Radverkehrskontrollen in Landau

Pressemeldung der PD Landau vom 10. Juli 2018:

Landau in der Pfalz (ots) – Aufgrund der Vielzahl der Fahrradfahrer im Stadtgebiet Landau und den damit einhergehenden Verkehrsverstößen und den Verkehrsunfällen, wurden an unterschiedlichen Örtlichkeiten Kontrollstellen eingerichtet um die Verkehrssicherheit der Fahrradfahrer zu überwachen. Insgesamt wurden im oben genannten Zeitraum 58 Verstöße geahndet. 45 von den 58 Maßnahmen waren Verstöße gegen das Befahren der Einbahnstraße in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Drei Verstöße aufgrund des beeinträchtigen Gehörs während des Radfahrens und zwei Handyverstöße. Neben den gebührenpflichtigen Verwarnungen wurden insgesamt 11 Kinder auf ihr jeweiliges Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Mit allen Verkehrsteilnehmern wurde ein verkehrserzieherisches Gespräch geführt. Bei allen Verkehrskontrollen der Radfahrer wurde auf die Verkehrssicherheit der Fahrräder geachtet. Hieraus konnte eine positive Bilanz gezogen werden! Bei einer Kontrolle in der Bürgerstraße wurden keine Verstöße festgestellt. Angeblich sollten dort Fahrräder entgegen der Fahrtrichtung fahren.

Nunja. Mal wieder etwas tendenziös…

Aufgrund der Vielzahl der Autofahrer im Stadtgebiet Landau und den damit einhergehenden Verkehrsverstößen und den Verkehrsunfällen, wurden an unterschiedlichen Örtlichkeiten Kontrollstellen eingerichtet um die Verkehrssicherheit der Autofahrer zu überwachen.

Allerdings in Landau wohl nicht gänzlich ohne Grund. Dass dort eine ziemliche Anarchie (grade in Sachen Geister- und Gehwegradelei) herrscht, fiel mir ja schon beim Studium der mapillary-Aufnahmen zu diesem Radwegelchen auf.

Bei allen Verkehrskontrollen der Radfahrer wurde auf die Verkehrssicherheit der Fahrräder geachtet.

Ach, haben wirklich alle brav ihr Reflektorengedöns an den Rädern gehabt, auch Rennradler und Mountainbiker? Licht muss man ja immerhin tagsüber nicht mehr mit sich herumschleppen. Wundert mich, dass in der Hinsicht grade in den Städten dann doch auch von Seiten der Radfahrer selbst wesentlich mehr Wert drauf gelegt wird, als hier im „wilden Westen“ mit < 1 % Radverkehrsanteil.

4 Gedanken zu „Radverkehrskontrollen in Landau“

    1. „Großstadtfeindlichkeit“? Ich sehe nur keinerlei Vorteile darin, mit Millionen von Menschen auf engstem Raum um eben jenen knappen Raum kämpfen zu müssen. Grade die Verkehrsprobleme werden umso gewaltiger, je mehr Menschen sich auf engstem Raum tummeln. Besonders dann, wenn sie in Autos unterwegs sind. Wenn man das natürlich als gegeben erachtet oder gar für erstrebenswert hält, ist das wieder ein schönes Beispiel für die Bekämpfung von Symptomen unter Ignoranz der „Krankheit“.

      Die angeborene Überheblichkeit von Großstädtern, die meinen, der Rest des Landes (inkl. seiner Bewohner) verharre stets auf dem Niveau eines Entwicklungslandes, hat aber halt auch eine lange „Tradition“. ;oP

      1. OT in geringer Dosis ist meist unschädlich. Leider driftet es dann oft komplett vom eigentlichen Thema weg.

        Ich weiß nicht, ob du z. B. hin und wieder bei de.rec.fahrrad vorbeischaust? Ist ja m. W. die älteste newsgroup zum Thema Radverkehr, in der auch eine Menge „prominenter“ Kompetenz versammelt ist. Leider sind viele interessante Themen kaum lesbar, weil die Herren (und wenigen Damen) da nicht selten meilenweit vom Thema abschweifen. Das entwertet das Ganze ziemlich, weil ich weder Zeit, noch Lust habe, seitenweise Abhandlungen über den auf die zehntausendste Stelle richtig eingestellten Fahrradtacho zu lesen, wenn mich eigentlich das Thema Rechtsabbiegeunfälle oder „Straßenbegleitend?“ interessiert.

  1. @Norbert, nur zum Verständnis:
    auch wenn Landau ein eigenes Autokennzeichen (LD) hat, ist es megaweit davon entfernt, eine Großstadt zu sein (ohne Eingemeindungen gut 30.000 Einwohner).
    Und hat trotz bester Voraussetzungen mit die schlechteste Fahrrad-Infrastruktur in Deutschland.
    (kleine Beispiele s. den oben verlinkten Beitrag hier oder „Pannenflicken“ unter den Links hier.)

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