Ich las grade erst in Christine Lehmanns Blog, dass bei Stuttgart auf einem Kopfsteinpflasterweg eine Asphaltdecke aufgetragen wurde, damit Radfahrer dort angenehmer und zügiger vorankommen. In Rodalben geht man scheinbar den umgekehrten Weg – dort macht man nämlich aus Asphaltwegen mal eben Schotterwege, indem man etwa die Hälfte der Fahrbahn mit grobem Schotter zukippt. Ich dachte, ich seh nicht recht, als ich dort am 28. Mai unterwegs war. Hatte ich doch erst kürzlich erreicht, dass dieser Weg (zwischen der B 270 und der Horberg-Siedlung) im vergangenen November endlich für Radfahrer freigegeben wurde.
Der Wahnsinn dort hatte auch Methode, denn die mit rosa Farbe aufgesprühten Hinweise zeigen an, wo genau der Schotter aufgebracht werden sollte:
Ein Stückchen weiter:
Man erkennt auf dem vorherigen Foto die logische Konsequenz derartigen Blödsinns – der Schotter franst natürlich in Richtung der übrigen Asphaltdecke aus. Hier in Richtung Rodalben:
Mit dem Rennrad sind diese Schottersteine gefährlich – und stets für einen Platten gut:
In der Gegenrichtung:
Der Abschnitt entlang des Zaunes wurde auch erst vor nicht allzu langer Zeit neu asphaltiert und verlegt.
Angesichts der teilweisen Überschotterung dieses brauchbaren und verkehrlich sinnvollen Weges fragt man sich: Wofür eigentlich? Der Schotter zieht sich dann eben auch bis zum Ende des Weges an der Horbergsiedlung.
Ich gehe mal davon aus, dass dies auf dem Mist der Stadt Rodalben gewachsen ist – und diese Schotterung die Attraktivität dieser Abkürzung für Kfz-Nutzer senken soll? Was natürlich totaler Nonsens ist, die fahren da weiter durch. Wenn man sowas verhindern will, stellt man eben eine abschließbare Schranke oder absperr- und umkippbare Poller auf! Aber man schüttet keine brauchbare Asphaltdecke einfach mit Schotter zu – der sich dann grade wegen der illegalen Nutzung mit Kfz, aber auch Wind und Wetter dann eben mit der Zeit auf dem ganzen Weg verteilt. Und Radfahrer und deren Fahrzeuge gefährdet.