Das war ein ziemlich anstrengender – und heißer – Tag heute! Um 7:30 Uhr ging es mit dem Rennrad los in Richtung Annweiler zum Rheinland-Pfalz-Tag. Zwischendurch fotografierte ich noch Sonderzüge und alle möglichen Verkehrszeichen, die mir bislang noch in der Sammlung fehlten. Ich drehte dann nach sehr interessanten Gesprächen auf dem Festgelände eine Schleife über die Weinstraße nach Bad Bergzabern. Wo ich schon länger nicht mehr war. Allerdings war meine Hoffnung gering, dass die blauen Schilder, die im Rahmen einer absurden Verwaltungs-Posse erst entfernt und dann einfach wieder angebracht wurden, inzwischen (wie angekündigt) verschwunden wären. Waren sie natürlich nicht. Ist ja auch erst über 9 Monate her, dass mir die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße die Entfernung der angekündigt hatte. Nur keine Hektik…!
Über diesen Irrwitz habe ich in den verlinkten Beiträgen bereits mehr als genug geschrieben. Die bislang unterbliebene fotografische Dokumentation möchte (okay, ich möchte eigentlich nicht, aber es bleibt mir ja keine andere Wahl…) ich hiermit nachreichen.
Kurtalstraße
Das absurde Elend beginnt (von West nach Ost) an der Einmündung eines namenlosen Weges hinter dem Schwanenweiher:
Nach ca. 350 m Gehwegradelpflicht folgt die Einmündung der Kneippstraße. Eine Furt ist kaum noch auszumachen:
Da geht es weiter, immerhin ist der Gehweg hier mal breit genug:
Allerdings folgen auf diesem Abschnitt unzählige Grundstückszufahrten. Lustig sind die wohl auch als Verkehrsberuhigung gedachten Parkflächen auf der Fahrbahn. Aber wehe, Radfahrer halten „den Verkehr“ auf:
Ganz absurd wird es dann in der folgenden Rechtskurve. Dort müssen Radfahrer zwangsweise auf den Gehweg auf der linken Straßenseite wechseln. Ein weißes Schild (mit Radsymbol und Pfeil nach links) am rechten Laternenposten weist zusätzlich darauf hin. Immerhin hat es dort sogar mal eine Querungshilfe:
Die Mindestbreite von 2,50 m wird allerdings nicht eingehalten. Und hinten erkennt man einen Bauzaun, der die nutzbare Breite derzeit auf etwa 1 m einengt:
Der alles andere als lustige Witz an der Sache ist, dass die linksseitige Gehwegradelpflicht nur rund 160 m weiter an der Einmündung der Bismarckstraße bereits wieder endet! Und selbstredend ist der Weg natürlich auch in der Gegenrichtung radikal bebläut; siehe ebenfalls mapillary.
Kapeller Straße
Ebenfalls von der Wiederbebläuung betroffen war die Kapeller Straße im Ostteil der Kurstadt. Am Edeka wird man wieder (ohne Querungshilfe) per zum linksseitigen Geistergehwegradeln gezwungen, sogar bekräftigt durch einen
Vorwegweiser:
Hier etwas größer, es folgt umgehend eine Engstelle am Baum:
Auch hier ist die Gegenrichtung natürlich ebenfalls radikal bebläut.
Da werde ich wohl wieder einmal eine e-mail an die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße schicken müssen, damit die der zuständigen Verbandsgemeindeverwaltung Beine macht. Leider war es mir aus Zeitgründen heute nicht möglich, mich mit dem Leiter der Behörde beim RLP-Tag zu treffen.
Leider warst Du nocht an der B 38 Richtung Niederhorbach. Dort ist ja nur im Bereich der Auffahrt zur Umgehungsstraße blau beschildert. Das heißt, man wird kurzzeitig auf den Radweg gezwungen, es entstehen drei Gefahrenpunkte mit Z250, dann endet der Radweg sogar mit einem Ende-Schild vor dem Kreisel.
Von Westen her der Seitenwechsel ist besonders doof, da ja ein paar Meter weiter die Sackgasse zum Kurpark abzweigt, wo man gerne mal ein Eis lutschen geht. Und der Abzweig ist in der Kurve.
Was glaubst du, was ich den ganzen Tag mache? Etwa unbeschwert das Radfahren genießen…!? Im Gegenteil: alles harte Arbeit! 😉
Geduld bitte – ich hab natürlich (von der Umgehung / B 48 kommend) die Gelegenheit genutzt und den Blödsinn dort fotografiert. Den werde ich wohl in den kommenden Tagen im Rahmen eines Beitrags verarbeiten. Momentan stauen sich bei mir die Themen, die ich mangels Zeit nicht bearbeitet kriege. Allerdings nehme ich mir angesichts des tollen Wetters derzeit dann halt auch einfach mal ein wenig Urlaub. 😉