Totales behördliches Desinteresse

B-270-Radweg an der Moschelmühle

Gestern befuhr ich nach längerer Zeit mal wieder anstelle der Bundesstraße ausnahmsweise den von der B 270 abgesetzten Radweg im Schwarzbachtal zwischen der Moschelmühle und der Biebermühle, den ich vergangenen September in einem Beitrag vorgestellt hatte. Obwohl mir schon immer der Ruf vorauseilte, ein unverbesserlicher Pessimist zu sein, hätte ich nicht erwartet, dass dieser Weg Mitte April 2019 immer noch mit einem eben nicht freigegebenen Verbot für Fahrzeuge aller Art beschildert sein würde. War er aber.

Die Kreisverwaltung Südwestpfalz teilte mir im Rahmen einer am 18. Dezember 2018 eingereichten Fachaufsichtsbeschwerde wegen einer weiteren Nichtfreigabe eines HBR-Weges am neuen Kreisel bei Höheinöd am 24. Januar 2019 Folgendes mit:

wir möchten darüber informieren, dass die Verbandsgemeindeverwaltung Waldfischbach-Burgalben am Kreisverkehrsplatz an der K 24 und am Verbindungsweg zwischen Biebermühle und Moschelmühle jeweils Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ am 15.01.2019 angeordnet hat.

Tja. Bei Höheinöd hatte das ja dann doch recht zügig geklappt. An der Moschelmühle aber nicht. Bis heute. Da dürfen Radfahrer immer noch nicht legal in Richtung Biebermühle fahren. Da der Weg mit großer Wahrscheinlichkeit der Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben gehört, könnte ich mir vorstellen, dass jene es auch nicht besonders eilig hatte, die Anordnung umzusetzen. Falls es denn wirklich eine Solche gibt – und die VG-Verwaltung die Kreisverwaltung nicht angeflunkert haben sollte.

Es ist dieses völlige, totale behördliche Desinteresse, welches mir zunehmend jede Motivation raubt. Selbst die simpelsten und grundlegendsten Dinge beanspruchen hier in der Region Monate bis Jahre, weil die Behörden das Thema Radverkehr in keinster Weise ernst nehmen. Meine Heimatstadt bildet da ja auch keine Ausnahme, wie ich unlängst wieder erfahren durfte.

Mir wird mehr und mehr bewusst, dass sich das Ganze zu einer weitestgehend (von allen Seiten in keinster Weise gewürdigten…) Sisyphus-Arbeit entwickelt. Und ich habe kaum noch Lust, meine Zeit damit zu verschwenden, Steine den Berg hochzurollen, die von ignoranten Behörden runtergeschubst werden, ehe ich damit am Gipfel angelangt wäre.

Update vom 17. April 2019

Noch nachgereicht ein Foto vom heutigen Tage:

Moschelmühle

Also alles wie gehabt.

Folgebeitrag

Nur ein Mal mit Profis arbeiten

Ein Gedanke zu „Totales behördliches Desinteresse“

  1. Jeder macht das, was er am besten kann. Bei Behörden ist das oftmals „nichts“.
    Strengt weder an und das Problem erledigt sich irgendwann von alleine.
    Ich glaube, „aussitzen“ nennt man das.

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