Coronoia: Massenverblödung

Ich selbst blogge ja erst seit 2017. Ich war zuvor allerdings über viele Jahre kommentierend in ziemlich vielen, eher linken, kapitalismuskritischen Blogs unterwegs. Hierbei stieß ich, ob meiner mich jetzt wirklich nicht unbedingt für eine Karriere im diplomatischen Corps qualifizierenden, eher direkten und schonungslosen Art, mein Missfallen auszudrücken, hin und wieder auf Widerspruch. Vor allem dann, wenn ich die Blödheit der Massen ansprach; dass alle Versuche der Aufklärung vergebens sind, wenn das Gemüt vieler Leute eben einfach zu schlicht ist, um das zu verstehen, was man ihnen verständlich machen will.

Dies bringt einem unweigerlich ein ad hominem ein. Das dürfe man so nicht sagen. Man hielte sich wohl für besonders schlau? Schaue auf die Leute von oben herab? Beleidige sie gar? Nein; das tut man nicht! Blödheit ist nun einmal ein Kernmerkmal der Massen; das sage nicht nur ich, das sagte lange vor mir auch Gustave Le Bon in seinem Werk über die »Psychologie der Massen«:

Eben die Vergemeinschaftlichung der gewöhnlichen Eigenschaften erklärt uns, warum die Massen niemals Handlungen ausführen können, die eine besondere Intelligenz beanspruchen.

Ich kann ja auch nichts dafür, dass das allgemeine Bildungsniveau offenkundig derart tief gesunken ist, dass sogar so ein, es lediglich über alle möglichen Umwege noch zur Fachhochschulreife gebracht habender und anschließend kläglich gescheiterter Beamtenanwärter wie ich, wie ein Leuchtturm der Intellektualität aus einem Meer der kollektiven Massenverblödung herauslugt? Sorry, tut mir leid; das war nie mein Anliegen. Ich verweise hierzu auch auf den demütigen Untertitel meines Blogs; wir befinden uns derzeit leider in einer intellektuellen Polarnacht.

Ich habe mich ja auch deshalb schon vor Jahren weitestgehend aus dieser seltsamen Veranstaltung namens „Gesellschaft“ ins analoge Exil zurückgezogen, weil ich mit diesen Leuten einfach nichts mehr anfangen konnte. Da war im Wesentlichen nichts, wo man das Gefühl haben konnte, man könne da noch eine gewisse Form von Starthilfe geben. Zwei (natürlich nur metaphorische) Zangen ans Gehirn halten – um den schon seit Jahren nur noch auf einem Topf laufenden, stotternden Motor wieder richtig zum Laufen zu kriegen. Menschen ganz im Sinne Immanuel Kants dazu anzuleiten, endlich selber zu denken. Grundsätzliches infrage zu stellen. Nicht mehr alles zu glauben, was einem irgendeine Autorität erzählt. Nach rund 20 Jahren kann ich sagen: Welch wahrhaft chancenloses Unterfangen!

Auch oder gerade während meines hier schon öfters thematisierten Beamtenstudiums traf ich weder im Amt, noch an der FH auf Leute, die den Eindruck machten, überhaupt in der Lage zu sein, irgendetwas an den sie umgebenden Strukturen kritisch zu hinterfragen. Eine löbliche Ausnahme war eine Mitstudierende, die sich gegen Ende des Studiums einem Dozenten gegenüber äußerte, dass sie sich nach den drei Jahren nur zu einer Fachidiotin ausgebildet fühle. Ich hätte sie dafür knutschen können.

Aber ansonsten herrschte dort eben ein unmenschlicher, eiskalter Konformitätsdruck, an den ich gerade anhand des stetig zunehmenden Corona-Faschismus wieder erinnert werde. Die Leute waren mental gefangen in einer von den Dozenten perfide aufoktroyierten Verzichts-Ideologie. Menschen, die sich dazu nötigen lassen, sich selbst gegenüber Härte zu zeigen, indem sie auf Gewohntes und Geliebtes verzichten, sind erst recht nicht in der Lage, Menschen zu ertragen, die sich diesem Druck widersetzen. Wie z. B. nicht – wie es damals einige Mitstudierende stolz berichteten – bei schönem Wetter die Rolladen herunterlassen, um sich über Stunden zusammenhanglosen, gähnend langweiligen Stoff in die Rübe zu hämmern, für den sich eine an Recht und Gesetz nicht gebunden fühlende Exekutive in der Praxis sowieso nicht interessiert.

Die verblödete Republik

In meinem Bücherregal steht seit dem Jahr 2009 das Buch „Die verblödete Republik“ von Thomas Wieczorek. Die inzwischen verstrichene Zeit seit der Veröffentlichung belegt allerdings, dass dieser Corona-Wahnsinn eben nicht im Frühjahr diesen Jahres, quasi aus dem Nichts entstand, sondern auf jahrzehntelanger „Vorarbeit“ gründet. Anhand zahlreicher zeitgenössischer Beispiele zeigt der Autor auf, wie die Massen schon seit vielen Jahren bewusst von Politik, Medien, Staat und Wirtschaft verblödet, entmündigt, indoktriniert, abgelenkt und gegeneinander aufgehetzt werden.

Denn ein universell gebildeter, noch zu eigenständigem Denken fähiger Mensch lässt sich schlechter manipulieren – also auch schlechter regieren. Er begehrt auf, er lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht für blöd verkaufen. Er steht den Interessen der Mächtigen im Wege. Er würde sich emotional unter Kontrolle haben – und sich daher auch nicht von „den Bildern aus Italien“ manipulieren lassen, sondern sich einen Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Die Punkte selbst verknüpfen. Er besäße Medienkompetenz. Er würde einen Bullshit wie den, den uns Politik und Massenmedien seit März als „Pandemie“ verkaufen, umgehend anhand amtlicher Zahlen und Fakten entlarven.

Im Beitrag zur Exponentiellen Dummheit hatte ich bereits auf Georg Schramm verwiesen, der vor vielen Jahren beklagte, dass die Idioten hier im Lande regelrecht gezüchtet würden, weil sonst keiner Gammelfleisch fräße. Wenn ich mir die Demos ansehe, vermisse ich jedes Mal die jungen Leute. Dass da irgendetwas im deutschen Bildungssystem seit Jahren gewaltig schiefläuft, habe ich ja geahnt. Dass die Jugend aber offensichtlich schon seit Jahren an den Schulen und Universitäten wirklich nur noch auf stupiden Konformismus getrimmt wird, ist – vor allem im Hinblick auf die gegenwärtige totalitäre Umformung unserer Gesellschaft – absolut furchterregend. Die Massendigitalisierung, insbesondere in Form der allgegenwärtigen Verfügbarkeit des Internets und das quasi untrennbar mit seinem Besitzer verwachsene „Smartphone“, hat uns offenkundig eine Generation junger Menschen beschert, die nie wirklich gelernt hat, selber zu denken?

Diese Horde algorithmengesteuerter Smombies ist jedoch auf jeden Fall sehr kompatibel mit dem, was im Zuge des „Great Reset“ geplant ist. Zu behaupten, dass auch dies kein Zufall ist, wäre vermutlich aber auch eine „Verschwörungstheorie“?

Das blöde an der Blödheit: Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Und eine wirksame Impfung wird es dagegen mit Sicherheit auch keine geben. Wozu sollten die Eliten auch eines ihrer effektivsten Herrschaftsinstrumente unnötig aus der Hand geben? Warum wohl quälen sie vor allem die Kinder seit Monaten durch Sauerstoffentzug?


Siehe auch

Corona-Ausschuss 37: Matthias Burchardt (Teil 1/2)

11 Gedanken zu „Coronoia: Massenverblödung“

  1. Lieber Dennis,
    es hat keinen Sinn sich über unumstößliche Fakten aufzuregen. Wie sagte die Wirtschaftspsychologin Katy Hilander aus Österreich so schön in einem Interview mit Kai Stuht – „die Menschen sind kognitive Geizhälse“. Ich denke dieser Satz bringt es auf den Punkt – Menschen sind grundsätzlich denkfaul.
    Ich bin kein großer Fan von Kai Stuht -er redet zu gern über sich- aber die Interviewpartnerin Frau Hilander bringt in diesem Gespräch viele Dinge sehr genau auf den Punkt und erklärt die schlafenden Lämmer aus psychologischer Sicht sehr gut.
    https://www.frei3.de/article/f9d2a6e9-6cbb-4299-afb3-c24c7c3a6ab1

    Einige ihrer „Thesen“:
    „die Maske ist ein Symbol…die neue Uniform“
    „..Bei der ersten halbwegs plausiblen Information machen wir eigentlich schon dicht…“.
    „…Menschen sind hochgradig irrationale Entscheider…“ (Entscheidungsanomalie)
    „…das größte sozialpsychologe Experiment der Menschheitsgeschichte…“

    Die Motivation sich zu informieren, ist bei den meisten Menschen nicht besonders stark ausgeprägt.

    1. Lieber Dennis,
      es hat keinen Sinn sich über unumstößliche Fakten aufzuregen.

      Das würde ich so nicht sagen; es verhindert zumindest, dass ich platze oder mit dem Kopf meine Schreibtischplatte zertrümmere. 😉

      Danke für den Link; werde ich mir morgen anschauen. Youtube hat übrigens nun auch den Kanal von Bhakdi gelöscht.

      1. Das Löschen wird weitergehen – aber ob das nun NUR deine Räumlichkeiten vor Verschnutzung schützt oder Deine Tischplatte rettet – auch ich lese diesen ‚Block‘ ( ein Schreibfehler den ich einfach mal drinnelasse / auch wenn ich Ihn bemerkte ) unterdessen recht gerne – gerade die Kommentare und eingelinkten anderen Seiten sind eine immense Erleichterung bei der Suche nach anderen / weiteren Meinungen / Informationen und lassen einen sich selber weniger allein / klein fühlen, denn einfache Erkennungszeichen haben sich im Alltag ja immer noch nicht durchgesetzt ( ich plädiere immer noch für eine Maske mit der Aufschrift “ Nur für Dich“ oder „Damit DU keine Angst vor mir hast“ )
        Und weil der gestrige Tag nicht ganz so schlimm war – noch was zum lachen am Rande
        Nachdem mich gestern ein „freundlicher netter wortgewandter“ Secutity Mann ( mit Maske unter der Nase ) darauf hinwies, das man den Laden nur mit Einkaufswagen betreten darf ( Zum Glück darf man Ihn ohne verlassen ) habe ich alle 9 Teile einzeln geholt – Nun hatten die 9 leere Einkaufswagen mehr im Laden ( ne das kostet keinen Euro )

    2. Mist, da hatte ich mir extra ein Zitat aus dem interessanten Interview zwischen Robert Fleischer und Matthias Burchardt gespeichert und vergessen, es in diesen Beitrag einzubauen:

      Robert Fleischer: Damit werden die Schüler verdummt und das ist gewollt. Das hat er (ein Rhetorik-Trainer) damals gesagt und ich konnte das damals nicht glauben und habe das viele Jahre beobachtet. Glauben Sie wirklich, dass es hierbei darum geht bei den PISA-System die Menschen zu verdummen? Dass sie also die vorgegebenen Werturteile, die ihnen so präsentiert werden, nicht mehr infrage stellen, sondern dass sie darauf ausgerichtet werden, ihr gesamtes Verhalten ihrer Handlungen danach zu bemessen?

      Matthias Burchardt: Ich glaube es nicht, ich weiß es. Und ich kann es belegen und zwar aus Quellen der OECD selbst, die ja Urheber der PISA-Studie sind.

      1. Was nur mal wieder mein Bauchgefühl bestätigt. Ich habe den ganzen PISA-Scheiß von vorneherein, wirklich, von Tag eins an, als irgendwas zwischen sinnlos, merkwürdig, komplett falsch und kontraproduktiv empfunden.
        (Wie immer, wollte leider niemand auf mich hören…)

        1. Die Nachdenkseiten hatten das damals auch ausführlicher behandelt. Dahinter steckte einzig und allein die politische Motivation, das Bildungssystem nach neoliberalen Vorstellungen umzukrempeln. Siehe auch das schwer verdauliche, wirklich nur noch Fachidioten ausspuckende „Studium Bolognese“.

  2. Lieber Dennis,

    wie wahr. Wahr ist aber auch: es war mal anders. Es gab eine Zeit in diesem Land, da hätte ein Text wie dieser, der Deine, in mancher großen Zeitung stehen können, wenn auch als Kommentar. Man hätte ihn nicht nur gedruckt, man wäre – in manchen Kreisen – damit konform gegangen.

    Wann mag das gewesen sein? Naja, als die (West-)Deutschen noch so weit zum eigenständigen Denken in der Lage waren, daß sie gegen die Volkszählung aufbegehrten. Aber damals haben auch Gerichte noch entsprechend geurteilt. Und, klar: das ist bald 40 Jahre her. Danach gab es noch ein paar vom Volk einigermaßen kritisch begleitete Jahre, aber so seit ~1990 hat sich irgendwas geändert. Das sind schon fast zwei verblödete Generationen. Weswegen das Alter der Widerständler ja auch entsprechend ist…

    Und ich bin froh, daß Du Dich immer noch (öffentlich) aufregst. Nicht nur, weil es anscheinend für Deine eigene Gesundheit unerläßlich zu sein scheint ;-), sondern weil man nicht aufhören darf, sich zu wehren und die Wahrheit zu sagen.

    Dafür wie immer ein ganz großes Dankeschön!

  3. @Stefan C.
    „auch ich lese diesen ‚Block‘ ( ein Schreibfehler den ich einfach mal drinnelasse / auch wenn ich Ihn bemerkte ) unterdessen recht gerne – gerade die Kommentare und eingelinkten anderen Seiten sind eine immense Erleichterung bei der Suche nach anderen / weiteren Meinungen / Informationen und lassen einen sich selber weniger allein / klein fühlen…“

    Danke. Meine Gedanken. Lese hier seit Mitte des Jahres mit und inzwischen tgl. immer zuerst hier. Lässt sich nur noch mit Zynismus aushalten dieser ganze Schwachfug, worunter auch meine empathischen Fähigkeiten leiden – wobei: die „andere Seite“ hat gar keine (mehr oder nie besessen).

  4. Dass die Deutschen beim Pisa-Test immer so schlecht abschnitten, öffnete den Weg in die weitere Entbildung, weil die Kriterien so definiert waren, dass nur noch auf bestimmte Wirtschaftsbedürfnisse abgestimmt wurde. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr glaube ich, dass vor allem dieses Land geopfert werden soll. Das Warum ist mir aber immer noch nicht ganz klar. Rache nach dem ersten und zweiten Weltkrieg scheint es nicht zu sein, dafür gibt es zu viele Verflechtungen zwischen Opfern und Tätern, Gewinnern und Verlierern.
    Ich war ja mal auf dem Weg in den Lehrerberuf. So schlimm das Referendariat auch wahr (lauter Psychopathen als Ausbilder, es war die schlimmste Zeit meines Lebens, die ich nur mit viel Widerstand und Schokolade (jeden Tag eine Tafel) überstanden habe – die Zeit heute ist noch schlimmer, hätte ich das geahnt, aber ich bin auch stärker geworden): Die Schüler waren damals noch sympathisch und auch lernwillig. Auch noch die paar Jahre danach, die ich als Krankenvertretung überbrückte, bevor ich mich von dem Beruf abwandte. 1995 rief mich plötzlich das Schulamt an (da hatte ich gerade einen festen Job in der Wirtschaft gekündigt) und fragte an, ob ich nicht aushelfen wollte. Zwischen diesem Einsatz und dem letzten Schuljob lagen – nur – acht Jahre. Und ich traute meinen Augen und Ohren nicht, denn die Schüler hatten sich total verändert. Ich unterrichtete unter anderem Französisch im Leistungskurs und die 17- bis 19-Jährigen fragten mich doch glatt, ob sie das, was ich auf die Tafel schrieb (da gab’s noch kein Internet und nicht mal Flipcharts) abschreiben müssten. Selbstständiges Denken, überhaupt Interesse am Lernen, an Bildung, gab es plötzlich nicht mehr. In der Zwischenzeit war offenbar eine Generation aus dem Ei geschlüpft, die nur noch auf Konsumieren und Pragmatismus ausgerichtet war. Was bin ich froh, da nicht hängengeblieben zu sein.

    1. PISA war ja genau darauf ausgelegt, das künftige Humankapital noch intensiver auf die Bedürfnisse der Wirtschaft (als Drohnen und Konsumenten) abzurichten. Auf der anderen Seite jammern dann viele Ausbildungsbetriebe und FHen/Unis gerne drüber, dass die Blagen immer dümmer werden und zu gar nix mehr zu gebrauchen seien. Tja, ist halt ein schmaler Grat auf dem Weg zu den Deltas und Epsilons.

      Der finale Todesstoß in Sachen Massenverblödung waren m. M. n. dann die „Smartphones“. Und die werden inzwischen ja schon Dreijährigen in die Patschehändchen gedrückt.

      Zur Opferung: Nä, das macht dieses totalverblödete Volk von ganz alleine. Und hat es daher auch nicht anders verdient.

      1. Ja, genau, Pisa sollte die Jugend noch mehr abrichten und die vielen Meldungen, dass Deutschland so schlecht abschneidet, führten dann wohl zu noch mehr Anpassung an die wirtschaftlichen Bedürfnisse. Genau, und dann wundern sie sich darüber, wie dumm die Azubis und Studenten sind.

        Das mit den Smartphones sehe ich genauso. Wer dauernd nur darauf guckt, kriegt nichts anderes mehr mit, weder die Außenwelt noch Hintergründe und Zusammenhänge. Die bucklige Haltung ist ja auch bezeichnend. Wenn dann noch Kaffeefilter und Ellbogenkicks dazukommen…

        Natürlich hat es das verblödete Volk nicht anders verdient, als geopfert zu werden, zumal Erwachsene für sich selbst verantwortlich sind und sich nicht rausreden können sollten. Aber ich will nicht mitgeopfert werden.

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