Gestern befuhr ich das erste Mal die frisch sanierte L 498 zwischen Waldfischbach-Burgalben und Donsieders. Der Ausbau hat sich wirklich gelohnt; die früher fürchterlich rumplige und auch recht schmale Landesstraße wurde vor allem im besonders kurvigen und felsigen Abschnitt neu trassiert und auch verbreitert. Die größte Überraschung war jedoch, dass man an den einmündenden Waldwegen nicht wie üblich nagelneue vorfand, sondern tatsächlich mein Lieblingsverkehrszeichen mit der Nummer 260:
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So war der Austausch älterer in den Waldfischbach-Burgalbener Bruchwiesen wohl kein Zufall. Die mich leider an anderen Stellen sehr lange ignoriert habende Verbandsgemeindeverwaltung Waldfischbach-Burgalben hat offenbar die Zeichen der Zeit erkannt, meine Kritik bzgl. der „Zeichen 250 vor Waldwegen“ endlich zur Kenntnis genommen und diese im Zuge der Anordnung der Beschilderung der von der L 498 abzweigenden Waldwege berücksichtigt.
So dürfen Mountainbiker jetzt endlich auch straßenverkehrsrechtlich legal beispielsweise den etwas oberhalb der B 270 verlaufenden Waldweg in Richtung Biebermühle befahren, der hinter dem neuen Regenrückhaltebecken abzweigt. Auch auf dem Weg gegenüber darf man nun legal Radfahren – auch wenn man recht bald in einer Sackgasse landet: 😉
Das folgende Foto zeigt die Strecke berghoch zur ehemaligen Engstelle. Laut des damals im Planfeststellungsverfahren veröffentlichten Lageplans (der mir aber leider abhanden kam) ist im Kurvenbereich jeder Fahrstreifen 4 m breit:
An der Stelle, an der die Straße am Sporn des Berges mittels Felsdurchstich auf die andere Hangseite wechselte, musste man früher ein deutlich stärkeres Zickzack fahren; aufgrund des auf der Innenseite der Kurve abgetragenen Hangs ist der Verlauf der Fahrbahn nun deutlich sanfter und übersichtlicher:
Hier der Blick bergab (links zweigt der Schotterweg Richtung Biebermühle ab):
Zwischendurch ein weiteres . Es wundert mich allerdings ein wenig, dass lt. Zusatzzeichen nur landwirtschaftlicher Verkehr freigegeben wurde; schließlich stehen da auch ein paar Bäume rum:
Auch der folgende Bereich (bergab) war früher von Schlaglöchern und Asphalt-Flickschustereien übersät und damit (vor allem mit dem Rennrad) fürchterlich zu befahren. Nun ist alles glatt wie ein Babypopo:
An der Einmündung, an der ich das Foto aufgenommen habe, steht ebenfalls wieder ein neues :
Und zum Abschluss noch einen Überblick von oben runter auf die nagelneue Asphaltpiste:
Einziger wirklicher Kritikpunkt meinerseits: Ich kann nicht nachvollziehen, dass an den Leitplanken vor allem auf den Kurvenaußenseiten kein Unterfahrschutz angebracht wurde! Für stürzende (vor allem motorisierte) Zweiradfahrer sind die blanken Leitplankenpfosten stets Hauptursache schwerster bis tödlicher Verletzungen. Das müsste grade auf einer klassischen, kurvigen „Gebirgsstrecke“ meiner Ansicht nach heutzutage einfach Standard sein, dass dort eben derartige Leitbleche angebracht werden, die die Wucht des Aufpralls zumindest etwas abmildern.
Ich bin jedenfalls auch froh, dass ich diese Route endlich wieder befahren kann; über den Orleberg nach Rodalben und den folgenden Anstieg über die „Bärenhalde“ hinauf nach Pirmasens kann man auf relativ kurzer Strecke runde 400 Höhenmeter sammeln und erspart sich somit auch die doch recht stark befahrene B 270.
Am 9. August wird die Landesstraße vom Verkehrsminister Wissing noch einmal symbolisch für den Verkehr freigegeben.