Aus dem Polizeibericht (Teil 91)

Ein 50-jähriger Mountainbiker schließt bei Maikammer Freundschaft mit einem Frischling und hat dafür nun Strafanzeigen an der Backe. Bei Rülzheim verursacht ein Radfahrer einen Lackschaden und macht sich aus dem Staub. Einem 17-jährigen wird in Kaiserslautern auf einem Radweg die Vorfahrt genommen. Bei Kreimbach-Kaulbach fliegt mal wieder ein Auto über ein straßenbegleitendes Wegelchen. Bei Otterbach wird ein 54-jähriger mit über 2,3 Promille erwischt. Eine 33-jährige stürzt bei Steinfeld auf einem Feldweg ohne Fremdeinwirkung. Ein 15-jähriger gerät zwischen Johanniskreuz und dem Lauberhof in den Gegenverkehr. Ein 19-jähriger wird in Neustadt mit dem Handy am Ohr erwischt und erhält auch noch eine Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz. Bei Kaiserslautern liegen zwei Betrunkene auf einem Radweg. In Kaiserslautern wurde ein weiterer Besoffener mehrfach auffällig und letzten Endes mit weit über 2 Promille aus dem Verkehr gezogen.

Jagdwilderei?

Pressemeldung der PD Landau vom 21. Mai 2020:

Maikammer (ots). Etwas ungläubig reagierten die Edenkobener Polizeibeamten, als sich am 21.05.2020 gegen 19:40 Uhr telefonisch ein 50-Jähriger Mountainbiker meldete. Er gab an, dass er im Wald bei Maikammer gegen 16:00 Uhr eine Reifenpanne erlitten habe. Soweit nichts Ungewöhnliches. Als er sich mit seinem Flickzeug zu schaffen machte, hätte sich ein kleines Wildschwein zu ihm gesellt. Nach 20 Minuten war der Reifen wieder einsatzbereit und das kleine Wildschwein noch immer bei dem Radsportler. Aus Sorge das Tier könnte alleine nicht überleben, habe der Mann es in seinen Rucksack gepackt. Auf Nachfrage wo er sich befände, gab der Mann zu verstehen, dass er bereits wieder in seiner Wohnung in Worms ist. Das Tier habe er mitgenommen und es befände sich nun in seiner Wohnung. Hilfesuchend bat der Mann darum, ihm das Wildtier abzunehmen. Selbst habe er schon beim Zoo angefragt, welcher dankend ablehnte. Nach Rücksprache mit einem Berufsjäger erschien es für das Tierwohl am sinnvollsten das Jungtier an der Fundstelle wieder auszusetzen, in der Hoffnung die Bache nehme sich diesem wieder an. Also machte sich der Finder samt Frischling auf den Rückweg in die Südpfalz. Bei Inaugenscheinnahme des Frischlings konnte festgestellt werden, dass dieser noch die Nabelschnur am Körper trug. Ein Tierarzt schätzte telefonisch, dass das Tier erst wenige Tage alt sei. Ein Aussetzen im Wald würde den sicheren Tod bedeuten. Es konnte telefonisch eine Jägerin erreicht werden, die sich dem Tier annahm und es mit der Flasche aufziehen wird. Gegen den Finder, welcher sicherlich nur Gutes im Sinn hatte, wird nun aufgrund des Anfangsverdachts der Jagdwilderei sowie eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Immer wieder kommen Spaziergänger oder Radfahrer mit, vermeintlich verwaisten, Wildtieren in Kontakt. Die Polizei rät in solchen Fällen davon ab, die Tiere anzufassen oder gar mitzunehmen. Informieren Sie die Polizei oder einen Jagdpächter!

Ach Leute, ernsthaft? Strafanzeige wegen Jagdwilderei und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz? ? ? Ich hätte mich wahrscheinlich auch nicht von dem Kleinen trennen können. ? Auch wenn ich einen gewissen Schiss davor gehabt hätte, mit dessen Mutti Bekanntschaft zu machen.


Kratzer für 2.000 Euro?

Pressemeldung der PD Landau vom 20. Mai 2020:

Rülzheim (ots). Sachschaden in Höhe von 2000 EUR entstand bei einer Verkehrsunfallflucht am Dienstag gegen 7 Uhr in Rülzheim. Ein Autofahrer musste auf Grund einer geschlossenen Schranke im Bereich der Bahnhofstraße in Richtung Herxheimweyer verkehrsbedingt anhalten. Während der Wartezeit beschädigte ein vorbeifahrender Radfahrer mit seinem Lenker unabsichtlich das Fahrzeug. Nach der Kollision setzte der Radfahrer allerdings seine Fahrt fort ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Der Radfahrer wird wie folgt beschrieben: männlich, zirka 45 Jahre alt, schwarze gelockte Haare. Das mitgeführte Rad war schwarz. Eine Absuche des Nahbereich durch Polizeibeamte verlief ergebnislos. Ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort wurde eingeleitet.

Zeugen, welche den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zur Identität des Radfahrers geben können, werden gebeten sich telefonisch unter 07274/9580 oder per Mail an pigermersheim@polizei.rlp.de zu wenden.

Ohne das Abhauen rechtfertigen zu wollen: diese Sache eignet sich ganz gut, um mal zu fragen, wie man verdammt nochmal einen Lackschaden mit 2.000 Euro beziffern kann? Andernorts auf der Welt verrecken nun wegen des Corona-Wahnsinns auch noch zusätzlich mehr Menschen an Hunger als eh schon – und hier ist die Rede von einem Kratzer im heiligen Blech eines deutschen Autofahrers, der einen „Wert“ von 2.000 Euro haben soll? Für 2.000 Euro kann man in Afrika vermutlich eine Familie 20 Jahre lang fürstlich ernähren. Ich wäre auch daher dafür, derartige Schadenersatzansprüche zu deckeln. ? Ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand. Ich möchte schließlich auch keinen Nachteil haben, wenn ich mal einen Unfall mit einem Ferrari oder Lamborghini verursache; ich bezahl dann höchstens auch nur das, was die Reparatur eines alten Fiat Punto kosten würde! ?


Auf Radweg Vorfahrt genommen

Pressemeldung des PP Westpfalz vom 20. Mai 2020:

Kaiserslautern (ots). Ein Fahrradfahrer ist bei einem Unfall in der Berliner Straße am Dienstag schwer verletzt worden. Der 17-jährige Biker war in Richtung Pariser Straße unterwegs, als gegen 7.45 Uhr ein Auto aus dem Blechhammerweg einbog und ihm die Vorfahrt nahm. Es kam zum Zusammenstoß zwischen dem Fahrrad und dem Pkw, wobei der Radler stürzte und sich verletzte.

Der Jugendliche wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Die 21-jährige Autofahrerin blieb unverletzt. Fahrrad und Pkw wurden beschädigt; die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt. |cri

Was die Polizei verschweigt: Der junge Mann war auf einem – allerdings ziemlich seltsamen Geh- und Radweg unterwegs. Dieser macht von der Lauterstraße kommend einen Bogen zur Berliner Straße – ist allerdings gar nicht bebläut, folglich eigentlich ein Gehweg. Dann würde die vom Hochbord führende Furt aber auch keinen Sinn ergeben. ?


Kommt ein Auto geflogen

Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 19. Mai 2020:

Kreimbach-Kaulbach (ots). Unverletzt ist am Montagabend ein 32-jähriger Mann nach einem Verkehrsunfall auf der B 270 aus dem Fahrzeug gestiegen. Es hätte Schlimmer für ihn ausgehen können.

Der Autofahrer war mit seinem Hyundai auf der B 270 von Kreimbach-Kaulbach in Richtung Olsbrücken gefahren. In einer Linkskurve kam er zunächst nach rechts auf den unbefestigten Fahrbahnrand. Vermutlich auf Grund nicht angepasster Geschwindigkeit in Verbindung mit Alkoholeinfluss verlor er hierauf die Kontrolle über das Fahrzeug, verzog das Lenkrad und kam nach links von der Fahrbahn ab.

Der PKW schlug seitlich nach einer Drehung von 180 Grad in einer neben der Straße befindlichen Mauer ein. Am Auto und der Mauer entstand erheblicher Sachschaden. Ein Alkoholtest ergab 2,3 Promille. |pilek-AH

Die Polizei hätte durchaus auch erwähnen können, dass der Unfall wirklich richtig übel hätte ausgehen können, wenn auf dem schmalen Gemeinsamer Geh- und RadwegWegelchen, über welches sein Auto hinweg an die Gabionen-Mauer flog, gerade jemand gegangen oder mit dem Rad gefahren wäre. Siehe auch das Foto in der PM.


Mit über 2 Promille vom Rad gefallen

Pressemeldung des PP Westpfalz vom 19. Mai 2020:

Otterbach (Kreis Kaiserslautern) (ots). Das ging nicht gut aus: Ein 54-Jähriger hat sich am Montagabend alkoholisiert auf sein Fahrrad gesetzt. Als der Mann durch die Bergstraße radelte stürzte er. Eine Zeugin alarmierte den Rettungsdienst. Sanitäter versorgten den Mann. Die verständigte Polizeistreife überprüfte die Fahrtüchtigkeit des 54-Jährigen: 2,31 Promille lautete das Ergebnis des Atemalkoholtests. Der Fahrradfahrer hätte sich besser nicht auf seinen Drahtesel gesetzt. Den 54-Jährigen erwartet ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Das Fahrrad wurde vorsorglich sichergestellt. |erf

Tja, das hat er nun davon.


Pedelecfahrerin stürzt auf Feldweg

Pressemeldung der PD Landau vom 18. Mai 2020:

Steinfeld (ots). Eine 33-jährige Radfahrerin kam am Sonntag, 17.05.2020, gegen 17:55 Uhr, auf einem Feldweg in der Verlängerung der Bahnhofstraße, mit ihrem Pedelec vom Weg ab und stürzte. Hierbei zog sie sich leichte Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. An dem Fahrrad entstand ein Sachschaden in Höhe von 75.- Euro.

Immer wenn ich den Ort Steinfeld lese, hab ich die Befürchtung, dass da schon wieder einer gestorben ist. Warum die Frau vom Weg abkam, wäre schon interessant zu wissen.


Aus Kurve getragen?

Pressemeldung der PP Westpfalz vom 18. Mai 2020:

Trippstadt (Kreis Kaiserslautern) (ots). Sozusagen mit einem „blauen Auge“ ist ein junger Fahrradfahrer am Sonntagnachmittag bei einem Verkehrsunfall davongekommen. Der 15-jährige Junge war mit seinem Bike von Johanniskreuz aus kommend in Richtung Lauberhof unterwegs, als er in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geriet. Der Fahrer des entgegenkommenden Pkw konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern.

Der junge Radler wurde bei der Kollision verletzt und deshalb vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Er konnte die Klinik aber wenige Stunden später wieder verlassen.

Das Fahrrad wurde bei dem Zusammenstoß so stark beschädigt, dass der Rahmen brach. Am Pkw blieben Kratzer und Beulen an der Frontstoßstange und der Fahrerseite zurück. |cri

Vom Johanniskreuz zum Lauberhof gibt es ein längeres Gefälle runter ins Karlstal. Ich könnte mir vorstellen, dass der Junge im unteren Teil zu schnell unterwegs war und dann in Richtung Fahrbahnmitte getragen wurde. Ging ja dann doch nochmal glimpflich aus. Vermutlich hatte er keinen Helm auf, sonst hätte die Polizei das sicherlich erwähnt. ?


Handyradler mit Betäubungsmitteln

Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 17. Mai 2020:

Neustadt/Weinstraße (ots). Da ein 19jähriger Neustadter während der Fahrt mit seinem Handy telefonierte wurde er deswegen am 16.05.2020, gg. 19:00 Uhr, durch eine Polizeistreife kontrolliert. Der Radfahrer gab an, keine Ausweispapiere mitzuführen, weswegen er nach diesen durchsucht werden sollte. Schon vor der Durchsuchung übergab er den Beamten eine Kräutermühle, genannt „Grinder“, in welchem sich eine geringe Menge an Betäubungsmittel befand. Den 19jährigen erwartet nun eine Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz in welcher auch die zuvor geschilderte Ordnungswidrigkeit aufgeführt wird.

Hehehe! Schadenfreude ist doch immer die schönste Freude. Ich kann Leute, die auch während der Fahrt nicht ihre Finger von ihrer Wischwanze lassen können, überhaupt nicht leiden. Sei es im Auto oder auch auf dem Rad. ?


Schapsleichen liegen auf Radweg

Pressemeldung der PP Westpfalz vom 17. Mai 2020:

Kaiserslautern (ots). Gleich zwei Männer, 33 und 42 Jahre alt, wurden in den frühen Morgenstunden an der Eselsfürth in deutlich alkoholisiertem Zustand von einer Streife festgestellt.

Die beiden Männer trugen Fahrradhelme auf dem Kopf und lagen neben ihren Fahrrädern auf dem Radweg. Wegen Übelkeit des Einen hatten sie ihre Fahrt an dieser Stelle unterbrechen müssen.

Die Einsatzkräfte nahmen die beiden Herren und ihre Drahtesel mit zur Dienststelle. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei beiden den gleichen Wert von 1,89 Promille. Den Männern wurden Blutproben entnommen. Zur Verhinderung weiterer Fahrten unter Alkoholeinfluss ließen die Beiden selbständig die Luft aus den Fahrradreifen.|pvd

Wie heißt es doch in Peter Fox‘ Lied „Schwarz zu Blau„? so schön: „Steig‘ Fahre über Schnapsleichen, die auf meinem Weg Radweg verwesen“? 😉 Immerhin trugen sie beim Auf-dem-Radweg-liegen einen Helm – nicht auszudenken, wenn da jemand dagegenfahren würde. Sicherheit geht vor! ?


Betrunkener Pedalritter

Pressemeldung des PP Westpfalz vom 15. Mai 2020:

Kaiserslautern (ots). Gleich zwei Mal haben sich Zeugen am Donnerstagabend bei der Polizei gemeldet.

Der erste Anrufer meldete um 19.45 Uhr, dass er in der Richard-Wagner-Straße einen betrunkenen Radfahrer beobachtet habe. Die Streife konnte den Radfahrer zunächst nicht ausfindig machen, der Zeuge lieferte aber eine Beschreibung des Radlers.

Um 21.30 Uhr rief ein weiterer Zeuge bei der Polizei an. Nun sei der Fahrradfahrer in der Marktstraße gesichtet worden. Die Beschreibung passt auf den Pedalritter der ersten Meldung. Die Beamten trafen den Zweiradfahrer in der Fußgängerzone vor einem Restaurant an. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 32-Jährige offenbar unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stand. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten und konnte sich nur undeutlich artikulieren.

Die Einsatzkräfte nahmen den Mann mit zur Dienststelle. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,65 Promille. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Die Nacht verbrachte er im Gewahrsam der Polizei. |mhm

Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute wegen akuter Lauffaulheit ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr riskieren.

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