Die schrägen Vögel Zions

Mein ganzes Leben ist ja mehr oder weniger eine endlose Aneinanderreihung von Aprilscherzen. So fuhr ich ausgerechnet gestern mal wieder an jenem schrägen Vogel vorbei, welchem ich voriges Jahr (während der privaten Phase meiner Bloggerei) einen Beitrag gewidmet hatte. Er hielt, nachdem er mich überholt hatte, in Reifenberg an und begann mal wieder ein Gespräch mit mir. Auch diese nur rund 10 Minuten lange Konversation sollte sich recht bald als neuerliche Zeitverschwendung entpuppen. Er schilderte mir zu Beginn, wie ihn neulich während einer Tour mit dem Rad eine Autofahrerin mit nur wenigen Zentimetern überholt hätte. „Die schrägen Vögel Zions“ weiterlesen

Zwei Ex-Finanzbeamte auf Tour

Heute hatte ich mal wieder eine zufällige Begegnung unterwegs. Mit einem ehemaligen Betriebsprüfer aus dem Pirmasenser Finanzamt, der mir immer wieder mal über den Weg fährt; vor allem in der Nähe seines Wohnortes Schweix. Neulich kam er mir (auf dem Rennrad) in der Abfahrt in Richtung Trulben entgegen. Vor etwas mehr als einem Jahr ergab sich unser bislang letztes Gespräch an der Schweixer Mühle. Dieses Mal fuhren wir spontan eine gemeinsame Schleife entlang der deutsch-französischen Grenze, an den Altschlossfelsen vorbei und folgten den sich durch die Täler der Quellbäche des Eppenbrunner Bachs schlängelnden Waldwegen. Und redeten über die „alten Zeiten“. „Zwei Ex-Finanzbeamte auf Tour“ weiterlesen

Autofreies Wallhalbtal 2024

Wie zuletzt in den Alltagserlebnissen erwähnt, befuhr ich am Sonntag, dem 26. Mai das autofreie Wallhalbtal zwischen Landstuhl und Thaleischweiler-Fröschen runter. Ich mag solche Massenaufläufe eigentlich nicht, aber vermutlich liegt meine Erfolglosigkeit in Sachen Radverkehrspolitik auch daran, dass ich solche Gelegenheiten nicht nutze, um direkt vor Ort mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen? Vor allem an jenen Stellen, an denen sich dann auch sehr gerne Politiker, Behörden und Vereine bzw. Verbände tummeln. Was ich dann auch tat, indem ich zuerst der bemitleidenswerten Dame vom Polizeipräsidium Westpfalz ein Ohr abkaute – und mich anschließend mit Bernd Lohrum vom ADFC Südwestpfalz duellierte. „Autofreies Wallhalbtal 2024“ weiterlesen

Schräge Vögel und scheinheilige Ärzte

Wie bereits erwähnt, hatte ich am Samstag mal wieder eine zufällige Begegnung unterwegs. Ich habe eben mal im e-mail-Archiv nachgeschaut, wann wir uns im Netto in der Waisenhausstraße zum ersten Mal über den Weg liefen; es war im Dezember 2017. Ein komischer Typ sprach mich an der Kasse an; weil er mich unterwegs immer wieder auf dem Rad sehen würde. Er drückte mir ein Visitenkärtchen eines Versicherungsfritzen in die Hand. Passte irgendwie gar nicht zu dem, was er mir vorher erzählt hätte; dass er auch ein total unangepasster Typ wäre. Jedenfalls brachte der Austausch der e-mail-Adressen auch nicht viel; ein wirklicher Dialog kam über die folgenden Monate nicht zustande. „Schräge Vögel und scheinheilige Ärzte“ weiterlesen

Zufällige Begegnungen unterwegs

Gestern passierte tatsächlich mal überhaupt nichts. Selbst auf der relativ stark befahrenen D 35a in Frankreich war fast kein Verkehr. Der Himmel war wieder mal bleigrau und die Temperaturen alles andere als frühlingshaft. Es wird wohl wieder kein schöner und milder März. Der letzte, in welchem die Temperaturen mal über ein paar Tage die 20-Grad-Marke überschritten, dürfte auch schon ein Jahrzehnt her sein? Der Geist war dementsprechend demotiviert und die Beine waren schwer; der Schnitt lag, trotz relativ flacher Strecke, am Ende bei lächerlichen 21,4 km/h. Jedenfalls erinnerten mich die zahlreichen (überwiegend ungeplanten) Gespräche vom Samstag auch wieder an die zufällige Begegnung mit den Althippies Ende Februar. „Zufällige Begegnungen unterwegs“ weiterlesen

Illegale Rechtecke in Winzeln

Am 21. Juni berichtete ich über die Unfallflucht im Zuge der illegalen Umleitung durch die Nebenstraßen in Winzeln. Da ich am 23. Juni die dicke Kamera auch wegen zahlreicher anderer Themen (u. a. der Gartenstraße in Waldfischbach) mit auf meine Rennrad-Runde nahm, wollte ich den aktuellen Zustand vor allem in der Straße „Am Stockwald“ auch fotografisch dokumentieren. Wie so oft, wenn ich im Rahmen dieses Schildbürgerstreichs einer sich für keinerlei Recht und Gesetz interessierenden Verwaltung mit der Kamera unterwegs bin, ergibt sich das ein oder andere Gespräch; so auch dieses Mal mit einer Anwohnerin dieser inzwischen als Durchgangsstraße zweckentfremdeten, innerhalb einer Tempo-30-Zone gelegenen Gemeindestraße. „Illegale Rechtecke in Winzeln“ weiterlesen

Radverkehrsbeauftragter on the rocks

Inzwischen, nach nun fast zwei Monaten, ist die Schotterstrecke des Grauens im Rahmen der illegalen Umleitung bei Winzeln bereits zur „neuen Normalität“ geworden. Schon viele Male nötigte mich die Stadtverwaltung dazu, ein Bußgeld von 25 Euro zu riskieren, um einfach nur weiterhin mit dem Rennrad von meinem Vorort in Richtung Stadt oder von dort zurück zu gelangen. Heute Vormittag traf ich mich mit dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt, der auch in diesem neuerlichen Drama eine ziemlich tragische Rolle einnehmen muss. Eine der ersten Fragen, die ich ihm stellte, war jene, wie er es finden würde, dass ihn diejenigen, die für diese Unverschämtheit unmittelbar verantwortlich sind, an die „Front“ vorschicken? „Radverkehrsbeauftragter on the rocks“ weiterlesen

Legal, illegal, scheißegale Umleitung!

Witzig! Am heutigen Vatertag stand ich mit dem Rennrad vor der roten Ampel in der Elsässer Straße in Gersbach. Kurz zuvor fuhr ich an einer siebenköpfigen Gruppe Ausflügler vorbei. Als sie sich meinem Standort näherten, vernahm ich, dass eine Frau darauf hinwies, dass die Strecke auch für Fußgänger gesperrt sei. Auf meinen (ironischen) Hinweis, dass dem so sei und sie gerade illegal in Richtung Winzeln laufen würden, meinte einer der Männer: „Legal, illegal, scheißegal!“ Exakt! Während meiner ebenfalls illegalen Befahrung begegneten mir noch ein junges Pärchen sowie zwei ältere Damen zu Fuß, die auf das willkürliche Verbot ebenfalls einen feuchten Schiss gegeben haben. Abends zuvor führte ich übrigens noch eine weitere Umfrage durch – erneut hatte die Mehrheit Verständnis für meine Kritik. Am Montag besuche ich übrigens die nächste Stadtratssitzung und werde zu diesem Thema mindestens 30 Fragen an die Verwaltung stellen. „Legal, illegal, scheißegale Umleitung!“ weiterlesen

Illegale Umleitung: Umfrage in Winzeln

Bereits am 5. Mai führte ich (für etwa eine dreiviertel Stunde) eine kleine Umfrage bei einigen vor der roten Ampel an der Stockwaldhütte des Pfälzerwaldvereins in Winzeln wartenden Verkehrsteilnehmern durch. Wie sie es denn fänden, dass die Stadtverwaltung hier im Zuge ihrer illegalen Umleitung den Fuß- und Radverkehr verboten habe? Als ausgewiesener Misanthrop sind meine Erwartungen ja generell nicht gerade die allerhöchsten – doch muss ich sagen, dass ich dann doch ein wenig überrascht war. Ein gar nicht so unerheblicher Anteil der Kfz-Nutzer stimmte mir mehr oder weniger deutlich zu, dass diese (auch die Autofahrer nervende) Situation vor allem für Radfahrer nicht gerade optimal gelöst wäre. Am heutigen 15. Mai wiederholte ich diese Aktion (Dauer: 75 Minuten). „Illegale Umleitung: Umfrage in Winzeln“ weiterlesen

Ahnungslose Berufskraftfahrer

Ich berichtete früher hier im Blog regelmäßig darüber, dass viele (hupende) Verkehrsteilnehmer offenkundig dem Irrtum unterlagen, Radfahrer dürften den vierstreifigen Abschnitt der B 270 zwischen der K 17 bei Petersberg und Pirmasens nicht befahren; weil sie wohl alles, was mehr als zwei Streifen hat, für eine Kraftfahrstraße halten? Heute war es eher ein zartes Huperchen, welches ich (in der Schlange vor der roten Ampel an der Kreuzung zur Zweibrücker Straße stehend) von schräg hinten vernahm. Ein Fahrer eines örtlichen Reisebus-Unternehmens fragte mich, ob ich denn nicht wissen würde, dass ich hier nicht fahren dürfe? Auf meine Gegenfrage, warum, antwortete er mir: Wegen der vier Spuren. Auf meine weitere Replik, wo genau das in der StVO denn stehe, winkte er ab. Wie bitte kann ein regelmäßig Fortbildungen besuchen müssender Berufskraftfahrer, der nach seinen Angaben rund 50 Jahre Bus fährt, so etwas nicht wissen? Und wie ahnungslos muss dann erst der automobile Otto-Normal-Michel sein?