Vor einer Weile meinte der ehemalige Leiter der Straßenverkehrsbehörde bzgl. des -Stummelwegelchens an der K 6 zwischen Pirmasens und Winzeln mit seinem „kleinen“
vorm freilaufenden Rechtsabbieger zur L 600, es gäbe hier „keinen weiteren Handungsbedarf„. Auch die Tatsache, dass für diese Verkehrszeichen laut Eingeständnis der Stadtverwaltung keine Anordnungen vorliegen, führt nicht etwa dazu, dass die Stadt endlich die blauen Schilder entfernen würde. Man ist aber immerhin konsequent im Nichtstun, denn man schwänzt auch in diesem Winter den Streudienst.
In dieser Woche bildete sich aufgrund der klaren und frostigen Nächte auf dem auch noch teils deutlich unterhalb der Fahrbahn gelegenen (und auch nicht beleuchteten) Weg eine dicke Raureif-Schicht, da die tiefstehende Sonne auch aufgrund der Leitplanke dort im Winter nicht hinscheint. Das gilt auch für die Brücke über die L 600, auf der ich mich bereits im vergangenen Dezember beinahe auf die Schnauze gelegt hätte.
Da muss man also weiterhin Radfahrern unbedingt aus vermeintlichen Sicherheitsgründen die Nutzung von 400 m nahezu kerzengerader Fahrbahn bei und
verbieten – aber hält es (im Gegensatz zur Fahrbahn der K 6) nicht für nötig, den benutzungspflichtigen Geh- und Radweg zu streuen? Ich meine, es ist ja auch nicht so, dass es dort aus genau diesem Grund schon einen Unfall gegeben hätte…?
Ignorieren wir auch großzügig den Fakt, dass dieser Weg wegen meines Widerstands ja in Richtung Pirmasens von seinem für ein halbes Jahr aufgestellten erlöst und in einen
umgewandelt wurde.
Die Nutzung der K 6 in Richtung Pirmasens ist also offensichtlich gar nicht zu „gefährlich“! Was macht aber nun die Benutzung in Richtung Winzeln so viel gefährlicher…!? Überhaupt: wie kann eigentlich etwas, was in die eine Richtung ein eindeutiger Gehweg ist, in die andere ein „Geh- und Radweg“ sein?
Am Abend des 5. Dezember hatte ich eh wieder einen gewaltigen Zorn, als ich am Ende dieses überflüssigen, nicht einmal 400 m kurzen Mistdings wegen dichten Verkehrs anhalten – und neu anfahren musste! Hinzu kam, dass gerade dort an der Auffahrt ein Fußgänger unterwegs war. Jener hatte wohl damit gerechnet, dass ich wie alle anderen auf dem Gehweg weiterfahre, also blieb er aus meiner Sicht links. Meine ausgestoßenen Flüche galten aber nicht ihm, sondern der Stadtverwaltung, die mich hier einmal mehr ausgebremst hatte…
Als ich nach 5 Sekunden sinnlosen Wartens losgefahren war, hupte mich zu allem Überfluss auch noch eine mich über die durchgezogene Linie überholende(!) Autofahrerin in einem roten Audi an. Meine Laune war eben auch deshalb unterhalb des Nullpunkts, weil ich bereits direkt nach der Auffahrt langsam machen musste, um mit meinen dünnen Rennradreifen auf der Raureif-Schicht nicht Gefahr zu laufen, zu stürzen.
Am folgenden Vormittag machte ich auf dem Weg in die Teichstraße noch drei Fotos; zu dieser Zeit hatte es schon eine Weile leicht getaut. Ich benutzte bei der Anfahrt natürlich die Fahrbahn und drehte kurz um.
Auch auf der Brücke war es glatt:
Es wird verdammt nochmal Zeit, dass das Fahrbahnverbot dort endlich endet! 99 % der Radfahrer werden sich sowieso nicht auf die Fahrbahn trauen, also warum stellt sich die Stadtverwaltung hier so dermaßen quer? Trotz der gespaltenen Vorfahrtregelung am Rechtsabbieger? Sie hat doch seit fast einem Jahr eine Alternative?
Zuvor sah ich übrigens, während ich – wie so oft – den östlichen Teil des Weges vor der L 600 ignorierte, wie zwei junge Männer jenen freigegeben Gehweg in Richtung Pirmasens äußerst zügig mit ihren E-MTBs hochfuhren. In aller Regel fahren dort in beiden Richtungen auch 95 % der Radfahrer auf den (schmalen) Gehwegen weiter. Immer. Und das ist dort ja auch mehr oder weniger so gewollt.