch selber rausziehen.
Rotlicht (82)
Nee, so funktioniert die Sache mit dem Grünpfeil nicht. Man hält vor der Ampel an und fährt dann langsam wieder los. Wenn man dagegen im gesamten Abbiegevorgang überhaupt nicht anhält, dann ist das – im unwahrscheinlichen Fall, dass die Polizei das mitbekommt – ein Rotlichtverstoß. Das interessierte auch den Autofahrer an der Parkbräu-Kreuzung nicht, als er am gleichen Abend ohne Halt von der Rodalber in die Zweibrücker Straße abbog.
Zebrastreifen (28)
Eine junge Mutter bedankte sich am 20. März, als ich – im Gegensatz zum Pkw-Fahrer vor mir – sie und ihren Jungen in der Winzler Straße die Fahrbahn überqueren ließ.
Alltagserlebnisse (Teil 171)
Hier kurz und unregelmäßig notiert die (laufend durchnummerierten) mehr oder weniger netten Erlebnisse mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich bemühe mich auch, die Positiven zu dokumentieren.
Vorfahrt (60)
Am 16. Januar ging es über die L 355 in Richtung Waldmohr. Aus der der Abfahrt zur A 6 kommend stand ein Linksabbieger, dahinter kamen zwei Rechtsabbieger angefahren. Der Linksabbieger beachtete meine Vorfahrt, der Rechtsabbieger dahinter fuhr etwa 10 m vor mir raus. Mir war fast klar, dass der ihm Folgende nun garantiert meint, es sei frei und er könne auch raus. Woran man erkennt, dass diese Leute oftmals zu logischem Denken unfähig sind, denn wenn der Linksabbieger neben mir nicht losfährt, kann das ja durchaus an von links kommendem Verkehr liegen. Jedenfalls hörte ich während der Vorbeifahrt sein ABS stottern. Immerhin entschuldigte er sich anschließend per Handzeichen.
Fußgänger (24)
In Walshausen sah ich am 18. Januar, wie zwei Männer aus einem entgegen der Fahrtrichtung halb-halb auf dem linken Gehweg geparkten Auto mit Wiesbadener Kennzeichen ausstiegen. Beide hielten es nicht für nötig, sich nach rechts umzublicken, ob da evtl. ein Radfahrer kommt, weshalb mir einer der beiden beinahe in die Seite gelaufen wäre.
Überholmanöver (416)
Es ging mal wieder nach Frankreich. Auf der D 35a überholte mich im Bereich der Schweyener Ortsumgehung der Fahrer eines grauen Pkw mit einem Tages-Kennzeichen aus dem Kreis St. Wendel mit bestenfalls 50 cm Abstand bei vollem Tempo. Sind diese Tageszulassungen im Ausland überhaupt gültig?
(An- und) Einfahren (14)
Jo, lass dir ruhig Zeit. Auf der D 110m in Bitche zog vor mir in aller Seelenruhe ein alter Mann aus dem Längsparkstand heraus, weshalb ich dann halt kurz anhalten durfte.
Überholmanöver (417)
Zurück in Deutschland hatte ich mich auf der L 478 schon relativ mittig eingeordnet, um anschließend nach links auf die K 3 in Richtung Imsbacherhof abzubiegen. Ich wurde vom jungen Fahrer eines älteren weißen Golfs trotzdem noch überholt, obwohl ich meine Abbiegeabsicht auch per Patschehändchen angezeigt hatte.
Zebrastreifen (20)
Da hatte sich der Mann völlig zurecht aufgeregt, als ihm beinahe der vor mir befindliche Fahrer eines schwarzen BMW über die Füße gefahren wäre. Jener stand vor mir auf dem Linksabbiegestreifen zur Bitscher Straße und musste wegen Gegenverkehr längere Zeit warten. Als dann endlich keiner mehr angefahren kam, gab der BMW-Fahrer Gas, ohne den von links kommenden Mann zu beachten, der den Zebrastreifen benutzte.
Hupen (120)
Ich weiß wirklich nicht, was für Vorstellungen manche Autofahrer davon haben, was man als Radfahrer darf oder nicht? Am 19. Januar hatte ich mich auf der L 497 frühzeitig auf den Linksabbiegestreifen zur L 496 eingeordnet. Ein in gleicher Richtung auf dem rechten Streifen an mir vorbeifahrender Autofahrer hupte. Warum auch immer.
Gentlemen (54)
Es gibt aber zum Glück auch ein paar aufmerksame Autofahrer. Später bemerkte der auf der L 485 von hinten angefahren Kommende, dass ich mich nach hinten umgeschaut hatte und deutete dies auch korrekt, dass ich wohl nach links zur K 6 abbiegen möchte. Also machte er langsam und ließ mich so gefahrlos auf den Linksabbiegestreifen auffahren. 90 % der Autofahrer wären hier stur an mir vorbeigefahren.
Überholmanöver (418)
Das nächste Arschloch ist aber meist nicht weit entfernt. Denn auf der L 478 bei Vinningen rasierte mich der junge Fahrer eines grauen Kleinwagens ohne jede Not mit bestenfalls einem halben Meter Abstand.