Saisonauftakt auf der Wieslauterbahn

Seit dem 1. Mai rollen auch auf meiner Lieblingsbahnstrecke wieder Züge. Leider scheinen sich die Gerüchte zu bestätigen, dass der Esslinger der AVG, dem ich mein fotografisches Interesse an diesem Genre zu verdanken habe, wirklich nicht mehr repariert werden soll bzw. wird. 🙁 Etwas seltsam finde ich das schon – denn meines Wissens hat sich der Kreis Südwestpfalz damals an den Restaurationskosten des Oldtimers beteiligt, mit der Bedingung, dass jener dann auch bis zum Ende des laufenden Verkehrsvertrags eingesetzt wird. Bei Gelegenheit werde ich da mal recherchieren. Leider kriegt man vom ZSPNV Süd nur selten mal eine (brauchbare) Antwort.

Gegen Ende der letzten Ausflugszugsaison musste dann DB Regio die Leistungen des Felsenland-Express übernehmen. Gefahren wurde Samstags mit einem modernen Triebwagen der Baureihe 642, Sonntags mit der altehrwürdigen Baureihe 628. Das scheint man auch trotz Hinweisen auf einen Triebwagen mit Klimaanlage in der Reiseauskunft so beizubehalten.

Am 1. Mai war ich nur kurz an der Strecke, an dem Tag war es mir einfach zu kühl und auf Wolkenlotto hatte ich trotz zunehmend sonnigeren Abschnitten auch keine Lust. So blieb der Blick von oben auf den „Bahnhof“ Hinterweidenthal Ort das einzige Foto des Tages. Im Februar stand ich schon einmal dort oben, um zwei Desiros auf der Queichtalstrecke im Hintergund zu fotografieren. Damals ahnte ich noch nicht, dass man das Gleis dort völlig abbauen würde. Verstehen kann ich das nicht; grade bei Dampfzugfahrten wäre ein funktionsfähiges zweites Gleis wesentlich praktischer, als mit dem gesamten Zug nach Hinterweidenthal Ost zu fahren. Außerdem diente der kleine Bahnhof regelm. als Abstellplatz für den „streckeneigenen“ Schwerkleinwagen. Nunja, auch hier werde ich mal versuchen, etwas über die Gründe für diese neuerliche Vernichtung von Eisenbahninfrastruktur zu erfahren.

Der erste Felsenland-Express der Saison 2018 wurde jedenfalls mit 628 207 gefahren, hier aufgenommen bei der mittäglichen Pendelfahrt nach Bundenthal-Rumbach:

Am Samstag, den 5. Mai war 642 019 im Einsatz, hier ebenfalls beim vormittäglichen Verlassen des nun nur noch Haltepunkts Hinterweidenthal Ort:

Der Samstags-Fahrplan wurde ja aufgrund des Ausfalls des Esslingers umgemodelt; es gibt weiterhin ein „Langpendel“ bis Bundenthal und zwei „Kurzpendel“ nur bis Dahn Süd. Da im vergangenen Jahr entlang der Zufahrtstraße zum Neudahner Weiher Holz gemacht wurde, kann man bei passendem Sonnenstand mit der ersten kurzen Pendelfahrt nun auch hier wieder Bahnfotos machen:

Ich muss sich erst dran gewöhnen, dass nicht mehr alle Züge den Südteil der Strecke erreichen. Die mittägliche Pendelfahrt nach Bundenthal wurde dann unter dem Hochstein-Massiv fotografiert:

Dann drehte ich mit dem Rad für ein paar zusätzliche Kilometer eine Schleife über Erlenbach. Dort blieb kurz Zeit für ein Landschaftsfoto mit der über dem Tal thronenden Burg Berwartstein:

Das nachmittägliche Kurzpendel von Dahn Süd nach Hinterweidenthal Ost hätte ich fast vergessen. Auch hier bot sich die über viele Jahre von riesigen Tannen verdunkelte Stelle am Neudahner Weiher für ein Foto an:

Zum Tagesabschluss ging es zur Hinterweidenthaler Sonne. Dort war mächtig viel los; Mitglieder der örtlichen Feuerwehren kümmerten sich um die inzwischen verdreckten Informationstafeln des Planetenweges als auch die Sonne selbst; die „Sonnenflecken“ wurden von einem auf der Sandsteinkugel stehenden Männlein weggekärchert. 😀

Ich bin zwar einer der wenigen Eisenbahnknipser, der die Bauhreihe 642 nicht in Bausch und Bogen verdammen will 😎 – aber ein Wiedersehen mit dem Esslinger wär mir halt schon lieber gewesen…

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