Aus dem Polizeibericht (Teil 48)

Ein 50-jähriger kollidiert in Duttweiler mit einem aus einer Hofzufahrt fahrenden Pkw. Bei Edenkoben fährt ein 29-jähriger mit dem Fahrrad über die A 65. In Pirmasens kollidiert eine 20-jährige Zebrastreifenradlerin mit einem Pkw. Ein 22-jähriger, angetrunkener Pedelecfahrer missachtet in Lingenfeld die Vorfahrt eines Pkw. Ebenfalls betrunken war ein 41-jähriger, der im Kreisel bei Kirrweiler stürzt. In Kaiserslautern „übersieht“ ein Rentner beim Rückwärtsausparken eine 83-jährige auf einem nicht (mehr) benutzungspflichtigen Hochbordwegelchen.

Gefährliche Hofzufahrten

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 21. Juli 2019:

Neustadt/Weinstraße (ots). Gestern Mittag gegen 12:00 Uhr befuhr ein Radfahrer die Dudostraße in Richtung Geinsheim. Eine Autofahrerin fuhr aus ihrer Hofeinfahrt auf die Straße und übersah den von links kommenden Radfahrer. Die Frau versuchte noch zu bremsen, ein Zusammenstoß konnte jedoch nicht mehr verhindert werden. Der 50-jährige Mann aus Speyer stürzte mit seinem Fahrrad und fiel über die Motorhaube des PKW’s. Der Herr wurde in ein umliegendes Krankenhaus zur medizinischen Versorgung seiner Schürfwunden verbracht.

Klingt für mich ein wenig nach einem Gehwegradler? Allerdings ist die Straße dort auch ziemlich eng und da die Frau ja noch versuchte, zu bremsen, fuhr sie wohl einfach zu weit aus ihrer Hofzufahrt heraus.

Autobahnradler auf der A 65

Pressemeldung der PD Landau vom 20. Juli 2019:

Edenkoben (ots). Etliche Notrufe durch mehrere Verkehrsteilnehmer gingen am 19.07.2019 gegen 16:40 Uhr bei der Polizeiinspektion Edenkoben ein. Grund hierfür war ein 29-jähriger Mann aus dem Landkreis Germersheim, welcher mit seinem Fahrrad die Autobahn 65 zwischen den Anschlussstellen Neustadt-Süd und Edenkoben befuhr. Der Radfahrer wurde schließlich an der Anschlussstelle Edenkoben aus dem Verkehr gezogen. Der Mann hatte sich nach eigenen Angaben verfahren und sei auf dem Weg nach Bellheim. Ein Verwarnungsgeld wurde erhoben. Ob der Radfahrer für den Polizeieinsatz aufkommen muss wird geprüft.

Will man so etwa die Einnahmen durch die gescheiterte Pkw-Maut kompensieren…!? Was ist das denn bitte für ein Blödsinn…!? Wird, wenn Autofahrer Ordnungswidrigkeiten(!) begehen, auch „geprüft“, ob man diesen die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung stellen kann? Ganz sicher nicht einmal bei Straftaten wie Fahren unter Alkoholeinfluss, Gefährdung oder Nötigung. Aber bei Radfahrern kann man es ja mal probieren…!?

Zebrastreifenradlerin angefahren

Pressemeldung der PD Pirmasens vom 19. Juli 2019:

Pirmasens (ots). Am gestrigen Donnerstag befuhr ein 68jähriger Mann gegen 13:00 Uhr mit seinem Mitsubishi Colt die Lemberger Straße in Fahrtrichtung Innenstadt. Eine in gleicher Richtung fahrende 20jährige Radfahrerin wollte fahrenderweise einen Zebrastreifen überqueren. Sie achtete dabei wohl nicht auf den Fließverkehr und es kam zur Kollision mit dem Mitsubishi. Bei dem folgenden Sturz wurde die Radfahrerin leicht verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus verbracht. Am dem Pkw entstand ein Schaden in Höhe von circa 500 Euro.

Klar, Pirmasens halt, die pfälzische Hauptstadt des Gehwegradelns. In der Lemberger Straße gibt es nur zwei Zebrastreifen: einen am Krankenhaus (wo der Unfall vermutlich geschah) und den anderen auf der Ruhbank. Nachtrag: Die örtliche PD bestätigte meine Vermutung.

Betrunkener missachtet Vorfahrt

Pressemeldung der PD Landau vom 19. Juli 2019:

Lingenfeld (ots). Am Donnerstag gegen 23:30 Uhr bog ein 22-jähriger Pedelecfahrer von der Schulstraße aus in die Germersheimer Straße ab und übersah den vorfahrtsberechtigten aus Richtung Germersheim kommenden PKW. Es kam zum Zusammenstoß zwischen beiden Fahrzeugen. Der Zweiradfahrer wurde hierbei verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Da der 22-Jährige nach Alkohol roch, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser ergab 2,02 Promille. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Ein Strafverfahren wurde weingeleitet. Der Schaden beläuft sich auf etwa 3200 Euro.

…wurde weingeleitet. Köstlich! 😉 Mit 22 braucht man schon ein Pedelec? Tststs, diese jungen Leute von heute… Das wird auf jeden Fall ein teurer Spaß für den jungen Mann.

Betrunkener stürzt in Kreisel

Pressemeldung der PD Landau vom 19. Juli 2019:

Kirrweiler (ots). Mit 1,9 Promille kam gestern Abend (18.07.2019, 19.30 Uhr) ein 46-jähriger Radfahrer im Kreisel der L515 bei Maikammer ins Schliddern, als er in Richtung Kirrweiler abbiegen wollte. Dabei zog er sich eine Platzwunde am Auge, Schürfungen am Ellenbogen sowie Kopfverletzungen zu und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Einen Helm trug er nicht. Untersuchungen ergaben, dass rund 80% der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren sich durch das Tragen eines Helms vermeiden lassen könnten.

Weniger saufen verringert ebenfalls das Risiko, unnötig zu stürzen und sich dabei den Kopf zu ramponieren. Die PI Edenkoben hatte ich übrigens angesichts ihrer letzten unbelegten 80-%-Behauptung mal nach einer Quelle befragt. Ich erhielt natürlich keine Antwort. Stattdessen wird jene einfach wiederholt. Grade gegen schwere Hirnverletzungen richtet eine hauchdünne Styroporschicht physikalisch so gut wie überhaupt nichts aus.

George Orwell wäre sicher stolz auf die deutsche Polizei…

Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.

Beim Rückwärtsausparken „übersehen“

Pressemeldung des PP Westpfalz vom 19. Juli 2019:

Kaiserslautern (ots). Ein Autofahrer hat am Donnerstag in der Entersweilerstraße eine Fahrradfahrerin verletzt. Der 75-Jährge übersah die Frau beim Rückwärtsausparken. Als er mit seinem Wagen aus der Parklücke fuhr, prallte er mit der 83-Jährigen zusammen. Die Seniorin fuhr auf dem Geh- und Radweg und stürzte. Hierbei zog sie sich leichte Verletzungen zu. Sie wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Bei dem Unfall ging ihre Brille zu Bruch, am Auto und am Fahrrad war kein Schaden entstanden. |erf

Ich war im ersten Moment mal wieder etwas irritiert. Wo bitteschön hat es in der Entersweilerstraße denn einen „Geh- und Radweg“…!? Ab der Einmündung „Am Warmfreibad“ gibt es einen wohl ehemals benutzungspflichtigen Radweg (rosa Pflaster) auf dem Hochbord hinter den Bäumen. Auch bei dieser Meldung fehlt mir jede Vorstellung, wo und wie dieser Unfall überhaupt geschehen sein soll. Wo sind dort überhaupt Parklücken, aus denen man rückwärts ausfahren und dabei Radfahrerinnen auf einem „Geh- und Radweg“ übersehen kann? Auf der Fahrbahn wäre die Seniorin jedenfalls nicht angefahren worden.

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