Zufahrt nach Maximiliansau abgeriegelt

Der SWR meldet heute, dass die Stadt Wörth seit heute früh die Zufahrt zum Ortsteil Maximiliansau gesperrt hat. Aufgrund der Sanierung der Rheinbrücke kommt es seit einiger Zeit zu langen Staus, weshalb wohl viele Autofahrer vor allem aus den südwestlich gelegenen Orten durch Maximiliansau hindurchfahren. So leid mir die Anwohner dbzgl. tun – aber so ganz nachvollziehen kann ich eine totale Vollsperrung aus diesen Gründen nicht. Vor allem regt es mich wieder tierisch auf, dass mal wieder Radfahrer (als auch die Anlieger selbst) die Suppe mitauslöffeln sollen, denn die kommen nun aus Richtung Hagenbach gar nicht mehr in den Ort hinein? Die physischen Absperrungen (per Zeichen 600 StVO) wurden lt. SWR am südlichen Ende der Pfortzer Straße aufgestellt.

Den Radverkehr hat man hier also wie so oft einfach mit ausgesperrt, weil man an den Absperrschranken Verbot für Fahrzeuge aller Art angebracht hat! Also dürfen da auch Radfahrer nicht mehr rein – dort ist Endstation! Obwohl am Kreisverkehr an der L 540 bei Hagenbach ein Verbot für Kraftwagen steht mit dem Zusatzzeichen „6 – 8.30 h“. Mal gespannt, was unser Vorderpfalz-Korrespondent Joachim zu berichten weiß. 😉

Die Sache mit den Schranken, die da noch installiert werden sollen, wurde hier im Blog ja auch schon einmal in den Kommentaren (zu den zahlreichen Radweg-Unfällen in der Pfortzer Straße) angesprochen. Für mich ist schon nicht wirklich nachvollziehbar, wieso die Straße zwischen Hagenbach und Maximiliansau nicht einmal als Kreisstraße eingestuft wurde? Radfahrer haben – da die L 540 in Richtung Wörther Kreuz eine Kraftfahrstraße ist, überhaupt keine Möglichkeit, auf einer klassifizierten Straße nach Karlsruhe zu kommen. Die Geschichte mit den Schranken halte ich nebenbei daher auch für mehr als fragwürdig.

Auch das hier ist das Resultat einer mir nicht wirklich schmeckenden Nimby-Mentalität. Wenn Maximiliansau generell eine Kfz-freie Zone wäre…

Update 12. Februar 2019

Vom Wörther Bürgermeister erhielt ich folgende kurze Mitteilung:

Ihre Information ist schlicht falsch. Alle Zweiradfahrer, ob motorisiert oder nicht, dürfen selbstverständlich jederzeit zufahren.

Also das hier (Quelle: SWR) ist doch ein Zeichen 250 in Verbindung mit einer Absperrschranke (Zeichen 600 StVO), oder etwa nicht…!?

Update 13. Februar 2019

Na also, geht doch:

die Ausschilderung ist tatsächlich zu ergänzen – das ist offenbar seit Aufstellung der Schilder vor über 15 Jahren unbemerkt geblieben, trotz der Kontrollen durch die Polizei (die selbstverständlich Radfahrer durchgelassen hat). Wir haben das eingeleitet. Ich bedanke mich für Ihren Hinweis.

Ich bin mir aber unsicher, ob wir die gleiche Absperrung meinen. Am Kreisel der L 540 steht ja immerhin sogar ein sehr seltenes Verbot für Kraftwagen.

Mal gespannt, ob man was draus gelernt hat und demnächst vielleicht ein paar Verbot für Kraftwagen oder Verbot für Kraftfahrzeuge bestellt werden. Und man in Wörth nicht mehr mit der Kanone Verbot für Fahrzeuge aller Art auch auf Radfahrer-Spatzen ballert.

9 Gedanken zu „Zufahrt nach Maximiliansau abgeriegelt“

  1. Mal sehen, ob ich heute schneller bin als der Captcha.
    Die Pfortzer Straße liegt leider nicht auf meinen Weg, und für den Umweg ist es mir momentan zu früh dunkel.
    Es ist aber eher so, dass man die Schleichwegfahrer vor sich selbst schützen muss, da der Weg über die Dörfer eher länger dauert als direkt im Stau. Auf Karlsruher Seite ist ja das gleiche Bild, alles drängt durch Knielingen. Davon abgesehen hat sich der Verkehr momentan wieder normalisiert und alle haben sich an die aktuelle Verkehrsführung gewöhnt (heute ca. 7Minuten länger als zu perfekter Zeit).

    1. Also man müsste gemäß derzeitiger Einstellung eine Stunde Zeit haben, um einen Kommentar posten zu können. 😉

      Dachte mir, dass das nicht auf deinem Weg liegt. Ja, ist sicher nicht alles optimal dort. Wie das halt mit Nadelöhren so ist. Die inflationäre Verwendung von Zeichen 250 regt mich halt trotzdem wieder auf. Die lernen es nicht mehr bzw. wollen es ja auch gar nicht lernen…

  2. Oh, das ist doch nochmal einen genauen Blick wert, was da so angeordnet ist.
    Wenn da z.B. S-Pedelecs, Roller etc. auch nicht mehr durch dürfen, bedeutet das für die auch einen erheblichen Umweg zur einzigen erlaubten B10-Auffahrt, die sie nutzen müssen.
    Und auch diese letzte Ortseinfahrt soll ja Schranken bekommen.
    Ob da nicht mal wieder mit der größten Keule auf die kleinsten Verkehrsteilnehmer geschlagen wurde?

      1. Heute gegen 8.25 war nichts von Absperrungen und städtischem Personal zu sehen, auch nicht in der näheren Umgebung des provisorischen Kreisverkehrs. Vermutlich ist da gerade eine kreative Pause.

  3. Zum Update:
    Mit Schildern nimmt man es an der Rheinbrücke wohl nicht so genau.
    So ist die kleine Unterführung an der Rampe von Wörth zur Rheinbrücke für die Umleitung mit Z 240 beschildert, in Gegenrichtung mit Z241. Aber auch insgesamt ist die Umleitung ein Zeichen des Unvermögens und der Ignoranz des LBM gegenüber den Radverkehr.
    Übrigens steht am Ortsausgang Knielingen Richtung Rheinbrücke ein Schild zur Vollsperrung der B10/A65, derzeit aber ausgekreuzt.

  4. In Wörth ist am anderen Ende von Maximiliansau gerade in der dritten Woche (vermutlich seit dem 20.2.2019) die Zufahrt von/zur Rheinbrücke von einer Baustelle blockiert.
    Falls es die gleiche Firma ist, die dort letztes Jahr schon mal tätig war wird das Monate dauern.
    Die Baustelleneinrichtung ist ein grandioses Gebastel.
    So langsam muss sich da die Frage stellen, ob da überhaupt jemals eine Benutzungspflicht gerechtfertigt war, wenn das doch jetzt völlig wurscht ist, wie Radverkehr da durchkommen soll.

    http://germersheim.adfc-rheinland-pfalz.de/25-02-2019-radweg-zur-rheinbruecke-blockiert/

    1. Auf dem kurzen Stück unter der Brücke durch hatte man die linksseitige Benutzungspflicht ja schon vor (gefühlt) zwei Jahren aufgehoben und seitdem steht man da blöd an der abknickenden Vorfahrt auf der falschen Seite.
      In der Gegenrichtung gibt es am Beginn der Benutzungspflicht keinen Hinweis auf die Baustelle, sogar noch 5m vor dem Bauzaun steht noch ein Radwegschild. Der schmale Durchlass auf der Fahrbahn ist mit Rad praktisch unbenutzbar, nicht fahren und schon gar nicht schieben.
      Typischer LBM-Anitiradfahrer-Murks.

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