Ein 29-jähriger Rennradfahrer kollidiert in Maikammer mit einem Linksabbieger. In Kaiserslautern wird ein zugedröhnter und besoffener 38-jähriger aus dem Verkehr gezogen. Einem 61-jährigen wird bei Deidesheim an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung die Vorfahrt genommen. Mit 1,65 Promille geht der Polizei in Neustadt ein 16-jähriger Dunkelradler ins Netz. Bei Bad Bergzabern und Klingenmünster stürzen ein 73- und ein 50-jähriger aufgrund von Fahrfehlern. In Rodalben prallt ein 5-jähriger in einer abschüssigen Straße gegen eine Mauer. Auch in Lauterecken fährt ein Mann angetrunken in eine Mauer. Zwei 53- und 71-jährige Pedelecfahrerinnen stürzen in Edenkoben wegen Fahrfehlern. Auch ein 55-jähriger stürzt in Gossersweiler-Stein aus ungeklärter Ursache. Ein freilaufender Hund bringt bei Maikammer eine 59-jährige zu Fall.
Linksabbieger „übersieht“ Rennradler
Pressemeldung der PD Landau vom 26. Mai 2020:
Maikammer (ots). Bei einem Zusammenstoß mit einem einbiegenden Transporter wurde ein Radfahrer schwer verletzt! Ein 29-jähriger Vorderpfälzer befuhr mit seinem Rennrad die Alsterweiler Hauptstraße von der Kalmit kommend in Richtung Ortsmitte. Ein 53-jähriger Südpfälzer fuhr mit seinem Transporter in entgegengesetzter Richtung und wollte an der Kapelle nach links auf den dortigen Parkplatz abbiegen. Hierbei übersah er den entgegenkommenden Radfahrer, der frontal in den Transporter krachte. Der Radfahrer schlug mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und verletzte sich schwer, aber nicht lebensgefährlich. Der 29-jährige trug einen Radhelm, ohne den die Verletzungen deutlich schwerer gewesen wären!
Woher zum Geier will die Polizei das bitteschön wissen? Er wurde doch trotz „Radhelm“ von einem rücksichtslos abbiegenden Transporterfahrer schwer verletzt? Es ist immer dieselbe, beliebige Leier: Versagt das Placebo, wird einfach behauptet, dass es ohne trotzdem noch viel schlimmer gewesen wäre. Und warum übernimmt die Polizei die strunzdumme Behauptung des Transporterfahrers, er habe den Radfahrer „übersehen“? Was liebe ich doch diese Sachlichkeit deutscher Polizeiberichte! ?
Der mapillary-Link oben zeigt in etwa die Perspektive des Transporterfahrers, die Pressemeldung enthält auch ein Foto. Die Straße macht dort einen Knick – und wenn der Rennradfahrer gerade von der Kalmit herunterfuhr, dürfte er wohl noch mit einer recht ordentlichen Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein.
Besoffen und auf Drogen
Pressemeldung des PP Westpfalz vom 25. Mai 2020:
Kaiserslautern (ots). Einen Fahrradfahrer, der sich kaum auf seinem Drahtesel halten konnte, hat die Polizei am Sonntagabend in der Friedenstraße aus dem Verkehr gezogen. Der Mann wird verdächtigt, Drogen konsumiert zu haben. Bei dem 38-Jährigen haben die Beamten typische Ausfallerscheinungen festgestellt. Sein Fahrrad musste er stehen lassen und die Polizisten zur Dienststelle begleiten. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Sie soll Aufschluss über seinen Drogenkonsum geben. Der 38-Jährige blickt einem Strafverfahren entgegen. |erf
Tja. Das hat er nun davon.
Autofahrer missachtet Rechts vor Links
Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 24. Mai 2020:
Deidesheim (ots). Ein 61-jähriger Pedelec-Fahrer aus Deidesheim befuhr am Samstag Nachmittag mit einem Begleiter einen abschüssigen asphaltierten Wirtschaftsweg in der Gemarkung Deidesheim. Gleichzeitig wollte ein 58-jähriger Mann aus Bad Dürkheim mit seinem Kleinbus aus einem kreuzenden Wirtschaftsweg einfahren. Hierbei übersah er die beiden sich von rechts nähernden Radfahrer. Während der Begleiter dem Bus noch ausweichen konnte, prallte der Deidesheimer auf die Motorhaube und kam zu Fall. Er wurde zunächst in ein naheliegendes Krankenhaus eingeliefert, konnte dieses aber gegen Abend schon wieder verlassen. Vermutlich dem Umstand, dass der Radfahrer sowohl Helm als auch Protektoren trug ist es zu verdanken, dass der Unfall recht glimpflich ausgegangen ist.
Schon wieder „übersehen“. Und wow, wie vorbildlich – der Mann trug sogar noch Protektoren! Das sollte die Polizei nun auch in allen anderen Meldungen von Radfahrern fordern; „Helme“ allein reichen nicht! Woher will der Schreiber der Meldung wissen, ob der Krempel überhaupt was gebracht hat? Warum zum Geier ermahnt die Polizei in solchen Meldungen stattdessen eigentlich nie offenkundig totalverblödete Autofahrer, sich wenigstens an absolute StVO-Grundregeln wie z. B. „Rechts vor Links“ zu halten? Dann bräuchte man nämlich weder „Helme“, noch „Protektoren“. ?
Mit 16 schon 1,65 Promille
Pressemeldung der PD Neustadt (Weinstraße) vom 23. Mai 2020:
Neustadt/Weinstraße (ots). Ein 16-jähriger Neustädter fuhr in der Nacht von Freitag auf Samstag mit seinem Fahrrad, trotz ausgewiesenem Fahrradweg, auf der K1 aus Fahrtrichtung Lachen-Speyerdorf kommend in Richtung Neustadt. Aufgrund der auffälligen Fahrweise und dem fehlenden Licht wurde der Jugendliche einer Verkehrskontrolle unterzogen, in dessen Verlauf deutlicher Atemalkoholgeruch festgestellt werden konnte. Ein bei dem Radfahrer daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,65 Promille! Der überraschte junge Mann wurde zum Zwecke der Blutentnahme zur Dienststelle verbracht und wurde im Anschluss seinen Eltern überstellt. Aufgrund des geschilderten Sachverhaltes wird ein Strafverfahren aufgrund einer Trunkenheitsfahrt eingeleitet.
Auch Fahrradfahrer können sich bei übermäßigem Alkoholkonsum strafbar machen. Die absolute Fahruntüchtigkeit ist bei Radfahrer ab 1,6 Promille gegeben und wird oftmals als „Promillegrenze“ bezeichnet. Bleibt die Fahrt nicht folgenlos, kann die relative Fahruntüchtigkeit begründet werden. Hier beginnt der maßgebliche Alkoholwert bereits bei 0,3 Promille.
Man könnte ja jetzt einen doofen Spruch bringen, wonach sowas gerade an der Weinstraße nichts ungewöhnliches wäre. Aber ehrlich gesagt finde ich sowas ziemlich traurig. Das passt ganz gut zu der Tatsache, dass sich die Jugend absolut überhaupt nicht gegen die Errichtung einer Corona-Diktatur auflehnt. ?
Zwei Stürze an der Weinstraße
Pressemeldung der PD Landau vom 23. Mai 2020:
Bad Bergzabern / Klingenmünster (ots). Am Freitag kam es gleich zu zwei Unfällen mit verletzten Pedelec-Fahrern. Am Nachmittag kam ein 73-Jähriger in Bad Bergzabern beim Befahren eines Wirtschaftsweges in einer Linkskurve ohne Fremdeinwirkung zu Fall. Er zog sich hierbei leichte Schürfwunden zu. Am Abend befuhr ein 50-Jähriger die Bahnhofstraße in Klingenmünster ebenfalls mit einem Pedelec. Aufgrund eines Fahrfehlers stürzte er auf den Bordstein und zog sich hierbei eine Gehirnerschütterung sowie einen Bruch des Unterarmes zu, sodass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik verbracht wurde. Der getragene Fahrradhelm dürfte hier Schlimmeres verhindert haben.
Ach Leute – hört doch endlich damit auf, in euren Pressemeldungen, immer wild herumzuorakeln und ungeniert Helmpropaganda zu machen. ? Den Unterarmbruch hat der Helm ja auch nicht verhindert.
5-jähriger prallt gegen Mauer
Pressemeldung der PD Pirmasens vom 23. Mai 2020:
Pirmasens (ots). Am 22.05.2020 gegen 19:45 Uhr fuhr ein 5-Jähriger Junge mit seinem Fahrrad von der Fichtenstraße kommend in Richtung Straße des 17. Juni den Berg hinunter. Am Ende der Straße konnte der Junge nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit einer Mauer. Glücklicherweise trug das Kind einen Schutzhelm. Trotzdem erlitt der Junge Verletzungen am Kiefer und wurde durch den Rettungsdienst ins Städtische Krankenhaus Pirmasens verbracht, wo er zur Beobachtung die Nacht verbringen musste. |pips
Überlegen wir uns doch einfach mal, was passiert, wenn ein behelmter Kinderkopf beispielsweise aufrecht gegen eine Wand schlägt? Der in aller Regel weit nach vorne überstehende Helm führt zu einer Hebelwirkung und verstärkt dadurch die Wucht, mit der der untere Teil des Kopfes (also vor allem der Kiefer) nach vorne gedrückt wird. In solchen Fällen muss man froh sein, dass einem dabei nicht nur der Kiefer, sondern nicht auch noch das Genick gebrochen wird. Da helfen (wenn überhaupt) nur „Fullface“-Helme – die ich bei pseudo-coolen Kindern in letzter Zeit sogar recht häufig sehe.
Niemand hat die Absicht, gegen eine Mauer zu fahren?
Pressemeldung der PD Kaiserslautern vom 22. Mai 2020:
Lauterecken (ots). Am Donnerstagabend ist in der Friedhofstraße ein Fahrradfahrer gegen eine Mauer gefahren. Ein hinzukommender Zeuge half ihm wieder auf die Beine. Der Helfer verständigte anschließend die Polizei, da der Mann in unsicherer Weise in Richtung Wiesweiler davon radelte. Es war nicht auszuschließen, dass er auf Grund des vermutlich vorausgegangenen Alkoholkonsums weitere Probleme haben könnte. Eine Absuche auf den in Betracht zu ziehenden Wegen blieb jedoch ergebnislos. Die Polizisten gingen schließlich davon aus, dass der Alkoholisierte seinen Weg nach Hause gefunden hatte. |pilek-AH
Mauern scheinen derzeit eine große Anziehungskraft auf große und kleine Radfahrer auszuüben? ?
Zwei Pedelec-Fahrerinnen gestürzt
Pressemeldung der PD Landau vom 22. Mai 2020:
Edenkoben/St. Martin (ots). In der Tanzstraße stürzte gestern Mittag (21.05.2020, 12 Uhr) eine 53-jährige Pedelecfahrerin, weil sie mit dem Vorderrad in eine Wasserablaufrinne kam. Hierbei verletzte sich die Frau an der Schulter und erlitt mehrere Schürfwunden. Sie musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Bereits am Mittwochmittag (20.05.2020, 12.30 Uhr) stürzte in Edenkoben in der St.-Martiner-Straße eine 71-jährige Pedelecfahrerin aufgrund eines Fahrfehlers. Hierbei erlitt sie Verletzungen am Oberkörper und musste ebenfalls ärztlich versorgt werden. Pedelecs sind schwerer und schneller als gewöhnliche Fahrräder. Diese ungewohnten Eigenschaften beispielsweise beim Abbiegen zu koordinieren, bedürfe einiger Übung. Da Pedelecs auch schneller anfahren, müssten die Radler auf der Straße mit Fehleinschätzungen anderer Verkehrsteilnehmer rechnen und deshalb besonders aufmerksam fahren. Aufgrund der höheren Verletzungsgefahr sollte immer ein Helm getragen werden.
Beim 1. Unfall liegt die Wasserablaufrinne in der Fahrbahnmitte. In dieser Straße gibt es offenkundig auch viele böse Einbahnstraßenradler. Jedenfalls könnte man anlässlich dieses Unfalls ja auch mal überprüfen, ob diese Rinne da wirklich verkehrssicher gestaltet ist? ?
Die PI Edenkoben lässt übrigens Kritik an ihrer permanenten, ungehemmten Werbung für „Radhelme“ stets vollkommen unbeeindruckt an sich abprallen. Der Satz, wonach Radfahrer wegen des „schnellen Anfahrens“ mit den „Fehleinschätzungen“ anderer rechnen müssten, ist auch wieder eine Absurdität für sich. Ich frage mich ja, ob es an der Polizeischule extra einen Kurs „Victim-blaming für Fortgeschrittene“ gibt? ?
55-jähriger stürzt schwer
Pressemeldung der PD Landau vom 22. Mai 2020:
Gossersweiler-Stein (ots). Ein 55-jähriger Radfahrer kam am Donnerstag, 21.05.2020, gegen 21:15 Uhr, auf dem abschüssigen Schulweg bei der Berglandhalle, Fahrtrichtung Im Bangert, aus bislang noch nicht geklärter Unfallursache zu Fall. Durch den Sturz erlitt der 55-Jährige schwere Verletzungen. Er wurde mit durch den Rettungsdienst ein Krankenhaus verbracht. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet. Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten sich unter 06343-93340 oder per E-Mail unter pibadbergzabern@polizei.rlp.de bei der Polizeiinspektion Bad Bergzabern zu melden.
Tja; die Meldung gibt eigentlich zu wenige Informationen für einen Kommentar her. Vermutlich war es ein simpler Fahrfehler.
Hund bringt 59-jährige zu Fall
Pressemeldung der PD Landau vom 21. Mai 2020:
Maikammer (ots). Eine 59-jährige Radfahrerin aus der Verbandsgemeinde Edenkoben kam am 20.05.2020 gegen 17:00 Uhr aufgrund eines freilaufenden Hundes zu Sturz und verletzte sich hierbei. Die Radfahrerin befuhr, in Begleitung ihres Ehemannes, mit ihrem E-Bike die Raiffeisenstraße in Maikammer. An einer Kreuzung in der Nähe des Alsterweiler Bachs überquerte ein unbeaufsichtigter Hund die Fahrbahn. Die 59-jährige kollidierte mit dem Hund und stürzte. Da sie sich hierbei verletzte, wurde sie durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus nach Neustadt verbracht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei der 47-jährige Hundehalter aus dem Bereich Neustadt, zum Unfallzeitpunkt selbst, nicht vor Ort gewesen. Seine 12-jährige Tochter spielte in der Nähe des Alsterweiler Bach und ließ den Hund frei umherlaufen. Als der Hund die Straße überquert hatte, rief die 12-Jährige nach ihm, ohne die sich nähernden Radfahrer gesehen zu haben. Der Hund überquerte daraufhin die Fahrbahn und es kam zur Kollision. Der Unfall konnte durch drei Augenzeugen beobachtet werden.
Die Raiffeisenstraße führt raus in die Weinberge; hoffentlich standen da keine ? Das Mädel tut mir irgendwie leid; das hat sie sicher nicht gewollt.