…ist vielleicht der Schaltzug geknickt? Vor einer Weile musste ich am Rennrad nochmal Hand anlegen, denn die Schaltung trieb mich während meiner Touren zunehmend in den Wahnsinn. Insbesondere beim Runterschalten vor allem von den größeren auf die kleineren Ritzel tat sich oft über mehrere Kurbelumdrehungen gar nichts. Und wenn man an nichts Böses dachte, sprang die Kette dann doch noch. Wenn es am Runterschalten hakt, liegt dies in aller Regel daran, dass die im Schaltwerk verbaute Feder den Schaltzug nicht ausreichend zurückziehen kann, weil dieser sich irgendwo „verhakt“. Das kann z. B. an verschmutzten Hüllen, einem ausgefransten Kopf – oder eben einem Knick im Draht liegen.
Wie eben jenen Knick, der sich direkt oberhalb des Kopfs gebildet hatte, als ich während der (nervenaufreibenden) Reparatur des Schalthebels auch gleich den Zug gewechselt hatte. Da hatte ich mich aber blöderweise ganz doof auf den das Zugende gestellt – und damit diesen Knick verursacht. Ich hatte mir bei der Montage gedacht, dass das sicher nichts ausmachen würde. Und musste dann eben mehrere Wochen mit einer mich wahnsinnig machenden Schaltung durch die Gegend fahren. Zwischendurch hatte ich bereits alle Hüllen auf ihre „Flutschigkeit“ getestet und die obere, im Lenker unter dem Lenkerband verbaute Hülle auch nochmal mit einem Tropfen Keramiköl geschmiert. Aber das Gezicke wollte einfach nicht aufhören. Ehe ich mir dann halt doch den Schaltzug selbst genauer ansah. Und da bemerkte ich eben die Ursache des ganzen Elends. Kleiner Knick, große Wirkung.
Inzwischen ist ein neuer Zug drin – und auf den ersten Touren funktionierte alles wieder tadellos. Allerdings hab ich bei der letzten Tour schon wieder leichte Unstimmigkeiten beobachtet; ich hoffe mal, dass sich das mit der Nachjustierung der Schaltzugspannung erledigt hat.
Die Kette am Rennrad musste ich übrigens am 4. August nach 4.470 km dann auch mal wieder wechseln. Mit der Laufleistung der 10-fach KMC-Ketten bin ich weiterhin sehr zufrieden.