Vollsperrung der OD Busenberg

In der Pressemeldung vom 23. August 2018 teilt der LBM Kaiserslautern mit, dass ab dem 27. August die Bauarbeiten in der Busenberger Ortsdurchfahrt mit dem Ersten von vier Ausbauabschnitten beginnen und die B 427 deshalb vollgesperrt wird. Wie lange die Ausbau-Maßnahme insgesamt dauern wird, bleibt unerwähnt. Grund ist der schlechte Zustand der Fahrbahn. Gleichzeitig werden u. a. Leitungen erneuert und vorhandene Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut.

Begonnen wird am Tiefpunkt der Ausbaustrecke im Bereich der Kreuzung Kirchstraße/Hauptstraße. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 4,8 Millionen Euro.

Die offizielle Umleitung erfolgt (wie so oft in den letzten Jahren) weiträumig über Bundenthal, Niederschletten- und Erlenbach (L 489, L 478 und L 490).

Da es in der Ortslage von Busenberg jedoch ausreichend Parallelstraßen gibt, dürfte für Radfahrer ein Durchkommen weiterhin auch so möglich sein. Ich hoffe, dass man an den Absperrungen nicht wie üblich nur Verbot für Fahrzeuge aller Art mit „Anlieger frei“ anbringen wird. Vielleicht hat der LBM Kaiserslautern ja aus diesem Beispiel etwas gelernt…? ;o)

Update 29. August 2018

Da ich heute auf der B 427 unterwegs war: die OD Busenberg ist weiterhin in beiden Richtungen durchgehend befahrbar. Am Kreisel in Dahn-Reichenbach und an der „Erlenbacher Kreuzung“ stehen Hinweistafeln, auf denen darüber informiert wird, dass die Strecke (erst) ab dem 3. September vollgesperrt wird.

Update 11. September 2018

Nachgetragen sei die Pressemeldung der PD Pirmasens vom 8. September. Liebe Brummi-Fahrer – ihr kommt da definitiv nicht durch. ;o) Leider hat der LBM auch hier wieder an den Absperrungen den Radverkehr pauschal mit ausgesperrt. Dabei kommt man mit dem Rad doch problemlos an der Baustelle vorbei…

Update 17. September 2018

Ich hab mir heute mal die Beschilderung an den Absperrungen angesehen. Unter dem Verbot für Fahrzeuge aller Art hängen tatsächlich nicht die üblichen „Anlieger bis Baustelle frei“ sondern von der Erlenbacher Kreuzung her „Bis Ortsendeanfang frei“ bzw. von Reichenbach her „Bis Ortsmitte frei“. Also darf man sich als Radfahrer ganz legal die B 427 in den Ort benutzen und dort eine ganz persönliche Umleitung durch Busenberg wählen.

Update 22. Oktober 2018

Am 20. Oktober befuhr ich die Strecke von Erlenbach kommend. Die Fahrt ist weiter „bis zum Ortsanfang“ frei, allerdings stehen nun an allen in die B 427 einmündenden Nebenstraßen Verbot für Fahrzeuge aller Art + „Anlieger frei“, auch aus Richtung Dahn. Was bedeutet, dass auch Radfahrern mal eben die Nutzung der Nebenstraßen ohne Rechtsgrundlage verboten wurde, obwohl dort auch HBR-Routen verlaufen! Am Kreisel in Reichenbach wurde entweder das Zusatzzeichen ausgetauscht, oder ich habe mich damals verkuckt; von dort aus ist nun mit „Anlieger bis Baustelle frei“ beschildert. Nicht undenkbar, dass die zusätzliche Sperrung der Nebenstraßen wegen eines Zwischenfalls am 11. Oktober in der Eichelbergstraße erfolgte, bei der sich eine Anwohnerin einer Autofahrerin in den Weg stellte.

Update 3. November 2018

Ich habe dem Problem im Hinblick auf den Radverkehr mal einen eigenen Beitrag gewidmet.

Update 19. November 2018

Am 19. November kam es auf der Umleitungsstrecke über die L 490 zwischen Erlenbach und Niederschlettenbach zu einem Unfall, als ein Sattelzug auf das Bankett geriet und daraufhin umstürzte. Die Bergungsarbeiten sollen bis in die Morgenstunden des folgenden Tages andauern. Laut Angaben der Polizei leitet die Straßenmeisterei Dahn den Verkehr um, vermutlich über Darstein und Hauenstein zur B 10.

Update 14. Februar 2019

Ich war gestern mal wieder in der Ecke unterwegs. Am Kreisel in Reichenbach verschwand das Zusatzzeichen „Anlieger bis Baustelle frei“, es steht dort jetzt nur noch ein „reines“ Verbot für Fahrzeuge aller Art. An der Absperrung der Einmündung nach Schindhard dürfen aber wieder Anlieger rein. Meine Beschwerden bei der Straßenverkehrsbehörde des Dahner Felsenlandes brachten natürlich auch nix. Alle von der B 427 wegführenden Straßen sind weiterhin nur für Anlieger (und auch nicht für Radfahrer, trotz HBR-Routen) frei. Typisch pfälzische „Fahrradfreundlichkeit“ eben…

Update 21. Juni 2019

Inzwischen wurde immerhin der erste Abschnitt im Bereich der Talstraße fertiggestellt. Allerdings hat auch die natürlich ein nur für Anlieger freies Verbot für Fahrzeuge aller Art erhalten. Mehr dazu hier.

Update 23. August 2019

Wie mir heute aufgefallen ist, wurde nun auch an der Einmündung der Wasgaustraße mit dem Ausbau begonnen. Deshalb ist die OD auf der „Südroute“ auch für Radfahrer derzeit nicht mehr durchgehend befahrbar; man kann / muss / darf dann halt eben ein Stück an der Baustelle vorbeischieben. Hier bietet sich die „Nordroute“ über die Berg- und Eichelbergstraße und den Franzosenteich in Richtung K 85 an. Die relativ neue HBR-Umleitung ist somit auch nicht mehr benutzbar.

Update 30. August 2019

Die B 427 ist zwischen den Einmündungen Talstraße und Triftstraße fertiggestellt. Derzeit wird (wie bereits vor einer Woche mitgeteilt) am Abschnitt Triftstraße – Wasgaustraße – westlicher Ortsausgang gearbeitet. Sobald dieser fertiggstellt ist, müsste der letzte Abschnitt von der Talstraße bis zum östlichen Ortsausgang folgen.

Der Anliegerverkehr wird derzeit inoffiziell über die K 85 und den (nur in östlicher Richtung) freigegebenen HBR-Weg („Im Franzosenteich“) umgeleitet. Dies erfolgt abwechselnd im Ein-Richtungsverkehr mittels einer Baustellenampel, an der man mehr als 5 Minuten lang auf Grün warten muss. Die Nebenstraßen sind auch weiterhin mit Verbot für Fahrzeuge aller Art auch für Radfahrer gesperrt. Mehr dazu in einem Folgebeitrag.

Update 6. November 2019

In einer Pressemeldung vom heutigen Tage teilt der LBM Kaiserslautern mit, dass der vierte Bauabschnitt ab dem 11. November beginne. Die Zufahrt aus westlicher Richtung wird dann (für Anlieger…) wieder über die B 427 möglich sein. Der letzte Bauabschnitt von der Einmündung Talstraße bis zum Ortsausgang wird somit auch für Radfahrer nicht mehr durchgängig befahrbar sein. Als Alternative bleibt hier jedoch bspw. der Schlenker über den Weißensteinerhof und den „Radweg“ in Richtung Bruchweiler-Bärenbach.

Update 10. Februar 2020

Am Freitag kam ich nach längerer Zeit mal wieder durch Busenberg. Die Anfahrt aus Westen ist nun mit einem Verbot für Fahrzeuge aller Art und dem Zusatz „frei bis Ortsmitte“ legal. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die Weiterfahrt am Ortsende unmöglich ist. An den Einfahrten in die von der B 427 abzweigenden Gemeindestraßen stehen auch weiterhin mehrere Verbot für Fahrzeuge aller Art + „Anlieger frei“, für die es wohl schlicht und ergreifend überhaupt keine Anordnungen gibt. Der LBM ignoriert weiterhin eine Beantwortung meiner LTranspG-Anträge auch zu diesem Sachverhalt. Die Nutzung der Straße „Im Franzosenteich“ ist übrigens wegen eines neuen Verbot für Kraftfahrzeuge (ohne Zusatzzeichen) auch den dort lebenden Anliegern nicht mehr gestattet. Ich umfuhr die Baustelle am östlichen Ortsende über den ausgeschilderten HBR-Weg Richtung Weißensteinerhof. Dabei kam mir in der unübersichtlichen Linkskurve auch eine Autofahrerin entgegen, die mich zum starken Abbremsen zwang.

Update 16. Februar 2020

Das Verbot für Kraftfahrzeuge in der Straße „Im Franzosenteich“ hat nun doch ein Zusatzzeichen „Anlieger frei“ erhalten. Der eigentliche Baustellenbereich erstreckt sich derzeit vom etwas abgesetzten Haus am östlichen Ortsausgang bis zur Talstraße, mit einer kleinen „Lücke“ in der Mitte.

Update 27. Februar 2020

Auf der Umleitungsstrecke über Niederschletten- und Erlenbach hat es am 26. Februar mal wieder ganz ordentlich gerumst. Vermutlich herrschte aufgrund der Vollsperrung ein reger Ausweichverkehr über die B 427 und die HBR-Route am Weißensteinerhof. Auf dem Foto in der PM erkennt man im Hintergrund mindestens drei Autos, die in diesem Moment auf der B 427 (von Busenberg kommend) unterwegs sind.

Update 27. April 2020

Am Morgen des 22. April hatte sich der Fahrer eines Sattelzugs in der Baustelle festgefahren. Mehr hierzu in der Pressemeldung der Polizeidirektion Pirmasens.

11 Gedanken zu „Vollsperrung der OD Busenberg“

  1. Ich fahre schon seit Jahren von Karlsruhe nach Dahn ins Felslandbad. Für mich ist die Sperrung von Busenberg ein großes Hindernis. Ich muss über Weissenburg und das Wieslautertal fahren.
    Diese Strecke ist nicht ganz ungefährlich, weil das Wieslautertal zwischen Gernmanshof und Bundental sehr eng ist. Ausserdem haben die Franzosen im grenznahen Bereich Verkehrshindernisse aufgebaut, um den Verkehr zu beruhigen. Für mich wäre es gut zu wissen, daß in Busenberg mit Nachdruck gearbeitet wird. Kürzlich war ich mit dem Fahrrad da und musste leider feststellen, daß das Gegenteil der Fall ist. Man scheint offensichtlich viel Zeit zu haben.

    1. Hinzu kommt ja, dass das nicht die erste längere Sperrung dieses Abschnitts innerhalb der letzten Jahre ist. Als der Kreisverkehr in Dahn-Reichenbach gebaut wurde, musste man ja ebenfalls den Schlenker über Niederschlettenbach fahren. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, dass das noch mindestens ein halbes Jahr dauern wird, bis man damit komplett fertig ist.

      Die Strecke durchs Wieslautertal find ich eigentlich okay; ich bin da früher auch oft mit dem Auto Richtung Schwarzwald und Alpen gefahren. Und als Radfahrer hab ich gegen die verkehrsberuhigenden Maßnahmen der Franzosen nicht wirklich etwas einzuwenden; Tempo 30 in der gesamten Ortsdurchfahrt (wie in Weiler) ist in Deutschland halt leider noch völlig undenkbar. 😉

        1. Interessant. Wegen „Lärmschutz“. Wenn da mal einer gegen klagt, werden die 30er-Schilder wohl fallen. Die StVO sieht Tempo 30 auf klassifizierten Straßen nur in Ausnahmefällen vor (§ 45 Abs. 9 S. 4 Nr. 6); auch da muss dann eine „besondere örtliche Gefahrenlage“ vorliegen. Und Verkehrslärm ist in einer OD (L 493) nun einmal eher nix besonderes.

          1. Ganz so ohne ist mit dem Verkehrslärm dann doch nicht.
            Je nach Pegel kann sich ergeben, dass jede mögliche Maßnahme zur Senkung ergriffen werden muss, d.h. auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder Fahrverbote in den Nachtstunden ist dadurch zu rechtfertigen.
            Immer mehr Ortsgemeinden versuchen eine solche Regelung einzuführen, haben es aber sehr schwer sich gegen den LBM durchzusetzen: https://www.netzwerk-tempo30-pfalz.de
            Ein paar waren da aber dennoch bereits erfolgreich.

          2. Danke für die Info. Der LBM hat da eigentlich nix zu sagen; ob Tempo 30 angeordnet wird, ist immer Sache der Straßenverkehrsbehörden. Lustig wird es aber, wenn es darum geht, eine Gefahrenlage (z. B. in Sachen Lärm) zu verneinen, während man – um Radfahrer auf miese Wegelchen zu zwingen – ansonsten quasi immer eine „Gefahrenlage“ festzustellen glaubt. 😉 Tempo 30 als Alternative scheidet da natürlich auch jedes Mal von vornherein aus.

    1. Das eigentliche Problem mit Busenberg ist nicht der Ausbau bzw. die Sanierung der B 427 oder der Kreiselbau bei Reichenbach, der die 1. Vollsperrung verursachte. Die Idiotie des planlos planenden LBM offenbart sich darin, diese drei Projekte nicht gleichzeitig durchgeführt zu haben. So war die B 427 um Busenberg jetzt gefühlt während der letzten 4 Jahre 3 Jahre vollgesperrt. Dass die Gemeinden auf der Umleitungsstrecke (auf der es immer wieder größere Unfälle gibt) sich nicht wesentlich mehr aufregen, ist für mich auch ein Rätsel. Meines Erachtens sollten die Autofahrer ihren Frust viel öfter beim LBM abladen; eine der unfähigsten und bürgerunfreundlichsten Behörden des Landes.

  2. Als Anwohner der Umleitungsstrecke durch Bundenthal kann man nur sagen das was in der Planung der LBM Kaiserslautern nicht stimmt.
    Vielleicht sollte der zuständige Leiter sich mal Gedanken darüber machen das er für solche Projekte ungeeignet ist.
    Im benachbarten Elsass würde die Baustelle höchstens 5 Monate und nicht 3 Jahre dauerten.

    1. Die Leute beim LBM (Verwaltung, weniger die Straßenmeistereien) sind schlicht und ergreifend vollkommen unfähig. Ein Haufen ahnungsloser, dafür höchst arroganter Stümper, von denen nicht wenige wegen grober Amtspflichtverletzungen in einem Rechtsstaat schon lange im Knast sitzen würden. Aber: Die Menschen haben das hier im März und September wiedergewählt.

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