Tja, jetzt ist es mal wieder passiert. Pressemeldung der PD Landau vom 25.01.2021:
Landau (ots). Nach aktuellem Ermittlungsstand fuhr ein 70-jähriger Fahrradfahrer aus Landau auf dem Fahrradweg in der Horststraße in Richtung Horstbrücke. Ein 60-jähriger LKW-Fahrer bog von der Albrecht-Dürer-Straße kommend nach rechts in die Horststraße ein und übersah hierbei den von rechts kommenden Fahrradfahrer auf dem Fahrradweg. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß, infolgedessen der Fahrradfahrer unter den LKW geriet und an seinen schweren Verletzungen noch vor Ort verstarb.
Ergänzend noch der Link zur Pressemeldung vom Vormittag. Da der Lkw-Fahrer nach rechts abbog und der Radfahrer von rechts kam, befuhr er den „Radweg“ offenkundig in der falschen Richtung. Radwege sind sicher. Todsicher!
Nachtrag
Am 7. März veröffentlichte die PD Landau die folgende Pressemeldung:
Landau-Dammheim (ots). Das in der Horststraße in Landau aufgestellte „Geisterfahrrad“ ist wieder aufgetaucht. Das Fahrrad, welches nach dem tragischen Verkehrsunfall vom 25.01.2021 vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub als Mahnmal aufgestellt wurde, wurde am 24.02.2021 durch bislang unbekannte Täter an der Unfallörtlichkeit entwendet. Umso erfreulicher ist es nun, dass das Fahrrad einer Anwohnerin des Himmelmannrings in Dammheim auffiel, welche sogleich die Polizei verständigte. Das Fahrrad wurde durch Beamte der PI Landau sichergestellt. Es wird in den nächsten Tagen an einen Berechtigten ausgehändigt.
Was die Leute nicht alles stehlen.
Verstehe ich nicht. Hört sich für mich nach richtiger Richtung an. (Link zu mapillary kann ich nicht öffnen)
Der Link zu google Maps geht auch nicht? Der Lkw bog aus der Nebenstraße nach rechts ab. Wenn der Radfahrer von rechts kommt, hat er den dort vorhandenen Radweg in der entgegengesetzten Fahrtrichtung benutzt. Anders hätten die nicht miteinander kollidieren können.
Ah, danke, das ergibt jetzt einen Sinn.
Tja, wenn ich gegen die Richtung radle, passe ich immer ganz besonders gut auf. Damit mir genau sowas nicht passiert. Man muß ja schon, wenn man korrekt unterwegs ist, aufpassen, daß man nicht unter LKWs oder anderen tonnenschweren Geräten landet.
Problem: wenn man tot ist, ist es irgendwie wurscht, ob sie einem nun noch eine Mitschuld aufladen oder nicht.
Das solltest du nicht nur im Eigeninteresse generell unterlassen.
Wenn du Angehörige hast, ist das durchaus relevant, weil das die Höhe des Schmerzensgeldes beeinflusst. Mich wundert, dass sie in der Meldung nicht (wie gerade bei der PD Landau sonst üblich) geschrieben haben, ob der Mann einen „Helm“ getragen hat oder nicht?
Schmerzensgeld?
Gibt es meines Wissens in Deutschland für Tote nicht.
Und ich radle gegen die Richtung, wenn mir das paßt (meistens, wenn anders fünfmal umständlicher wäre). 🙂
Keine Ahnung; wenn ein Kind totgefahren wird, kriegen die Eltern sicher auch irgendeine Form von finanzieller Entschädigung.
Also in anderen Zusammenhängen hast du mehrmals davon geschrieben, du seist „doch nicht selbstmordgefährdet“. Mal drüber nachdenken; lies dir hierzu vielleicht (wenn du Zeit und Lust hast) einfach mal ein paar meiner älteren Beiträge in Sachen Radverkehr durch. Dann wirst du schnell merken, dass mich – Radfahrer betreffend – nix mehr aufregt, als Gehweg- und Geisterradler. 😉 Und ja, im Straßenverkehr gibt es ein paar unverhandelbare Grundregeln. Wie z. B. das Rechtsfahrgebot. 😛
Hier steht das
Als ich noch in ganz jungen Jahren täglich Rad gefahren bin habe ich mich niemals nie an irgendwelche Verkehrsregeln gehalten und mach das in seltenen Ausnahmefällen, bpsw. wenn ich wiedermal den Kapitalismus sabotiere, mir das Rad als Fortbewegungsmittel zu pass kommt natürlich auch nicht… ;-))
Ich radle nie gegen die Richtung auf der Straße. Das ist mir zu gefährlich. Aber auf abgetrennten Radwegen, da tue ich das zuweilen, wenn alles andere einfach unsinnig ist.
Für kein-Schmerzensgeld siehe den Link. Schmerzensgeld nur für Lebende, nie für Tote. In D.
Hm. Okay. Du bist ja schon ein großes Mädchen und wirst wissen, was du da machst. Der alte Herr fühlte sich ja auch sicher. Wenn du mir in der falschen Richtung entgegenkämst, würde ich dich auf jeden Fall „freundlichst“ grüßen. 😉 Radwege (also zumindest die neben der Fahrbahn) sind übrigens per se immer unsinnig. Und lebensgefährlich.
Zum Link: Danke. Wenn der Mann noch gelitten hat, geht sein Schmerzensgeldanspruch per Erbfolge auf die Angehörigen über. Das war wohl hier auch der Fall.
@Dennis
Ich möchte aber noch hinzufügen, daß ich mir in solchen Fällen immer bewußt bin, daß ich mich nicht regelkonform verhalte und andere — die sich korrekt verhalten — deswegen Vorrang haben.
@Dennis:
der Mann ist noch vor Ort verstorben. Ich würde mal schätzen, daß das mehr oder weniger unter sofortigem Tod verhandelt wird und damit ein Schmerzensgeld ausgeschlossen ist.
Ah, hab grad gesehen, daß das durch § 844 Abs. 3 BGB geändert wurde. Aber ob die Witwe — so vorhanden — bei Mitschuld noch was geltend machen kann, ist daraus nicht ersichtlich.
Ist ja jetzt auch nicht so wichtig. 😉 Wobei das Thema gerade bei der Frage „Tod durch Impfung?“ wesentlich interessanter werden dürfte.
Der hatte bestimmt auch „CORONA“ oder war zumindest positiv, also ein Gefährder …und dann auch noch 70???
Dürfen so alte Leute, die zur Risikogruppe gehören überhaupt noch am Verkehr teilnehmen?
In dem Alter auf einem Fahrrad???
2 Mal ist mir schon in der Stadt beim Einbiegen in die Einbahnstr. ein Radfahrer auf der Straße entgegengekommen und hat meinen schönen blauen fast Oldtimer Golf 3 GT Special Variant gestreift….UND….. hat sich dann auch noch beschwert…..
Also wenn schon im Gegenverkehr, oder in der falschen Richtung oder wie auch immer…..aufpassen und nicht auch noch meckern wenn’s dann kracht.
Ja, wie? Du bist doch Anarchist! Das sind nur Gleichgesinnte! 😉
Ich weiß nie, ob du das auch wirklich ernst meinst? ;-))
Wenn es dich beruhigt: Ich auch nicht. 😉