Vollsperrung des Staffelhof-Kreisels

Am Montag fiel mir – vom Blümelstal kommend – auf, dass vor dem Kreisel am Beginn der L 474 eine Hinweistafel steht, die auf eine Vollsperrung des Kreisels (genauer: die Ausfahrt Industriestraße) am Staffelhof hinweist (Beitragsbild). Im Internet fand ich hierzu nicht besonders viel, lediglich eine Meldung des VRN, in der von einem Zeitraum zwischen dem 11. Mai und dem 26. Juni die Rede ist. Grund sei der Bau einer Löschwasserleitung für den Fehrbacher B-10-Tunnel. Da es sich bei den Straßen zwischen Pirmasens und Petersberg ja leider – warum auch immer – um keine Kreisstraßen handelt, dürften hier die Verbandsgemeindeverwaltung Thaleischweiler-Wallhalben und die Stadtverwaltung Pirmasens – und nicht wie sonst üblich der LBM verantwortlich sein. Immerhin hat man eine eigene Umleitung für den „Langsamverkehr“ eingerichtet.

Diese offenbart allerdings wieder einmal das ganze Elend, welches ich insbesondere mit der Stadtverwaltung Pirmasens seit Jahren erlebe. Denn jene hat es bis heute immer noch nicht fertiggebracht, auch diese teils auf der ehemaligen Trasse der B 10 verlaufende HBR-Route dauerhaft zu legalisieren. So hat man nun allen Ernstes direkt vor die Verkehrszeichenpfosten temporäre Schilder gestellt und die alten ausgekreuzt. An der Ausfahrt aus dem Staffelhof-Kreisel sieht das derzeit so aus:

Als ich dort ankam, fuhren gerade drei Pkw-Fahrer auf dem Gehweg neben der Baustelle vorbei.

Eigentlich wollte ich bereits gestern Abend auch die Beschilderung am L-474-Kreisel fotografieren – dort stand jedoch ein Streifenwagen und vor diesem zwei Polizisten. Just in diesem Moment kam ein mit einem Mann und einer Frau besetztes Auto um die Ecke – und wurde angehalten. Das kostet nach der StVO-Novelle nun satte 50 Euro „Feldweg-Maut“ (lfd. Nr. 141.3 der Anlage zur BKatV). ?

Ich setzte mich anschließend noch ca. 20 Minuten auf die Bank, um noch ein wenig in Gustave Le Bons „Psychologie der Massen“ zu lesen. Währenddessen fuhren noch drei weitere Schlauberger und -innen – nichts Böses ahnend – mit ihren Autos an mir vorbei – und der Polizei direkt in die Arme. ? Ich hingegen durfte dort ja zuvor – erstmals seit Jahren – mit dem Rad legal vorbeifahren.

Auch wenn der (alte) Pfosten dahinter nicht ausgekreuzt wurde.

Dass Radfahrer dort gleich wieder 180 Grad nach links müssen, geht allerdings aus der Umleitungsbeschilderung nicht wirklich hervor; da bleibt einem nur, sich nach den HBR-Wegweisern zu richten. Den alternativen südlicheren Feldweg darf man übrigens in Richtung Fehrbach immer noch nicht legal benutzen.

Dabei steht in der Gegenrichtung am Ende der Lambachstraße schon mindestens seit dem Winter 19/20 ein Verbot für Kraftfahrzeuge.

Fazit

Besser als gar keine Umleitung. 😉 Die direkt vor den dauerhaft installierten stehenden, mobilen Verkehrszeichenpfosten eignen sich auf jeden Fall als perfektes Symbolbild für den ständigen, frustrierenden Irrsinn, den ich vor allem mit der Verwaltung meiner Heimatstadt ständig erlebe. Ich deute die Sache aber mal so, dass man aus der Vollsperrung zwischen der Ruhbank und Lemberg letzten Herbst vielleicht ja doch etwas gelernt hat? ?

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