Am 2. Dezember 2020 verlinkte ich zum ersten Mal eines der zahlreichen informativen Videos von Clemens Arvay. Dieses inzwischen (natürlich) gelöschte Video trug den Titel „Faktencheck: Wie erprobt sind RNA-Impfstoffe?“ Er machte sich schon alleine durch diese Fragestellung in den Augen der hysterischen Masse, als auch der Massenmedien der Ketzerei und Häresie gegen die „Gottheit Corona“ schuldig. Welch Ironie, dass ich mit diesem Titel damals ein Zitat aus Le Bons „Psychologie der Massen“ überschrieb. Nun hat er sein Leben selbst beendet; mit Sicherheit auch, weil er die mediale und gesellschaftliche Hetze gegen ihn nicht mehr aushielt. Er ist ein weiteres von unzähligen Opfern dieser eine neue Form des Faschismus generiert habenden Massenhysterie, um die sich jedoch kaum jemand schert.
Ich kann mich noch gut an eine Diskussion erinnern, dich im Beitrag über die reduzierte Menschlichkeit, wie es Justus P. Hoffmann damals in einer der früheren Sitzungen des Corona-Ausschusses ausdrückte, mit dem PublicViewer führte. Er meinte, gerade die Masse der mitlaufenden Menschen sei zu verweichlicht. Ich zitiere mich mal selbst:
Erneut: Die, die alles mitmachen, sind definitiv gerade keine „Weicheier“. Das sind eiskalte, entmenschlichte Roboter. Im Gegenteil; die „Weicheier“ stürzen sich regelmäßig von Brücken, schmeißen sich vor den Zug, setzen sich den goldenen Schuss oder beenden ihr Leid auf eine andere Weise.
Ich kannte Arvay natürlich nicht persönlich. Aber seine Videos, die er nicht selten in der freien Natur aufnahm, zeigten einen zutiefst gutartigen (und auch musizierenden) Menschen; also jenen Typ Mensch, dem man nicht einmal zutrauen würde, einer Fliege etwas zuleide zu tun. Seine fachliche Expertise war hochgradig überzeugend; er war sachlich dem, was man uns als „Experten“ in den Massenmedien vorführte, um Welten überlegen.
Und deshalb musste man ihn zerstören; vor allem auch unter Zuhilfenahme all der medialen Gewalt, die in den letzten drei Jahren jedes bislang gewohnte Ausmaß gesprengt hat. In der Folgezeit sah ich hin und wieder noch einzelne Ausschnitte von ihm, wo er in Diskussionsrunden versuchte, sachlich gegen den Mainstream zu argumentieren. Es hatte aber niemand ein Interesse an Fakten, die das Narrativ vom Killervirus oder dem Nutzen der „Impfung“ widerlegten.
In welcher Weise man ihn dann im Detail fertigmachte, kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen. Laut Raphael Bonelli hat es ihn wohl auch persönlich enorm getroffen, was in der transatlantisch kontrollierten Wikipedia alles über ihn geschrieben wurde. Man kann es sich vorstellen; ich muss hierüber keine weiteren Worte verlieren. Wie „Wikipedia“ funktioniert, haben Markus Fiedler und Dirk Pohlmann in zahlreichen Sendungen von „Neues aus Wikihausen“ in umfassender Weise dokumentiert.
Arvay war vermutlich gerade wegen seiner Gutartigkeit umso schockierter und getroffener über all das, was ihm da über längere Zeit angetan wurde, als ein Misanthrop wie ich es wohl jemals hätte sein können; weil ich von der Menschheit im Allgemeinen eh nur noch Schlechtes erwarte. Vermutlich war er auch nicht wirklich fähig, in einer angemessenen Weise gegenüber all den Hetzern ein (zumindest teilweise befreiendes) Gefühl des Hasses zu empfinden? Er hätte den Druck in Form eines inneren Gefühlsstaus wohl nie in einer Weise durch ein Ventil ablassen können, wie ich das hier in meinem Blog, meist unter Verwendung äußerst „unflätiger“ Ausdrücke, tue.
Auch so etwas zerfrisst Menschen im Laufe der Zeit. Ich will auch nicht aus der Ferne zu sehr über die zahlreichen Gründe spekulieren, die ihn dazu gebracht haben, sein Leben selbst zu beenden. Wie so oft im Leben reicht irgendwann ein Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Und Arvay betreffend, haben ein schlicht bösartiges Volk, ein bösartiger Medienbetrieb und eine bösartige Politik ganze Fässer voller Hass, Niedertracht und Unmenschlichkeit über dem kleinen Fässchen „Arvay“ ausgeleert.
War Arvay ein „Weichei“? Hat er sich am Ende das Leben genommen, weil er einer der wenigen war, die überhaupt noch am Leben sind und waren? Die eben nicht innerlich tot über Nacht all das als „normal“ akzeptiert haben, was da im Frühjahr 2020 im Rahmen der größten Schock-Strategie aller Zeiten über die Völker der Erde ergossen wurde? Die überhaupt noch in der Lage sind, einen Schmerz zu fühlen, wenn eine gesamte Gesellschaft wie im Milgram-Experiment den Regler immer weiter hochdreht? Einer Ungesellschaft, welche sich an den Schreien des mit Elektroschocks Gefolterten auch noch regelrecht labt!
Arvay hat sich in diesem Sinne nicht selbst getötet. Er wurde getötet; wie Alfred Ill damals in Güllen. Noch nicht einmal für eine Milliarde; nein, das wohlige Gefühl, zu „den Guten“ zu gehören, reichte der Masse aus Mitläufern bereits aus, um aktiv oder passiv ihren Anteil daran zu leisten, einen Menschen so dermaßen in eine Ecke zu treiben, dass er keinerlei anderen Ausweg mehr sieht, als sein Leben selbst zu beenden.
Ich verachte diese Spezies dafür, was sie ihren Artgenossen antut. Etwas abartigeres als den Homo demens findet man auf diesem Planeten kein zweites Mal.
Mach’s gut, Clemens! Du warst einfach zu gut für diese kranke und bösartige Welt.
Siehe auch (ergänzt)
- Ich hab ihn zu Beginn häufig zitiert. Guter Mann. Die Angriffe auf seine Person haben ihn lange und sehr beschäftigt… | Wirklich angemessene Worte von Report24, danke. | Das muss ich erstmal verdauen. Den Angehörigen viel Kraft. | report24.news | @rosenbusch_.
- Clemens Arvay gestorben! | RPP Institut.
- Ruhe in Frieden, Clemens Arvay (42). | Ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen, aber wenn er Suizid begangen hat, weil Medien & „Faktenchecker“ gg ihn gehetzt haben, dann wünsche ich den Verantwortlichen keine glückliche Sekunde mehr in ihrem Leben. | Intoleranz tötet. | @manaf12hassan.
- Großer Schock nach Suizid von Clemens Arvay | tkp.at.
- Raphel Bonelli über den Tod seines Freundes Clemens Arvey (42), der ein netter, linker Ökoautor war und sehr früh vor der Gentherapie warnte. | Und über die Rolle der Pharmaportale @Volksverpetzer und @Wikipedia. | @SHomburg.
- Ruhe in Frieden, Clemens G. Arvay. (22.07.1980 – 18.02.2023) | @aya_velazquez.
- Den Suizid des Verschwörungsunternehmers und Corona-Leugners Clemens Arvay nutzt die Schwurbler-Szene, um seinen Kritikern die Schuld zu geben: Prominente #Skeptiker, Blogs oder die Faktenchecker von @Volksverpetzer hätten ihn in den Freitod getrieben. | @AnthroBlogger.
- Mein Nachruf auf Clemes Arvay | RPP Institut.
- Ich präsentiere: Die Guten™ – und ihre Reaktion auf den tragischen Tod eines Menschen. Es sind die gleichen Guten™, die vorher für eine Impfpflicht waren. | @aya_velazquez | Kommentar: Ja, die Guten.
- Klare Worte von Dr. Wolfgang Wodarg über den Tod von Clemens #Arvay im Corona-Ausschuss. Unbedingt anschauen. | @GuyMonday451.
- Nachruf auf Clemens Arvay von Prof. Dr. Kutschera | MWGFD.
- Sachliche Aufarbeitung der Causa Clemens Arvay: Hass im Netz (Marcus Franz & Raphael Bonelli) | RPP Institut.
- Die mediale Zerstörung von Clemens Arvay: Einblicke in die Chats (R. Bonelli für krone.at) | RPP Institut.
- Nachruf auf den Biologen Clemens Arvay – von Pfarrer Jürgen Fliege | Radio München.
- „Sie haben mich fertig gemacht!“ | Marco Caimi.
- Nachruf auf Clemens Arvay von Prof. Dr. Christian Schubert | MWGFD.
Auf Odysee sind seine zahlreichen Videos noch zu finden. Beispielsweise das hier:
https://odysee.com/@transformation:f/Clemens-Arvay–Faktencheck–Wie-erprobt-sind-RNA-Impfstoffe:f
Danke für den Hinweis.
Ich muss dazu noch mal etwas weiter ausholen.
Mit dem Begriff „Weicheier“ sind die Leute gemeint, die alles mitmachen, sich ducken, nichts hinterfragen, gegen jede Gewalt sind, die manchmal schon zwanghaft, ihren Status Quo wahren müssen, aber in der Regel völlig ahnungslos sind, was eigentlich abläuft.
Die sind dann auch meist sehr betrübt, wenn sie von den Schicksalen derer erfahren, die auf der Strecke geblieben sind.
Drücken dann auch oft ihr Bedauern aus, meist mit dem Gefühl der Ohnmacht, das man sowieso nichts dagegen machen kann.
Dann gibt es die von mir sogenannten, systemimmanenten Weicheier.
Diese Gruppe finden die Maßnahmen meist ganz toll, einige davon wollen sogar mehr und wer sich nicht an die neuen Regeln hält soll gefälligst auch sanktioniert werden.
Haben aber genau so wenig Durchblick wie die erstgenannte Gruppe.
Wichtig, kommt man denen aggressiv mit Gewalt, ziehen sie aber genau wie die schon bei der oben genannten Gruppe, auch den Schwanz ein.
Das ist mir bei meinen Feldversuchen immer wieder schon seit mehr als einer Dekade aufgefallen.
Früher hätte diese Gruppe, ebenfalls nicht zurückgeschreckt ebenfalls Gewalttätig zu werden.
Vor allem, wenn man sie wie ich es immer zu tun pflege, vorher in ausreichendem Maße provoziert hat.
Diese beiden Weichei Gruppen machen zusammen m.E. etwa 80 bis 85% der gesamten Gesellschaft aus.
Vor allem die junge Generation (bis40) zeichnet sich im besonderen dadurch aus, das sie noch ahnungsloser sind, als die von mir bereits beschriebenen Personen.
Meist, weil es ihnen einfach an Geschichtskenntnissen und der dafür nötigen Bildung ganz generell fehlt.
Dies gilt im Übrigen für die Gesamtheit aller Personen, die sich zumindest im deutschsprachigen Raum aufhalten.
Im Ausland z.B. in Frankreich, ist die Verteilung und Eingliederung wesentlich differenzierter vorzunehmen und ich möchte mich derzeit auch noch nicht abschließend festlegen.
Einfach schon, weil sich das historische Gemengelage völlig anders definiert.
Um den Bogen zu schließen komme ich jetzt zu Leuten wie Clemens Arvay, der zu dem 15 bis maximal 20% der restlichen Bevölkerung gehört, die besonders sensibel auf die gesellschaftspolitische Entwicklung reagiert.
Auch hier gibt es die absolut gewaltlose Gruppe, die wohl niemals in der Lage sein wird eine echte Revolution mitzumachen, geschweige denn zu starten. Allein schon, weil es gerade der jüngeren Generation obliegt, respektive den dazu gehörigen ideologischen Überbau, wie immer der auch Aussehen mag, in den Fachhochschulen und Universitäten zu manifestieren.
Dieses bedarf aber einer gesunden objektiven faktenbasierten Sichtweise deren es, in jeder Hinsicht in unseren Fakultäten ermangelt, da sich die Jugend wohl in den Niederungen der Gender, Wokeness, Klima und LGBTQIA+, (oder was da noch immer fehlt) austoben und dies ganz im Sinne der herrschenden Klasse im vorauseilendem Gehorsam mit Vehemenz vorantreiben.
Und genau dieser Umstand führt dazu, das die Wenigen meist hochsensiblen Mitstreiter etwa 5 bis maximal 10% aufgeben und unter dem stetig steigenden Druck, der von der herrschenden Klasse insgesamt wohl 1% der Gesellschaft und deren Funktionselite (max5%) propagierten Agenda des Transhumanismus, also der Versklavung der Menschheit nicht gewachsen sind.
Lieber Dennis,
in der Tat, was ist das für eine Welt, in der Paranoia und Misanthropie zu den erfolgreichen Überlebensstrategien gehören – um den Preis des Verlustes nahezu jeglicher Lebensqualität!
Von allen Nachrufen, welche ich bisher zu Clemens Arvay las, ist der Deine m. E. der angemessenste.
Doch sein Name – unauslöschlich ist er verzeichnet im Buch des Lebens (die Namen derjenigen aus der Meute, die ihn gehetzt hat, nicht), nicht nur unsichtbar in den Herzen aller guten Menschen, die seelenverwandt mit ihm sind, auch für alle sichtbar auf der Tafel neben dem Haupteingang:
„Clemens- Arvay- Institut für Phyto- und Ökotherapie“
Arvay war maßgeblich „schuld“ daran, dass ich mir die Plörre nicht geben wollte. Besonders seine Verlinkung der Biontech-Studie zur Krebstherapie, die einfach das aufführte, was wir jetzt sehen mit all den Entzündungsüberschüssen im Körper und was das bewirken kann. Dafür werde ich ihm unendlich dankbar sein, dass ich mir das nicht antun wollte. Wäre das zur Pflicht geworden, wäre ich wahrscheinlich durchgedreht.
Du hättest eben auch nur schon bei der Schweinegrippe 2009 etwas besser aufpassen müssen und generell schon vor Corona etwas mehr kritisch hinterfragen sollen.
Wer erst seit Corona seine Fresse aufgerissen hat, für den gilt das hier:
Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Damit muss ich dir leider attestieren, dass du wunderbar zu den Grünen und Woke-Linken passen würdest. Dank solchen Aussagen stehen wir ja so unter Beschuss. Danke für nichts.
So, Begründe das doch mal !
In wiefern hat die Aussage: *Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf*! etwas mit „Grünen und Woke-Linken“ zu tun?
Ich hoffe er findet seinen Frieden. Nachfühlen kann ich es, Nachvollziehen kann ich es nicht ganz, denn Auswandern, Neuerfindung, Ignorieren der MM…es gibt doch denke ich Alternativen für einen reflektierten Menschen der das Leben liebt vor dem letzten Ausweg.
Womit Menschen vermutlich wie er oder ich in dieser westlichen Gesellschaft eben nicht zu Rande kommen und arrangieren können ist die allgegenwärtige allumfassende Theatralik und Lüge die zum Geschäfts-, und ja, auch leider „Erfolgsrezept“ gegenüber anderen Nationen und Kulturen gehört. Der Westen hat die Lüge perfektioniert und die meisten arrangieren sich damit und profitieren davon, bis zum Familien- und Liebesleben in dem das Gegenüber konsumiert und soweit wie möglich und nötig getäuscht wird. Nur wenige vermögen es die seelische und geistige Unabhängigkeit und Autarkie aufzubringen, das zu durchblicken, sich als natürlichen Menschen selbst zu entdecken mit Urbedürfnisen jenseits des Konsumismus und sich daraus zu befreien und mühsam und aufwendig ein schwereres alternatives Leben zu führen.
Ihm war das vermutlich nicht möglich oder erstrebenswert, ein soz. Leben ohne ein Gemeinschaft selbst mit solch Unterwickelten zu leben oder zu kapitulieren, dass er mit seinen Aktionen diese nicht wirklich aufklären und erreichen kann und viel mehr Gutes bewirkt.
Er lässt mich wieder an Ted Kacynski denken, der sich für ein Leben in der Natur aber anderen Widerstand entschied, dessen letzte Analysen aber auch klar die kommende zunehmene Deformierung der menschl. Seelen herleitet in einer Gesellschaft der totalen Kontrolle. Eine Gesellschaft die Menschen wie ihn in den Tod treibt oder ihre Kinder zwangsimpft, ist schwer pathologisiert, da ist m.M. keine andere Diagnose möglich. Aber Kacynski beschreibt eben auch, dass die Evolution dieser pathologisierten Systeme und Gesellschaften mit der Technolgisierung zwingend einher geht, nahezu natürlich ist. Den Eliten oder schlechten Mitmenschen die alleinige Verantwortung dafür zu geben, halte ich für einen großen Trugschluß.
Und daraus kann ich wiederum keinen Defätismus ableiten, im Gegenteil, wir leben geschichtlich in den spannendesten zivilisatoren Zeiten der Menschheit. Es wird sich zeigen, ob die Maschine die Seelen und Geister aller Menschen bändigt oder die Masse dagegen revoltieren wird. Ich möchte sehen wie 1% Elite alle anderen zu Cyborgs und Genkrüppeln versklavt während sie selber unbeschadet bleiben, aber die ganze Maschinerie am Laufen halten ohne das alles zusammebricht vor aller Augen. Schon ihre Lügen sind miserabel, und die Umsetzung der Täuschung wird noch 100x schwieriger ohne dass sie sich technologisch nicht selber eliminieren bzw. obsolet machen…
Das ist kein verzweifelter Optimismus sondern sehr gesunder Abstand und Reflektion zum System und Umwelt, ohnen den, ich zumindest, wohl auch schon ernsthafter über seinen Ausweg siniert hätte. Man kann überhaupt nur seelisch gesund bleiben, wenn man sich von diesem System geistig abkapselt, ähnlich Menschen die sich für ein Leben im Kloster entscheiden, seine vielen Videos und Aktionen in jenem System, zeugten aber wohl davon, dass er das nicht wollte oder konnte leider und so konsequent blieb wie er wohl immer war. Dass die Subjekte in dieser Gesellschaft psychologisch höchstverschieden und sehr different konditioniert und pathologisiert sind, ist leider etwas, was bei der Analyse der Tragödie des Menschen unter den Tisch fällt. Es würde mich wundern, wenn eine viel idealistischere Gesellschaft als die in der wie leben, wirklich möglich sein sollte. Wenn wir unsere eigene Vernichtung durch einen Atomkrieg oder völligen technologischen Totalitarismus abwenden in diesem Jhdt., wäre ich fast schon überrascht…
Grandioser Kommentar, lieber Michael Kuhn!
Dachte schon, dass ich mit meiner Sichtweise samt meiner nüchternen Schlussfolgerung allein bin. Auch ich betrachte das Geschehen mehr oder minder als multikausale Entwicklung mit naturgesetzlicher Komponente.
Die Menschen handeln wie unter Drogen im Sog einer mächtigen Kraft, die über allem steht. Wir wissen doch viel zu wenig über das Universum, über das Leben und über uns selbst. Das, was wir erleben, ist schon in den ersten Wochen nach Beginn der unappetitlichen Agenda zum Selbstläufer geworden. Die Verantwortlichkeit ist pulverisiert. Täter und Opfer verschmelzen. Die Eigendynamik ist nicht mehr aufzuhalten.
Ich hatte bereits im April 2020 das Gefühl, als hätten wir es mit einer Art Maschine zu tun, die ungeachtet aller Skandale und offengelegten Verbrechen einfach weiterrollt. Das ist bis heute so.
Die Menschen funktionieren, wie es die Teile der Maschine tun, unbeeindruckt, fühllos, ohne zu begreifen, dass sie selbst es sind, die sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Dies gehört offensichtlich zu einem kosmischen Programm, wo Aufbau und Zerstörung in unablässigem Wechsel stattfinden. Alles schwingt.
Auch mich ängstigt das alles zu Tode. Allerdings verhilft mir eine wichtige Erkenntnis zu relativer Gelassenheit im Umgang mit den Verblendeten (nicht mit den Bösartigen!). Es ist die Banalität des eigenen Seins. Eine Erklärung hierzu:
In ausweglos erscheinender Lebenslage, als ein Teil der eigenen Familie aus finanziellen Motiven vor Anfeindungen, Lüge, Rufmord, Betrug und körperlicher Gewalt nicht zurückschreckte, und mit Hilfe korrumpierter Justiz meine existenzielle Vernichtung erreicht hatte, entdeckte ich am Höhepunkt meiner Verzweiflung ein Buch:
Viktor Frankl, Trotzdem Ja zum Leben sagen, Ein Psychologe überlebt das Konzentrationslager.
Das Beispiel Frankls half mir, herauszutreten aus mir selbst, über den Tellerrand zu schauen. Ich betrachtete die Vorgänge von außen, neutralisierte sie, machte mein Leben zum Forschungsprojekt. Fand Parallelen in Biografien usw. Ich entdeckte Täteranteile in meiner eigenen Person, allein durch Mitmachen. Fortan nahm ich mich selbst nicht mehr so ernst. Nach etlichen Niederlagen gelang es mir, meine Peiniger zu ignorieren, wo dies möglich war. Humor war wirksame Medizin. Heute habe ich meine Balance wiedergefunden. Die Erfahrungen helfen mir bei der Bewältigung der bestehenden Bedrohungen durch Verlust von Wohlstand, Frieden und womöglich Freiheit. Man darf es nicht machen wie der bedauernswerte Clemens Arvay. Er hat geglaubt den Feind mit Sanftmut und Wahrheit bekehren zu können … Dabei hat er sich zerrieben. Ich kann es nachfühlen. Es ist schrecklich.
Ein strategischer Fehler grassiert überall: Fokussierung auf den „Feind“ und Dauerempörung über seine Unverschämtheiten. Das macht den Angreifer stark, er genießt die Aufmerksamkeit, denn ihm geht es nicht um Inhalte sondern nur um Vernichtung derer, die unbeugsam sind. Wir erleben ein grausames Ringen um Macht.
Die Lüge ist nicht mit der Wahrheit zu besiegen. So lange dies nicht begriffen wird, rollt die Maschine weiter.
Danke liebe Karin für die Offenheit und die Erinnerung an das Buch von Viktor Frankl, das schon auf meinem Ebook Reader ist, weil ich darüber auch stolperte in den letzten 3 Jahren. Aber Bücher wie dieses oder Anti-tech Revolution von Kacynski oder Haben oder Sein von E. Fromm kann man ja auch nicht eines nach dem anderen lesen, sonst wir man depressiv 🙂 Man muss natürlich aber dazu sagen, dass das keine Rezeptur für ein glückliches Leben wohl in dem Buch von Frankl wohl ist, viele kamen ja in den KZs um, aber welche Einstellung zum Leben man selber trotzdem wählen kann trotz der Umstände damals oder heute. Das haben Sie schön beschrieben. Und aus dem Holocaust kamen trotz und durch diesen ja auch sehr gesunde, resiliente und autarke Persönlichkeiten hervor, er war nicht der völlige Untergang der Zivilisation wie ich es hier des öfteren prophezeit bekomme.
Denn obwohl ich viele Perspektiven und Befürchtungen in diesem Blog ja teile, die Schuld auf die „Spezies“ Mensch zu schieben ist mir zu einfach und widersprüchlich und der Defätismus bringt ja auch nix, mir selber am wenigsten. Das Böse in der Welt geht meist einher m.M. v.a. mit der Entmenschlichung des Menschen und diese ist wie die Geschichte zeigt leider sehr oft technologisch katalysiert oder durch Massenpsychologie/-medien die das ohne technische Hilfsmittel nicht könnten. Sonst wären wir doch weiter als zum Neandertaler nicht gekommen zivilisatorisch und hätten uns davor schon selber vom Planeten radiert?!
Den Naturmenschen Clemens Arvay als Opfer der Spezies Mensch zu stigmatisieren, entmenschlicht ihn doch letztlich selber, das ist für mich völlig widersprüchlich und ich hoffe nicht in seinem Sinne. Der Umkehrschluss, wären alle Menschen so wie Clemens Arvay trifft es aber eben leider auch nicht, denn auch er hat Dekaden gebraucht der zu werden der er war und ein Beispiel dafür, wohin sich Menschen entwickeln und transzendieren können, die sich über die Natur in sich und in ihr als Umwelt definieren und entwickeln statt über technologischen Abhängigkeiten und Konditionierungen die jeder der Spezies mittlerweile vom ersten Jahr an in der westl. Gesellschaft über sich ergehen lassen muss.
Das ist das Eine, die Spezies Mensch nicht mit der Technologie zu verwechseln die diese hervorbringt, denn selbst Tiere nutzen Werkzeuge. Der zweite öftere Trugschluss in diesem Blog scheint mir, dass die Wahrheit doch bekannt ist und nur von allen Menschen beachtet und gelebt werden müsste? Das ist aber wenig lebensnah und praktikabel, DIE Wahrheit ist kein guter Gehstock zur Bewältigung des Alltags, viel wichtiger wäre es sich unabhängig von den vielen Lügen seines eigenen Lebens und denen anderer zu machen, das heisst nicht ignorieren sondern dazu im Widerspruch/Konkordanz zu leben, denn das macht psychisch krank und man ist schnell in einer eigenen Wahrheitsblase. Einen Widerspruch zu erkennen statt ihn gleich mit der Wahrheit auflösen zu müssen, falls man diese kennt oder überhaupt herausfinden kann, ist doch der einzig gangbare Weg für einen jeden (!?). Wahrheit bedeutet auch gleich immer Verabsolutierung, weder als Mensch noch als Physiker kann ich mich damit anfreunden. Die persönliche Weiterentwicklung ist ein unendlicher Prozess zu einem hoffentlich immer widerspruchsfreieren Leben, andernfalls könnte ich morgen mit meinem Leben und Beruf abschliessen. Da kann ich aber nur für mich sprechen und ich wie ich oben schrieb verabsolutiere ich weder die Spezies Mensch, deren Subjekte sehr sehr unterschiedlich sind kognitiv und psychisch, noch ist jeder Mensch wie ich oder vielleicht Karin in der Lage so aus sich herauszutreten und auch mal eine Lebensphase bewusst zu wählen in der man sich unabhängig von den Mitmenschen macht um Resilienz und Autarkie zu erlernen. Viele Menschen können das nicht, weil sie kapitalistisch, sozial, technolgisch oder psychisch gefangen sind oder so sozial dass Sie ohne ständige Gesellschaft mit sich selber nix anfangen und weiterentwickeln können. Ich selber bin INTJ was eher selten bei den psychologischen Dispositionen in der Bevölkerung ist, der Großteil zeigt eher gegenläufige Verhaltensweisen und Naturelle dazu. Aber auch er muss m.M. zur seelischen Gesundheit ein widerspruchsfreies Leben finden in einer größeren Gemeinschaft, mit DER Wahrheit landet eher schlimmstenfalls in einer Religion oder Sekte oder Blase.
Nein, nur mit Kampf in Einheit mit einer echten Revolution.
Den Herrschaften ist völlig egal ob du sie Ignoriert mit der Wahrheit konfrontierst, oder nicht.
Wenn du nicht aktiv dagegen hältst, wird die Maschine, wie du sie nennst uns alle überrollen!
P.S. Kacynski hat fast mit allem Recht, was er in seinem Manifest beschreibt.
Und der kannte damals noch nicht einmal 5G 😉
Und diese Revolution kann nur in unseren Herzen stattfinden, oder sie wird die Dinge nur verschlimmern.
Genau, das ist nämlich diese Weicheimentalität, von der ich immer spreche.
Wen wir keine Revolution machen, mit allen Kollateralschäden die sicher dabei entstehen werden und die Reichen ihre Agenda durchbekommen, werden wir alle versklavt werden und ewiges Siechtum wird folgen.
„Wir oder die“, noch habt ihr die Wahl!
„Revolution im Herzen“….meine Fresse, wie weit ist es denn gekommen…???
Aber wir sind doch bereits Sklaven? Und wir siechen doch bereits dahin?
Und wer ist (von jemandem, dem es sowieso niemand recht machen kann) überhaupt dieses „wir“?
Eben.
Es fehlt generell überhaupt erst einmal das Klassenbewusstsein im Sinne von Marx / Engels.
Und Revolution ist halt verboten; kann man leider nix machen! Außerdem muss man ja lohnknechten, um die Miete zu bezahlen. Wer soll da noch Zeit und Ressourcen haben, um zu revoltieren? ;(
Nein, im Verhältnis von dem, was da jetzt auf uns zukommt, ist es noch die Freiheit schlechthin.
Ich weiß, das es in diesem Sinne kein „Wir“ gibt, aber auch schon 2 Menschen wären ein wir! 😉
Habe eben gerade die Rede von Sahra Wagenknecht angehört (https://www.youtube.com/watch?v=XGOscIX3aFA – noch ist sie dort abzurufen …), die mir am Samstagnachmittag leider entgangen ist. Gegen Ende ihrer Rede (ca. ab Minute 20) zitiert sie ein Zitat von Bertha von Suttner über das Wegwaschen von Blutflecken. Dem schließe ich mich an.
Wenn diese Haltung »Weichei Sein« bedeutet – sei’s drum. Den Krieg mit Krieg bekämpfen zu wollen ist wie vögeln für die Jungfräulichkeit – der Spruch war ja mal sehr gängig, in den Siebzigern. Und ja, in ganz bestimmten Fällen ist Gewalt unvermeidbar. Das ist mir völlig klar und auch dazu stehe ich. Doch sie darf niemals ein Mittel zum Zweck werden.