Verkehrsschau in Lemberg

Heute früh ging es nach Lemberg an den radikal mit Gemeinsamer Geh- und Radweg und kleinen Vorfahrt gewähren umzingelten Kreisel an der Altenwoogsmühle, um dort die „geheime“ Verkehrsschau zu beobachten, zu der man mich (im Gegensatz zu deutlich pflegeleichteren „Radfahrervertretern„…) ja nicht einladen wollte. Ich bin seit einer Weile „persona non grata„, weil ich die mehr als zweijährige Untätigkeit, aber auch die Kommunikationsdefizite der Kreisverwaltung Südwestpfalz einfach nicht akzeptieren will. Ich wartete bei der Altenwoogsmühle in der Sonne, bis ich irgendwann den Sachgebietsleiter und den Sachbearbeiter der Kreisverwaltung sah, wie sie vom Parkplatz des Wasgau-Marktes in Richtung der beiden südlichen Kreisel-Ausfahrten liefen. Dort trafen sie einen Vertreter des LBM und einen weiteren, den ich schon einmal bei der Verkehrsschau 2017 bei Horbach sah (aber seine Funktion nicht kenne).

Ich habe mal in meinem (leider lückenhaften) e-mail-Archiv nachgeschaut: Den Kreisel an der Altenwoogsmühle hatte ich bereits am 18. August 2017 der Kreisverwaltung gemeldet. Und habe dies grade wegen der Absurdität der Beschilderung mehrfach wiederholt. Aber erst am 11. September 2019 findet dort dann mal eine Verkehrsschau statt. Vor einer Weile hatte mir jemand berichtet, dass er (Rennradfahrer, aus Richtung Pirmasens kommend) dort vor einiger Zeit einen Zwischenfall hatte, bei dem ihm ein Tanklasterfahrer die Vorfahrt nahm. Kommt es hier zum Unfall, kriegt der Rennradfahrer automatisch eine Mitschuld, weil er die 25 m „Radwegbenutzungspficht“ missachtet hat.

Aber ich bin hier der „Böse“, weil ich es grundsätzlich nicht in Ordnung finde, dass der Kreisverwaltung hier eine klar rechtswidrige und vollkommen bescheuerte Beschilderung dermaßen egal ist, dass sie sich erst nach über zwei Jahren dazu bequemt, sich das mal anzukucken…!?

Verglichen mit den großen Verkehrsschauen im Jahr 2017 war das heute Früh von den Teilnehmern her schon enttäuschend. Auch die Polizei hatte niemanden entsandt. Ich hatte mir vorgenommen, an meinem Plätzchen in der Sonne auszuharren, denn eigentlich müssten die ja bei einer Verkehrsschau doch alles genau in Augenschein nehmen und somit irgendwann mal bei mir vorbeikommen. Außerdem bin ich ja eine „unerwünschte Person“ – und dann dränge ich mich auch nicht auf.

Dem war aber nicht so. Die Vier beratschlagten sich dort eine gute halbe Stunde lang (auch mit den Armen gestikulierend), ohne sich von der Stelle zu bewegen. Das wird wohl auch daran gelegen haben, dass man mir aus dem Weg gehen wollte. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie mich bemerkt hatten, denn sie schauten mehrfach zu mir rüber.

Als gegen 10:30 Uhr dann die beiden von der Kreisverwaltung zurück zum Auto liefen, hatte ich dann auch die Bestätigung dafür, dass man bei der Kreisverwaltung nicht einmal genug Anstand besitzt, trotz aller sachlicher Meinungsverschiedenheiten kurz Hallo zu sagen und dem „Gegner“ die Hand zu drücken. Aber: meinetwegen. Auf das Niveau lasse ich mich nicht herab.

Dazu passt auch, dass ich wegen des fortwährenden Stillstands beim Entschildern vor inzwischen auch schon mehr als 5 Wochen einen Antrag auf Akteneinsicht in die verkehrsbehördlichen Anordnungen zu insgesamt 10 bebläuten Straßenabschnitten gestellt hatte. Jener wurde bis heute stur ignoriert. Der Beigeordnete, den ich beim Plausch mit dem Verkehrsminister traf, hat sich übrigens in den vergangenen vier Wochen auch nicht bei mir gemeldet.

Es ist ja nicht so, dass ich von der Kreisverwaltung verlangen würde, einen hippen Twitteraccount zu betreiben oder ihr Personal einen Grundkurs „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ absolvieren zu lassen. Aber hält man allen Ernstes diese Art und Weise, im Jahre 2019 mit den berechtigten Anliegen von Bürgern umzuspringen, für zeitgemäß…!? Ich befürchte: Ja, hält man.

Dabei ist das ganze so unnötig. „Er sei nicht mein Feind“ hatte mir der Sachgebietsleiter im Rahmen meiner Akteneinsicht zur aberwitzig „begründeten“ Sperrung der B 10 im Februar 2019 zu verstehen gegeben. Das nehme ich ihm auch trotz aller sachlicher Differenzen und dem Verhalten heute Früh auch weiterhin ab. Ich finde es nur befremdlich, dass die Kreisverwaltung offensichtlich mich als „Feind“ betrachtet…!?

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