Bei Göcklingen kommt es auf einem „Fahrradweg“ zu einem Streit zwischen Hundehaltern und einem 69-jährigen. Ein 33-jähriger Mountainbiker fährt bei Klingenmünster gegen einen Baum. In Pirmasens stürzt ein Rennradfahrer, der beteiligte BMW-Fahrer begeht Unfallflucht. Eine 56-jährige fährt in Zweibrücken mit ihrem Pedelec auf die A 8 auf. In Pirmasens wird ein 6-jähriger im Zuge eines von mir seit Jahren kritisierten Geh- und Radwegs von einem Autofahrer angefahren. Eine 59-jährige stürzt in Kaiserslautern an einem Bordstein, weil sie einem Autofahrer Platz machen wollte. Die Fahrradstreife in Kaiserslautern eignet sich ganz gut zur Überwachung der verfassungswidrigen Corona-Verordnungen.
Rabiate Hundehalter
Pressemeldung der PD Landau vom 25. April 2020:
Göcklingen (ots), Leichte Verletzungen am Bein zog sich ein 69 Jahre alter Mann zu, der am Freitagnachmittag mit seinem Fahrrad auf einem Fahrradweg in Göcklingen fuhr. Weil zwei Männer ihre Hunde nicht angeleint hatten, klingelte der Fahrradfahrer, woraufhin es zu einem kurzen Disput kam. Die beiden Gassigänger hinderten im Anschluss den Mann an der Weiterfahrt, indem sie ihn vom Fahrrad stießen. Zeugen, die die Tat beobachten konnten werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Landau zu melden.
Vermutlich war es gar kein „Fahrradweg“, denn sonst hätten die dort ja mit ihren Hunden gar nichts verloren gehabt. Aber auch Hunde und Hundehalter sind für mich stets ein Grund, auf der Fahrbahn zu bleiben. Da spart man sich derartigen Ärger.
Mountainbiker fährt gegen Baum
Pressemeldung der PD Landau vom 25. April 2020:
Klingenmünster (ots). Am Freitag, gegen 16.30 Uhr, kam ein Mountainbikefahrer im Waldbereich bei Klingenmünster von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Über die Geo-Koordinaten des Anrufers konnte die Unfallörtlichkeit für die Rettungskräfte lokalisiert werden, so dass eine schnelle ärztliche Versorgung gewährleistet werden konnte. Der 33 jährige Fahrradfahrer wurde mit Verdacht auf eine Oberschenkelfraktur in ein Krankenhaus verbracht.
Wenn man uns allen bald zwangsweise den Bill-Gates-Chip implantiert, wird die individuelle 24/7-Lokalisierung nicht nur in Notfällen ja generell kein Problem mehr sein. #Covid-1984 Wie dem auch sei: Gute Besserung!
BMW-Fahrer flüchtet
Pressemeldung der PD Pirmasens vom 25. April 2020:
Pirmasens (ots). Am 24.04.2020, gegen 20:15 Uhr, kam in der Winzler Straße in Pirmasens ein Rennradfahrer in einer Kurve zu Fall, nachdem es zuvor zu einer Konfliktsituation mit einem schwarzen BMW mit Pirmasenser Kennzeichen kam. Zu einem Zusammenstoß der Fahrzeuge kam es nicht. Der BMW Fahrer entfernte sich nach dem Sturz des Fahrradfahrers von der Unfallstelle, ohne seinen Feststellungspflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen, weshalb gegen ihn nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt wird. Zeugen, die im Zusammenhang mit der Unfallflucht Beobachtungen gemacht haben oder sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Pirmasens unter der Telefonnummer 06331- 520-0 oder per E-Mail pipirmasens@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen. I pips
Wie muss ich mir diese „Konfliktsituation“ vorstellen? Da die Winzler Straße nicht viele (nennenswerten) Kurven hat, geschah dieser Unfall vermutlich am Rundell-Platz oder im Bereich vor der Blocksbergstraße. Dann hoffen wir mal, dass der rabiate BMW-Fahrer noch ermittelt wurde.
56-jährige mit Pedelec auf der A 8
Pressemeldung der PD Pirmasens vom 24. April 2020:
Zweibrücken (ots). Weil sie am 23.04.2020 gegen 17:30 Uhr mit ihrem Pedelec vom Kreisel Lanzstraße/Gottlieb-Daimler Straße auf die Autobahn in Richtung Saarland aufgefahren war, löste eine 56-jährige Frau einen Polizeieinsatz aus, der glücklicherweise schnell beendet werden konnte. Die Frau war nach einer Fahrtstrecke von ca. 300 Metern auf dem Beschleunigungsstreifen aufgrund zahlreicher hupender Fahrzeuge von ihrem Pedelec abgestiegen, hatte das Rad in die entgegengesetzte Richtung gedreht und es zu Fuß entgegen der Fahrtrichtung auf dem Beschleunigungsstreifen zurück zur Auffahrt geschoben. Dabei wurde sie von einer Polizeistreife angetroffen. Da sie ihren Namen nicht preisgeben wollte, wurde sie im Streifenwagen mit zur Dienststelle genommen, wo sie sich dann zu erkennen gab. Die Frau wurde zur Untersuchung in eine psychiatrische Klinik verbracht. Sie erwartet nun ein Bußgeldverfahren wegen missbräuchlicher Benutzung der Autobahn. Zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer war es nicht gekommen. /pizw
Mir werden in diesem Land inzwischen Menschen viel zu schnell in die Psychiatrie geschickt. Das ist immerhin nur eine Ordnungswidrigkeit. Und man darf sich durchaus auch ein wenig „bockig“ verhalten, was die Personalienfeststellung betrifft. Aber nun gut.
Nebenbei noch eine kleine Medienkritik: Diese Meldung wurde auch im Zweibrücker „Nachbarblog“ thematisiert. Allerdings mit einer meines Erachtens etwas „unsauberen“, wenn nicht gar leicht manipulativen Darstellung. Laut der PM fuhr die Frau aus dem Kreisel heraus auf die Autobahn. Sie hat den mit beschilderten „Überflieger“ also gar nicht benutzt. Auf den beiden Fotos im Blog sieht man jedoch nicht, dass neben dem „Überflieger“ ein mit
beschilderter Weg weiter in Richtung Gottlieb-Daimler-Straße führt.
Der Autor nutzt die Meldung dafür, eine Querungsmöglichkeit am Beginn des „Überfliegers“ zu fordern. Dabei ist schon der Hochbordweg ebenfalls nur ein freigegebener Gehweg. Wer hier einfach auf der Fahrbahn radelt, hat überhaupt keine Probleme, in den Kreisel einzufahren. Man landet auch nicht „automatisch auf der Autobahn“. Wenn hingegen die verängstigten Hochbordradler bei einer solchen (überflüssigen, zusätzlichen) Querung dann erwartungsgemäß von Rechtsabbiegern „abgeschossen“ werden, werfen wir lieber den Kritikern von Hochbordwegen wieder „Besserwisserei und Provokation“ vor.
Korrektur: Vor lauter Medienkritik ist mir völlig entgangen, dass die Polizei den bzw. die beiden Kreisel am Kino meint. Den kleineren Kreisel an der Lanzstraße hatte ich vor rund zwei Jahren wegen seiner Beschilderung dokumentiert. Ich bitte um Verzeihung für diese Schludrigkeit!
Wutentbrannt 6-jährigen angefahren
Pressemeldung der PD Pirmasens vom 24. April 2020:
Pirmasens (ots). Gestern, gegen 16:30 Uhr befuhren ein 37jähriger und ein 34jähriger Pkw-Fahrer die L600 in Richtung Pirmasens und gerieten dabei in Streit. An der Ausfahrt Winzeln fuhren beide ab. Der 34jährige Audifahrer wollte nach rechts in Richtung Winzeln abbiegen, der andere Pkw-Fahrer nach links in Richtung Stadt. Noch vor der Kreuzung standen sie deshalb nebeneinander und diskutierten von Auto zu Auto. Gleichzeitig wollte ein Vater mit seinem 6jährigen Sohn auf ihren Fahrrädern in Fahrtrichtung Winzeln vorfahrtsberechtigt die Ausfahrt passieren. Offensichtlich von der Diskussion abgelenkt, bemerkte der Audifahrer die querenden Radfahrer nicht und touchierte beim Anfahren das Fahrrad des 6jährigen, der daraufhin zu Fall kam und sich leicht verletzte. Am Fahrrad und am Audi blieben kleine Lackschäden und Kratzer zurück. Der Junge wurde vorsorglich im Krankenhaus untersucht. pips
Da hätten wir ja noch einen Unfall im Zuge eines der beiden, immer noch bebläuten Wegelchen zwischen Pirmasens und Winzeln. An genau der Einmündung (L 600), an der ich es ständig erlebe, dass Autofahrer die Furt blockieren oder auch die Vorfahrt von Radfahrern missachten. Wobei die Sache mit der Vorfahrt dort gar nicht so eindeutig ist; schließlich steht zumindest vor dem freilaufenden Rechtsabbieger ja ein kleines (Beitragsbild). Insbesondere, wenn dort ein Kind mal nicht nur leicht, sondern schwer verletzt oder getötet wird, werde ich alles daran setzen, die Stadtverwaltung hierfür haftbar zu machen!
Da dieser Autofahrer offenbar ein Aggressionsproblem hat, sollte man vielleicht mal überprüfen, ob er die charakterliche Eignung besitzt, ein Kraftfahrzeug zu führen?
Gut gemeint gestürzt
Pressemeldung des PP Westpfalz vom 23. April 2020:
Kaiserslautern (ots). Die Polizei sucht den Fahrer eines Mercedes, der am Mittwoch in der Pirmasenser Straße in einen Unfall mit einer Fahrradfahrerin verwickelt war. Zwei Frauen, die Zeuginnen waren, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Sie halfen der verletzten Fahrradfahrerin. Die Frauen könnten wichtige Angaben zum Unfallhergang machen.
Die 59-jährige Fahrradfahrerin war gegen 12.15 Uhr von der Richard-Wagner-Straße in die Pirmasenser Straße abgebogen. Um einem nachfolgenden Auto Platz zu machen, fuhr die Frau auf die linke Straßenseite. Ihren Angaben nach wollte sie dort zwischen parkenden Fahrzeugen halten, damit der Pkw-Fahrer an ihr vorbeifahren konnte. Weil sie mit einem Reifen gegen den Bordstein kam, stürzte die 59-Jährige. Sie zog sich eine Kopfplatzwunde zu, die im Krankenhaus medizinisch behandelt wurde. Zwei unbekannte Frauen halfen der Fahrradfahrerin, während der Autofahrer ohne anzuhalten weiterfuhr. Die Helferinnen sind zwischen 35 und 40 Jahre alt. Sie haben blonde Haare. Die beiden Frauen werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise zu den Zeuginnen beziehungsweise zu dem unbekannten Autofahrer nimmt die Polizei Kaiserslautern unter der Telefonnummer 0631 369 2250 entgegen. |erf
Die Pirmasenser Straße ist auf diesem Abschnitt eine , weshalb die Frau wohl nach links fuhr. So gut es ja immer gemeint ist – ich verstehe dieses „unterwürfige“ Verhalten von vielen Radfahrer(inne)n nicht. Kürzlich begegnete mir bspw. auf einer ruhigen Landstraße ein älteres Ehepaar, die wegen eines herannahenden Autos so weit rechts fuhren, dass die vorne fahrende Frau am Rand der beschädigten Bankette beinahe gestürzt – und somit vor das Auto gefallen wäre. Ich tue mir daher auch in diesem Fall schwer, dem Autofahrer irgendeinen Vorwurf zu machen. Der kann warten, bis er sicher überholen kann.
Corona-Fahrradstreife
Pressemeldung des PP Westpfalz vom 23. April 2020:
Kaiserslautern (ots). Sie sind wieder unterwegs, die Beamten der Fahrradstreife des sogenannten Altstadtreviers in der Gaustraße. Vor mehr als einem Jahr ging die Streife an den Start. Für Kaiserslautern ein bis dahin ungewohntes Bild: Radelnde Polizeibeamte im blauschwarzen Fahrradtrikot. Sie überwachen beispielsweise das Fahrverbot in der Fußgängerzone, führen Personenkontrollen durch oder nehmen Diebe fest. Aktuell unterstützen die Beamten auch die Ordnungsbehörde, wenn es um die Überwachung der Einhaltung der Corona-Regeln geht. Am Mittwochabend standen acht Jugendliche auf dem Dach des Altstadtparkhauses beisammen. Weil sie zueinander nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Meter einhielten – die Jugendlichen leben in unterschiedlichen Hausständen – erwartet die Betroffenen ein Bußgeld. Die Beamten der Fahrradstreife erteilten ihnen einen Platzverweis. Die Polizisten werden auch weiterhin ein Auge auf die Einhaltung der Corona-Regeln haben. #MaskeAuf #AbstandHalten |erf
Kein Kommentar.
Hier schreibt der Nachbarblogger. Der mit der „etwas unsauberen“ Darstellung. Und gleichzeitig der, der zum Thema Fahrradverkehr eine von Herrn Schneble abweichende Meinung vertritt, weil er die Radfahrenden nicht auf die Straße zwingen will sondern ihnen das geben möchte was sie selbst wollen.
Doch zurück zum Thema. In keinem Wort habe ich geschrieben (oder auch nur gemeint), dass es vom freigegebenen Gehweg aus eine Querungshilfe geben sollte. Die wäre vollkommener Unsinn, da der Gehweg in keinem Fall den Mindestanforderungen für einen gemeinsamen Geh- und Radweg entspricht. Insofern ist meine Darstellung keineswegs „unsauber“.
Im Gegenteil wird nur dann ein Schuh daraus wenn man unsere Forderung nach einer Radspur durch die Fruchtmarktstraße (anstelle einiger kostenloser Parkplätze) mit ihrer Fortsetzung über die Brücke ergänzt. Dann werden die Radfahrenden auch durch den Kreisel geführt (und nicht drumherum mehrfach ausgebremst und evtl. in Gegenrichtung geleitet). Vom Kreisel aus ist auf den ersten Blick zu erkennen, ob ich auch die Autobahn auffahre oder nicht.
Auch in Gegenrichtung von Bubenhausen her ist so eine Stelle wo ich mir eine für Radfahrende klarere Markierung wünschen würde, denn dort führt die rechte Fahrspur bei der Unterquerung der Autobahn direkt in den Bahneinschnitt bzw. auf die Auffahrt zur A8. Der Radverkehr sollte dort auf der linken Spur in den Kreisel geleitet werden, um von dort aus in die gewünschte Richtung ausfahren zu können.
Die bisherige Regelung seit der Sperrung der Brücke über die Straße zum Bahneinschnitt ist vollkommen indiskutabel, da sie dazu führt, dass Radfahrende den sowieso zu schmalen Geh- und Fußweg in der falschen Richtung befahren müssen und dann auch noch entgegen der Einbahnrichtung vor der Fruchtmarktstraße stehen.
Schlussendlich könnte ich mir auch gut vorstellen, dass auf der Brücke an der Ampel Richtung Stadtmitte (Abzweig Ixheimer Straße) eine Aufstellfläche für Radfahrende vor der Haltelinie für Kraftfahrzeuge eingerichtet wird, um die Radfahrenden vor den Rechtsabbiegern Richtung Ixheim passieren zu lassen.
Zu Ihren sonstige Kommentaren möchte ich mich nicht äußern. Wir haben eben unterschiedliche Vorstellungen davon wie der Verkehrsraum ausgestaltet sein sollte um Radfahrende zu schützen und überhaupt zum Radfahren zu ermutigen.
Bernd Lohrum
Hallo Herr Lohrum,
schön, dass Sie meinen Blog weiterhin verfolgen. Und Ja, wir haben unterschiedliche Ansichten. Das darf auch gerne so sein, solange Fakten und Erkenntnisse korrekt dargestellt – und die für die eigenen politischen Forderungen „negativen“ Fakten nicht ignoriert werden.
Fahrbahn. Da, wo nach § 2 StVO Fahrzeuge hingehören.
Erst einmal suggerieren Sie, der Zwischenfall hätte etwas mit der Auffahrt auf den „Überflieger“ zu tun. Das ist aber laut PM der Polizei so nicht richtig. Im Rahmen Ihres Kommentars zeigen Sie zwei Fotos (einer mit dem Zwischenfall nichts zu tun habenden Örtlichkeit) des freigegeben Gehwegs, behaupten, man würde deshalb „automatisch“ auf der A 8 landen und verschweigen den in Richtung Gottlieb-Daimler-Straße führenden freigegebenen Gehweg direkt daneben. Und Sie schreiben von einer (dort) anzulegenden „Radfurt“. Furten dienen jedoch immer der Querung von anderen (einmündenden) Straßen. Es steht natürlich jedem frei, diese Querung eines freilaufenden Rechtsabbiegers von einem freigegebenen Gehweg aus auf diese Weise zu interpretieren.
Es gibt dort keine Radverkehrsführung – also macht auch die Anlage einer Furt (in Richtung Kreisel) keinen Sinn. Radfahrer befahren an dieser Stelle den Fahrstreifen mittig. Das ist wegen der durchgezogenen Linie auch jetzt Dank der festgeschriebenen Überholabstände m. E. völlig legal – und dann passiert auch nichts beim Abbiegen. Aber genau das – eine selbstbewusste Positionierung auf der Fahrbahn – ist ja gerade das, was Sie nicht fordern.
Ist das Befahren der Fahrbahn dort neuerdings verboten? Nein, das wäre es erst dann, wenn ein benutzungspflichtiger Radfahrstreifen (nicht „Radspur“) angelegt werden würde. Zur Situation aus Richtung Bubenhausen: Ich benutze dort immer die Fahrbahn. Und hatte noch nie Probleme. Die hat man erst, wenn man sich auf freigegebene (ehemals sogar benutzungspflichtige) Gehwege vertreiben lässt. Es gibt dort übrigens keinen Geh- und Radweg, sondern nur freigegebene Gehwege (also: Schrittgeschwindigkeit).
Lieber Herr Schneble,
mir scheint Sie sind es, der die Polizeimeldung falsch interpretiert. Mit keinem Wort wird dort auf den tatsächlichen Fahrweg der Radfahrerin eingegangen; es wird nur eine pauschale Vermutung geäußert. Auch der Überflieger ist ein Teil der Autobahnauffahrt. Insofern halte ich meine Aussage aufrecht, denn es ist für Radfahrende eher versehentlich möglich über den Überflieger auf die Autobahn zu gelangen als über den Kreisel, wo sofort erkennbar ist dass es auf die Autobahn geht.
Was die Terminologie angeht: Ich benutze Begriffe in meinen Beiträgen, die im allgemeinen Sprachgebrauch üblich sind. Sie hingegen benutzen die Terminologie der Verwaltungen. Dennoch reden wir – auch wenn Sie es anders darstellen – über die gleichen Sachverhalte. Mag sein dass Sie während Ihrer Ausbildung diese Form der Sprache verinnerlicht haben. Ich hingegen versuche mich so auszudrücken dass mich jede und jeder versteht. Gerne können Sie meinen Sprachgebrauch kritisieren; ich werde dennoch dabei bleiben.
Naja, außerdem versuche ich nicht dauernd alle anderen von meinem besseren Wissen zu überzeugen. Ich mache Vorschläge, die ich bei passender Gelegenheit an geeigneter Stelle in gebotener Form vortragen werde.
Übrigens fahre auch ich von der Fruchtmarktstraße kommend grundsätzlich auf der Fahrbahn durch den Kreisel, weil auch ich das für deutlich sicherer halte als einen Gehweg (mit-) zu benutzen, der gleich mehrere Einmündungen queren muss. Und viel schneller ist das allemal.
Dennoch stelle ich tagtäglich fest, dass die meisten Radfahrenden den für Radfahrende freigegebenen Gehweg nutzen, weil eben nicht jeder ein so großes Ego wie wir zwei hat und sich daher nicht zwischen den Autoverkehr wagt. Diesen Menschen muss meine Aufmerksamkeit gehören; ich strebe eine Infrastruktur an die es diesen Menschen ermöglicht, sich souverän und mit einem guten Gefühl durch den Autoverkehr zu bewegen.
Herr Lohrum, dies halte ich eher für unwahrscheinlich. Die Polizei schreibt wortwörtlich:
Erst jetzt fällt mir ein schrecklicher Irrtum auf. Denn wir irren uns nämlich beide völlig, was den Kreisel betrifft. Denn es ist der Kreisel am Kino gemeint. ?
Wenn Sie dauerhaft radverkehrspolitisch tätig sein wollen, kommen Sie m. E. an der Verwendung von korrekten, also unmissverständlichen Begrifflichkeiten nicht vorbei. Aber das ist natürlich nur ein (gut gemeinter) Rat meinerseits, der hoffentlich bitte nicht als „Besserwisserei“ aufgefasst wird. Selbst die Polizei scheitert oft genug an den korrekten Begrifflichkeiten – und verursacht so Unklarheiten, die nicht sein müssten. Ich hatte es bereits in Ihrem Blog angesprochen: Auch Sprache bestimmt das Denken.
Ich versuche auch gar nicht, Sie zu überzeugen. Ich äußere lediglich meine Meinung. Und die sollten Sie, wenn schon nicht akzeptieren, wenigstens tolerieren. Sie sind doch sowieso in der nach mehr Radwegen schreienden Mehrheit. Haben Sie also ein wenig Mitgefühl mit einer unterdrückten Minderheit. 😉
Fragen Sie sich doch einfach mal, warum das „Ego“ vieler Radfahrer so ist, wie es ist? Und fragen Sie sich, ob und was man daran vielleicht ändern könnte? Was nützt einem ein gutes Gefühl, wenn man vom rechtsabbiegenden Lkw auf einem vermeintlich sicheren Radweg zu Tode gefahren wird? Denken Sie doch vielleicht einmal ganz vorurteilsfrei einen Schritt weiter – und sehen Sie bspw. auch nicht von vornherein den Kfz-Verkehr als unveränderbare Konstante an.
Interessant übrigens, wie man im Nachbarblog auf diese Kritik reagiert.
Ein Paradebeispiel dafür, wie die zunehmend obskure Radverkehrsaktivisten-Szene mit abweichenden Meinungen umspringt. Auf dieses Niveau werde ich mich zukünftig nicht mehr herabbegeben; das hab ich nun wirklich nicht nötig. Wer solche Freunde hat, braucht wirklich keine Feinde mehr!